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My Story

Den ersten Satz, den ich damals meiner (ehemaligen) Sozialarbeiterin sagte, bevor ich mit Erzählen anfing (und zu diesem Zeitpunkt kam der Teil mit dem Essen nicht dazu!), war: „Eigentlich ist das ganz harmlos.“

An Karfreitag 2013 schrieb ich einem Mädchen auf ask.fm, auf deren Profil ich gelesen hatte, dass sie sich umbringen wolle. Warum auch immer wollte ich ihr helfen. Und das war der Auftakt.
Aus einer Person wurden zwei, dann drei, dann vier…irgendwann waren es um die 40, die sich schnitten, Suizidgedanken hatten, essgestört waren, sich hassen, Depressionen hatten. Klar, ich hab nicht jeden Tag mit allen 40 geschrieben (und mir war bewusst, dass nicht jeder „wahr“, also ein Fake sein konnte), aber ich habe versucht, niemanden zu vernachlässigen. Mindestens 3 sind verstorben. (Zu den meisten musste ich – auf Anweisung meiner Sozialarbeiterin, Frau C. – den Kontakt abbrechen. (Bis zu dem Zeitpunkt hab ich Frau C. damals erzählt hatte. Ihr Kommentar: „Das ist alles andere als harmlos“) Was aber nichts brachte. Kaum hatte ich zu einem den Kontakt abgebrochen, suchte ich mir ein neues „Opfer“. Es tat mir gut und es tat mir nicht gut. Ich sah eine Art Erfüllung darin, Menschen zuzuhören. Ihnen zu helfen, wenn es möglich war. Für sie dazu sein. Andererseits zog mich das auch ziemlich runter, triggerte mich in gewisser Weise. Das Ganze ging so weit, dass ich anfing, mich dick zu finden und abnehmen zu wollen. Ich hatte mich so sehr an all dieses „krankhafte“ Denken gewöhnt, dass ich anfing, zu übernehmen. Was das bedeutete? Hungern. Gar nicht erst ans „normale“ Abnehmen denken. Ich wusste, dass es ungesund und gefährlich war, dass ich „größere Chancen“ darauf habe, in eine Essstörung reinzurutschen, da ich eine Frühgeburt bin (deshalb hab ich mein Leben lang schon Untergewicht…) und die wohl anfälliger für Essstörungen sind. Das erste Mal so richtig gehungert habe ich im September. Anfangs ich – für meine Verhältnisse – recht normal gegessen, nur das Essen in der Schule fiel weg, ich wollte meinen Körper schließlich langsam an das Ganze gewöhnen. Anfangs hab ich mich auch immer auf’s Essen gefreut, inzwischen habe ich Angst davor.


Wie ich sagte: Harmlos. Es ist harmlos. Kein „Ich hab `ne normale Diät gemacht und konnte auf einmal nicht mehr aufhören“ oder so was in der Art. Nein, ein anderer „Auslöser“, trotzdem ist es harmlos. Soweit so was harmlos sein kann.

2 Kommentare:

  1. Wieso hattest du denn eigentlich eine Sozialarbeiterin?

    Weißt du zufällig, ob das erhöhte Risiko einer ES bei Frühchen daran liegt, dass man ganz am Anfang versucht ihnen so viele Milliliter wie irgendwie möglich 'einzuflößen'?

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  2. Oh... Genau so geht es mir im Moment. Ich kann aber damit nicht aufhören. Es ist so schön Menschn zu helfen. Hast du noch mit einigen Konatkt? Denkst du, dass du ein paar Leben gerettet hast? Und nein, es ist absolut nicht harmlos. xx

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