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Montag, 27. Juli 2015

Frieren

Sag mal, frierst du nicht?, da ist sie, die Frage, die mich in den Wahnsinn treiben wird.
"Geht", da ist sie, die Antwort, die mich in den Wahnsinn treiben wird.
Ja.
Ich friere.
Und es ist gewollt.
Ich friere.
Frieren bedeutet Kalorien verbrennen.
Kalorien verbrennen bedeutet abnehmen.
Abnehmen bedeutet glücklich zu sein.

Noch während ich den Fahrradweg entlang fahre, denke ich darüber nach, wie seltsam es doch ist. Ich weiß, dass ich nicht glücklich werde, aber die Krankheit, die in mir wächst wie ein riesiger, bösartiger Tumor, redet mir genau das immer noch so schön verlockend ein - Tag für Tag.
Und irgendwie ist da doch was dran. Als ich weniger gewogen habe, war ich unglücklich, ja, das ist mir bewusst. Aber jetzt wiege ich mehr und bin noch unglücklicher. Und wenn ich abnehmen würde, würde ich weniger unglücklich sein - und weniger unglücklich bedeutet für mich zurzeit, einen Zustand zu erreichen, der verhältnismäßig mit der verliebten Euphorie eines frischen Paares zu vergleichen ist. Genau nach diesem Zustand verzehrt sich mein Herz.

Sag mal, frierst du nicht?
Ja.
Ich friere.
Äußerlich.
Innerlich.
Inzwischen zerfrisst nicht nur Cs Borderline mich, sondern auch Fas.
Fa, der mich liebt und dabei die Art der Liebe wechselt wie andere ihre Unterwäsche.
Fa, auf den ich einen Fick geben sollte - aber ich kann es nicht, weil ich nun mal nicht so bin.
Fa, der die letzte Wärme, die ich für C aufgespart habe, aus mir heraussaugt, für sich beansprucht.

Ich weiß nicht, was ich mir dabei dachte, mir einen zweiten Borderline-Betroffenen anzulachen.
Wollte ich mich abhärten?
Oder mich endgültig zerstören?
Ich weiß es nicht.
Ich wünschte, ich könnte Fa verlassen.
Ich kann nicht.
Ich kann ihn nicht alleine lassen.
Ich kann ihn nicht enttäuschen.
Ich bin doch wie seine kleine Schwester.
Ich kann ihn nicht verlassen.
Ich ertrage keinen weiteren Verlust.
Ich weiß, das ist egoistisch.
Ich weiß, dass ich widerlich bin.
Ich kann nichts daran ändern.

Ich erfriere.

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