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Donnerstag, 6. August 2015

Neuanfang

Ich möchte neu anfangen.
Diesen Blog hinter mir lassen.
Ich werde das alles hier lassen, aber irgendwie gefällt mir das nicht mehr.
Alles.
Klar, ich könnte den Link ändern, das Layout, aber...irgendwie missfällt mir das.
Und deswegen ist hier der neue Blog.

Freitag, 31. Juli 2015

Lässt sich auch nüchtern ertragen?

Warum trinkst du in letzter Zeit eigentlich so viel?
Warum rauchst du?
Warum machst du das?/Warum isst du nicht einfach?
Warum verletzt du dich selbst? Tut das nicht weh?

Lange habe ich ausweichende Antworten gegeben, die zwar stimmten, aber nicht der Hauptgrund waren: Selbsthass, Selbstbestrafung, besser fühlen...
Aber eigentlich sind das nur meine Ausflüchte aus dieser Welt.
Wenn ich trinke, bin ich auf eine künstliche Art und Weise...glücklich, fühle mich benommen und bin in einer "besseren", freieren Welt.
Wenn ich rauche, jage ich dem Nikotinflash nach, der mich ebenfalls ein bisschen benommen macht.
Wenn ich hungere, geht es in dem Moment um den Hunger - nur darum und um nichts anderes.
 Nehme ich dadurch ab, geht es dann nur darum, das gleiche gilt für's Zunehmen.
Wenn ich mich schneide, verbrenne oder sonst was, geht es um den Schmerz, den Schmerz ganz allein und dann bin ich so von diesem Schmerz benebelt.

K.I.Z. sagen in "Hurra, die Welt geht unter":

Du willst einen rauchen? Dann geh dir was pflücken im Garten
Doch unser heutiges Leben lässt sich auch nüchtern ertragen


Zurzeit lässt sich "meine" Welt nicht ganz so nüchtern ertragen. Deswegen tu ich all diese Dinge. Irgendwie.

Montag, 27. Juli 2015

Frieren

Sag mal, frierst du nicht?, da ist sie, die Frage, die mich in den Wahnsinn treiben wird.
"Geht", da ist sie, die Antwort, die mich in den Wahnsinn treiben wird.
Ja.
Ich friere.
Und es ist gewollt.
Ich friere.
Frieren bedeutet Kalorien verbrennen.
Kalorien verbrennen bedeutet abnehmen.
Abnehmen bedeutet glücklich zu sein.

Noch während ich den Fahrradweg entlang fahre, denke ich darüber nach, wie seltsam es doch ist. Ich weiß, dass ich nicht glücklich werde, aber die Krankheit, die in mir wächst wie ein riesiger, bösartiger Tumor, redet mir genau das immer noch so schön verlockend ein - Tag für Tag.
Und irgendwie ist da doch was dran. Als ich weniger gewogen habe, war ich unglücklich, ja, das ist mir bewusst. Aber jetzt wiege ich mehr und bin noch unglücklicher. Und wenn ich abnehmen würde, würde ich weniger unglücklich sein - und weniger unglücklich bedeutet für mich zurzeit, einen Zustand zu erreichen, der verhältnismäßig mit der verliebten Euphorie eines frischen Paares zu vergleichen ist. Genau nach diesem Zustand verzehrt sich mein Herz.

Sag mal, frierst du nicht?
Ja.
Ich friere.
Äußerlich.
Innerlich.
Inzwischen zerfrisst nicht nur Cs Borderline mich, sondern auch Fas.
Fa, der mich liebt und dabei die Art der Liebe wechselt wie andere ihre Unterwäsche.
Fa, auf den ich einen Fick geben sollte - aber ich kann es nicht, weil ich nun mal nicht so bin.
Fa, der die letzte Wärme, die ich für C aufgespart habe, aus mir heraussaugt, für sich beansprucht.

Ich weiß nicht, was ich mir dabei dachte, mir einen zweiten Borderline-Betroffenen anzulachen.
Wollte ich mich abhärten?
Oder mich endgültig zerstören?
Ich weiß es nicht.
Ich wünschte, ich könnte Fa verlassen.
Ich kann nicht.
Ich kann ihn nicht alleine lassen.
Ich kann ihn nicht enttäuschen.
Ich bin doch wie seine kleine Schwester.
Ich kann ihn nicht verlassen.
Ich ertrage keinen weiteren Verlust.
Ich weiß, das ist egoistisch.
Ich weiß, dass ich widerlich bin.
Ich kann nichts daran ändern.

Ich erfriere.

Calla

Seit Tagen - nein, Wochen - denke an Calla. Frage mich, ob es ihr gut geht. Frage mich, ob sie endlich von den Drogen weggekommen ist. Frage mich, ob sie an den Drogen zugrunde gegangen ist. Frage mich, ob sie immer noch mit der Bulimie kämpft. Frage mich hier, frage mich dort. Ich will die Antworten wissen, so sehr, aber gleichzeitig habe ich Angst davor.
Ich vermisse Calla (oder sollte ich sagen, ihren Blog?) und hoffe, dass es ihr gut geht...

Montag, 20. Juli 2015

Ich vermisse dich, aber du bist für immer gegangen

Ich vermisse dich

Und sie
wickeln Verbände
um meine Arme.

Stoppen das Blut.
Stoppen mich.
Stoppen dich.

Stoppen dich
dabei,
aus mir
herauszubluten.

Zusammen mit
der Angst
und
der Sehnsucht
und
dem Hass
auf mich selbst.

Stoppen mich
dabei,
so vieles
loszuwerden.

Dich
und
die Angst
und
die Sehnsucht
und
den Hass
auf mich selbst.

Alles, was ich will,
ist, dich zu
vergessen.

Nach all der Zeit.
Aber es fühlt sich an,
als wärst du
so hartnäckig
wie
der Schmerz,
das Blut in
meinen Adern,
die Narben auf
meiner Haut.
Und ich
quäle mich
Tag für Tag,
Nacht für Nacht,
Stunde für Stunde,
Minute für Minute,
Sekunde für Sekunde,
nur,
um dich
zu
vergessen.

Und ich
verweigere
den Schlaf,
das Essen,
das Schöne
im Leben.

Denn du
hast mir
den Schlaf
geraubt.
Damals.
Heute.

Und du
hast meinen Hunger
verschwinden
lassen.
Damals.
Heute.

Und das
Schöne im
Leben
bist du.
Damals.
Heute.

Aber jetzt
bist du
weg.
Und das
tut weh.
Es zerreißt mich.

Mich.
Mein Herz.
Meine Seele.
Mein Vertrauen.
Meine Haut.

Meine Liebe,
Meine Hoffnung,
Mein Vertrauen,
Meine Freude
sind mit
dir gegangen.

Und mit jedem Tag
hasse ich mich
mehr und mehr.
Deinetwegen.
Meinetwegen.
Unseretwegen.

Gab es das?
Ein „Uns“?
Oder war das
alles nur
Einbildung?

Du kommst mir vor
wie ein Geist,
der in mir lebt,
sich ausbreitet
in meinem
Kopf,
meinem Herz,
meinem Blut,
meinen Knochen.
Einfach überall.

Alles in mir
schreit,
dass du zurückkommen
sollst.

Und alles in mir
schreit,
dass ich
verschwinden
soll,
damit du
bereust, mich
verlassen zu
haben.

Aber vermutlich
wirst du lachen,
dich freuen,
mich endlich
endgültig,
für immer
und ewig
los zu sein.

Ich träume von
dir und
davon,
dass du
mir sagst,
du hättest mich
vermisst und
dachtest, du
wärst mir egal.

Dabei solltest
du doch
wissen,
dass Menschen
wie du
mir niemals
egal sein werden.


Ich vermisse dich.

Freitag, 17. Juli 2015

Gedanken

Ich will endlich wieder Blogs lesen.  Ich will wissen, wie es Lia, Fee und all den anderen ergangen ist. Aber ich habe keine Motivation. Ich fange an und breche nach zwei Sätzen ab. Konzentration und Motivation lösen sich mit jedem Buchstaben in Luft auf. Zu sehr sind meine Gedanken mit blutenden Armen, verbrannter Haut, dem nagendem Hungergefühl (das mir so sehr fehlt), Nico, Sophie und Schlaf beschäftigt. Ich kann den Rückfall spüren. Er schleicht sich an, wie ein Gepard und packt mich. Ich kann seine Anwesenheit spüren, aber ihn nicht ganz orten - und das macht mir Angst.
Wie gerne würde ich wieder bloggen. Regelmäßig. Lange. Einfach, ohne groß nachzudenken, alles schreiben und einfach auf "Veröffentlichen" klicken, ohne für ein paar Minuten unsicher dazu sitzen und nachzudenken, ob es wirklich richtig ist, meine Worte dem Internet - wo sie so schutzlos sind - zu präsentieren. Aber ich kann nicht, dafür bin ich zu blockiert. Es macht mich wahnsinnig.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Rückfall?

"Geht's dir jetzt besser?" Wie oft habe ich diesen Satz wohl die letzten Tage gehört?
"Joa." 
Das ist meine Antwort - und eigentlich sage ich das nur, damit die Leute kein falsches Bild von der Klinik haben. Geholfen hat es mir nämlich wirklich - solange ich da war. Seitdem ich entlassen bin, werde ich, dass es mir von Tag zu Tag schwerer fällt, durchzuhalten und nicht irgendwas zu tun, damit ich wieder zurück kann. Zurück zu Sophie. Zurück zu Alexa. Zurück zu all den Menschen, die mir so viel mitgegeben haben. Zurück in die Schutzblase, die sich um dieses Gebäude schließt wie eine Schneekugel.
Ich bin fast permanent angespannt, schneide, rauche, verbrenne meine Haut, triggere mich ins Unermessliche. Mir ist klar, dass das nicht unbedingt Sinn ergibt, dieses absichtliche Triggern, aber irgendwie brauche ich das. Seit Tagen schreit mein Kopf, nicht nur regelmäßig zu bluten, zu rauchen und dafür zu sorgen, dass sich auf meiner Haut Brandblasen bilden, sondern auch, wieder das Essen zu verweigern, zu hungern, nie wieder zu essen. Seitdem ich mehr esse, ist mein Selbstverletzen schlimmer geworden. Ich fragte mich, ob das Selbstverletzen weniger wäre, würde ich weniger essen oder ob es genauso schlimm wäre, würde ich trotzdem hungern. Ehrlich gesagt würde ich es gerne ausprobieren, aber was, wenn ich rückfällig werde? Was, wenn das "viel essen" und das "viel selbst verletzen" gar nicht so zusammenhängt, wie ich glaube und ich mich immer noch so stark verletze, selbst, wenn ich weniger esse? Ich weiß, dass ich enttäuscht von mir wäre. Der Selbsthass nur noch größer wird? Davor hab ich Angst. Andererseits...ich habe vor allem Angst, was kommen wird, weil alles etwas schrecklich Negatives bereit halten könnte. Ich komme mir so dumm vor, dass ich mich zurzeit nur auf das Schlechte konzentrieren kann.

Freitag, 10. Juli 2015

Beste Freunde

Ich sitze neben Sophie, meiner wundervollen, allerliebsten Sophie und denke über beste Freundschaften nach. Frage mich, ob sie vielleicht in der Zeit, in der ich mit ihr ein Zimmer teilte, zu meiner besten Freundin wurde, während sie mir wieder und wieder Geschichten von ihrer eigenen besten Freundin erzählte. Ich fand das nicht schlimm. Seitdem ich denken kann, hatten meine beste Freundinnen nicht mich als beste Freundin, sondern andere als beste Freundin. Und das war okay. Schon immer. Ich sage: "Oh Mann, du kriegst die ganze Zeit meinen Rauch ins Gesicht, tut mir leid!" Standardsatz. Ich klopfe die Asche an meiner Zigarette ab. Sie sagt, dass es ihr es egal ist. Standardsatz. Irgendwann erzählt sie erneut eine Geschichte von ihrer besten Freundin, entschuldigt sich dafür, dass sie so viel von ihr redet. "Ist doch okay, ich mein, sie ist immerhin deine beste Freundin", meine ich. Sophie guckt man an, mit ihren großen, braunen Augen und könnte sie umarmen, so süß sieht sie aus. "Nein, sie ist meine Königin! Du bist meine beste Freundin!", ruft sie und obwohl ich mir nicht sicher, was davon wahr und was davon übertrieben ist, wird mir plötzlich klar, dass sie in den 6 Wochen, in denen ich der Psychiatrie war, zu meiner besten Freundin geworden ist.

Umso schwerer war es dann, sich am Mittwoch, als ich entlassen wurde, von ihr zu verabschieden - und umso freudiger die Erlaubnis meiner Mutter, gerade mal eine Stunde, nachdem ich zu Hause angekommen bin, wieder in die Stadt zu dürfen, um Sophie beim freien Stadtausgang Gesellschaft zu leisten.
Ich vermisse Sophie total. Und inzwischen weiß ich, dass sie meine beste Freundin ist - egal, ob das auf Gegenseitigkeit beruht oder nicht.

Samstag, 27. Juni 2015

Kurze Rückmeldung

Tut mir leid, dass ich solange nicht gebloggt habe. Bin seit dem 26.05. in der Klinik und habe weder gutes Internet noch die Lust zum Bloggen - das ist hier eine Ausnahme, weil ich am Wochenende nach Hause darf und mal kurz Pause hab.
Also...ja, josi, ich lebe noch.
Wenn's mir besser geht, dann werd ich (versuchen) wieder regelmäßig(er) (zu) bloggen, versprochen.

Samstag, 28. März 2015

Antworten auf eure Kommentare

Gestern hatte meine Mutter ein Gespräch mit meiner Sportlehrerin. Damit sie Bescheid weiß und ich vielleicht das Ein oder Andere nicht mitmachen muss/soll, weil mir die Kraft fehlt oder so.
Morgens, also vor dem Gespräch, wollte ich meiner Mutter von meinem SVV erzählen, weil ich nicht wollte, dass sie es von meiner Sportlehrerin erfährt, aber morgens war dann so ein Stress, dass ich dazu leider nicht mehr gekommen bin.

Also hat meine Mutter es von meiner Sportlehrerin erfahren, genauso wie mein Klassenlehrer.
In Anbetracht dessen hat meine Mutter mich (genau wie meine Therapeutin) dann gefragt, ob ich nicht doch in eine Klinik will. Aber das will ich nicht.

"Ich will das alleine schaffen. Ich will doch einfach nur besser sein, als die anderen und das ohne Klinik hinkriegen. Ich war immer so stolz darauf, mir nicht die Arme aufzuschneiden und jetzt bin ich genauso. Und deswegen will ich nur eine einzige Sache besser machen als die anderen."

Das war meine Erklärung und meine Mutter kann das zwar nachvollziehen, aber gleichzeitig will sie mir jede Möglichkeit bieten, die es gibt, was ich natürlich verstehen kann.
Ich musste ihr versprechen, zu versuchen, damit aufzuhören, was ich bereits tue, aber zurzeit sieht es eher weniger so aus, als ob ich es schaffe.