»Und die wichtigste Frage: Vermisst du mich manchmal?«
Noch während ich die komplette Nachricht tippe, die mit den oben stehenden Worten endet, merke ich, wie mir kalt wird - oder besser gesagt noch kälter, als mir sowieso immer ist. Ich spüre, wie meine Füße und vor allem Finger taub werden, mein Herz schneller Blut durch meine Adern und fängt an, zu schmerzen. Ich kenne diese Schmerzen bereits, aber noch nie waren sie so unerträglich. Für einen Moment sitze ich da, lese die Nachricht wieder und wieder, beiße auf meinem Finger herum, so sehr ringe ich mit mir, sie abzuschicken oder nicht. Ich schließe die Augen, atme kurz tief durch, dann schicke ich die Nachricht ab.
Panisch schließe ich das Fenster und versuche, mir einzureden, dass ich mir die Nachricht an Souli nur eingeredet und sie nicht geschrieben und erst recht nicht abgeschickt habe. Aber ich weiß, dass es wahr ist. Ich kann nicht mehr richtig denken, immer wieder schwanke ich zwischen "Es ist gut so" und "Was habe ich getan?". Eine weitere Hin-und-Her-Reißerin, zusätzlich zu der F.-Situation und der Klinik-Ja-Nein-Entscheidung. Ich bin es leid, immer so hin und her gerissen zu sein.
Aktuelles Gewicht: 42,x kg
Aktueller BMI: 17,x
1,56 cm
Aktueller BMI: 17,x
1,56 cm
Samstag, 28. Februar 2015
Benommen
F. verwirrt mich. Einerseits wendete er sich ständig von mir, konzentriert sich hauptsächlich auf L., wenn wir die Pause zusammen verbringen. Andererseits beobachtet er mich. Nahezu durchweg. Noch vor einiger Zeit hätte ich irgendwas reininterpretiert, von wegen, er würde sich in mich verlieben und die Tatsache, dass er eine Freundin hat, einfach ignorieren. Aber das hab ich hinter mir gelassen, weil inzwischen nicht nur mein Kopf, sondern auch mein Herz, verstanden hat, dass sowas absolut unrealistisch ist. Nicht nur, weil ich mich schrecklich finde bin, sondern auch, weil er eben eine Freundin hat. Das ist Fakt und an Fakten lässt sich nun mal nicht rütteln.
Das beschäftigt mich so sehr, dass ich nicht mehr richtig schlafen kann. Nichts bereitet mir mehr Unruhe als Menschen, die so widersprüchlich sind, zumindest mir gegenüber. Ich denke nicht, dass ich mir da irgendwas kaputt denken könnte, abgesehen von mir. Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich langsam, ganz schleichend, selbst in winzig kleine Stücke kaputt denke. Irgendwie ist das okay, zumindest jetzt. Diesen Rausch, den ich vor ein paar Tagen bereits beschrieben habe, ist nun intensiver, die Vorfreude noch größer - aber ich weiß, dass ich, sobald ich mich selbst in Trümmern gedacht habe, mehr als unglücklich sein werde. Und auch, wenn dieser Rauschzustand und diese Vorfreude mich ganz benommen machen, hoffe ich, dass er möglichst lange andauert und gleichzeitig schnellstmöglich vorbei ist - damit alles ein Ende hat.
Ich denke immer wieder darüber nach, einfach meiner Therapeutin den Blog zu meinem Link zu geben, einfach, um nicht mehr reden und nichts mehr erklären zu müssen, denn schriftlich fällt es mir leichter, die Dinge so auszudrücken, wie sie eben sind. Gleichzeitig weiß ich, dass das wohl keine Lösung wäre. Dadurch werden die Dinge schließlich auch nicht besser, niemals.
Das beschäftigt mich so sehr, dass ich nicht mehr richtig schlafen kann. Nichts bereitet mir mehr Unruhe als Menschen, die so widersprüchlich sind, zumindest mir gegenüber. Ich denke nicht, dass ich mir da irgendwas kaputt denken könnte, abgesehen von mir. Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich langsam, ganz schleichend, selbst in winzig kleine Stücke kaputt denke. Irgendwie ist das okay, zumindest jetzt. Diesen Rausch, den ich vor ein paar Tagen bereits beschrieben habe, ist nun intensiver, die Vorfreude noch größer - aber ich weiß, dass ich, sobald ich mich selbst in Trümmern gedacht habe, mehr als unglücklich sein werde. Und auch, wenn dieser Rauschzustand und diese Vorfreude mich ganz benommen machen, hoffe ich, dass er möglichst lange andauert und gleichzeitig schnellstmöglich vorbei ist - damit alles ein Ende hat.
Ich denke immer wieder darüber nach, einfach meiner Therapeutin den Blog zu meinem Link zu geben, einfach, um nicht mehr reden und nichts mehr erklären zu müssen, denn schriftlich fällt es mir leichter, die Dinge so auszudrücken, wie sie eben sind. Gleichzeitig weiß ich, dass das wohl keine Lösung wäre. Dadurch werden die Dinge schließlich auch nicht besser, niemals.
Freitag, 27. Februar 2015
Zu viel
Ich rede zu viel.
Ich esse zu viel.
Ich denke zu viel.
Ich wiege zu viel.
Ich weine zu viel.
Ich blogge zu viel.
Ich liege zu viel rum.
Ich habe zu viele Ausreden.
Ich habe zu viele Sehnsüchte.
Ich habe zu viele Träume.
Ich habe zu viele dumme Ideen, die einfach nur lächerlich sind.
Ich habe zu viele Menschen verloren, zumindest für meinen Geschmack.
Ich habe zu viel Traurigkeit in mir.
Ich habe zu viel Schlechtes gesagt.
Zu viel.
Einfach
Ich esse zu viel.
Ich denke zu viel.
Ich wiege zu viel.
Ich weine zu viel.
Ich blogge zu viel.
Ich liege zu viel rum.
Ich habe zu viele Ausreden.
Ich habe zu viele Sehnsüchte.
Ich habe zu viele Träume.
Ich habe zu viele dumme Ideen, die einfach nur lächerlich sind.
Ich habe zu viele Menschen verloren, zumindest für meinen Geschmack.
Ich habe zu viel Traurigkeit in mir.
Ich habe zu viel Schlechtes gesagt.
Zu viel.
Einfach
zu 
viel.
Donnerstag, 26. Februar 2015
L.
L. stellte für mich irgendwie immer eine Art Bedrohung dar. Sie war ist schöner, beliebter, freundlicher, liebenswerter, besser (nicht nur schulisch, sondern allgemein) als ich. Es gibt Tage, an denen ich sie dafür so sehr verabscheue, dass ich ihre bloße Anwesenheit nicht ertrage. An anderen Tagen ist es nicht so schlimm, an solchen Tagen verdränge ich einfach diese Gedanken mit Leichtigkeit. Das hat die letzten Wochen gut geklappt, obwohl sie mich - wenn auch unbewusst - immer wieder verletzt hat. Sie hat mich stehen lassen und sich lieber K. - oder wem auch immer - zugewendet.
Was mir "gehörte", nahm sie mir früher oder später weg und das tut sie heute noch. Ich denke nicht, dass sie das absichtlich macht oder es überhaupt bemerkt, aber es ändert dennoch nichts an der Tatsache, dass ich immer wieder zu sehen muss, wie "meine" (nicht materiellen!) Dinge von ihr eingenommen werden. Das Ganze ging eine Weile gut, bis Montag. Seitdem hängt sie sich nahezu an F. ran - nicht im Sinne von ranmachen, sondern auf eine Art, wie man es bei (guten) Freunden macht. Kaum zu glauben, dass sie noch vor den Ferien meinte, dass sie ihn seltsam fände. Montags - als es auch noch nicht so schlimm war - war mir das noch egal und dienstags zum größten Teil auch - nach der Freistunde dann nicht mehr. Das mag sich vielleicht besitzergreifend oder eifersüchtig anhören, aber das bin ich keinesfalls. Ich hatte nur dienstags endlich wieder Hoffnung geschöpft und seitdem wird es mit Minute zu Minute schlimmer, zumindest kommt es mir so vor, aber ich bestreite nicht, dass die Möglichkeit der Einbildung besteht. Jetzt bin wieder mal die, die nur mit den anderen redet, weil sie Zeit mit L. verbringt. Ich habe mich dran gewöhnt, aber weh tut es trotzdem. Dass F. und L. jetzt so viel Zeit verbringen, zeigt sie auch. Gestern meinte ich noch, dass ich mir vorstellen könnte, dass einige ihn nicht mögen könnten, da er doch G. etwas ähnelt und als Antwort bekam ich ein "Der ist privat aber ganz anders", in einem Ton al á "Du hast ja gar keine Ahnung, halt die Fresse, ich weiß es besser als du", was mich dann doch etwas aufgeregt hat.
Was mir "gehörte", nahm sie mir früher oder später weg und das tut sie heute noch. Ich denke nicht, dass sie das absichtlich macht oder es überhaupt bemerkt, aber es ändert dennoch nichts an der Tatsache, dass ich immer wieder zu sehen muss, wie "meine" (nicht materiellen!) Dinge von ihr eingenommen werden. Das Ganze ging eine Weile gut, bis Montag. Seitdem hängt sie sich nahezu an F. ran - nicht im Sinne von ranmachen, sondern auf eine Art, wie man es bei (guten) Freunden macht. Kaum zu glauben, dass sie noch vor den Ferien meinte, dass sie ihn seltsam fände. Montags - als es auch noch nicht so schlimm war - war mir das noch egal und dienstags zum größten Teil auch - nach der Freistunde dann nicht mehr. Das mag sich vielleicht besitzergreifend oder eifersüchtig anhören, aber das bin ich keinesfalls. Ich hatte nur dienstags endlich wieder Hoffnung geschöpft und seitdem wird es mit Minute zu Minute schlimmer, zumindest kommt es mir so vor, aber ich bestreite nicht, dass die Möglichkeit der Einbildung besteht. Jetzt bin wieder mal die, die nur mit den anderen redet, weil sie Zeit mit L. verbringt. Ich habe mich dran gewöhnt, aber weh tut es trotzdem. Dass F. und L. jetzt so viel Zeit verbringen, zeigt sie auch. Gestern meinte ich noch, dass ich mir vorstellen könnte, dass einige ihn nicht mögen könnten, da er doch G. etwas ähnelt und als Antwort bekam ich ein "Der ist privat aber ganz anders", in einem Ton al á "Du hast ja gar keine Ahnung, halt die Fresse, ich weiß es besser als du", was mich dann doch etwas aufgeregt hat.
Versteht das nicht falsch, L. ist eine wirklich gute Freundin, aber diese Dinge bringen mich manchmal innerlich echt um.
Meine allerletzte Hoffnung ist G. und dass L. ihn mir nicht "streitig" machen wird, weiß ich genau, denn sie können sich einfach nicht leiden. Vielleicht ist das der Grund, warum mir G. in letzter Zeit immer sympathischer wird. Eigentlich wollte ich G. fragen, ob wir uns nicht vielleicht mal Treffen könnten (nachdem ich mich gegen "Lass mal was zusammen machen" entschieden hatten, weil das implizieren würde, dass er mich auch mag, ich das aber nicht mal genau was, fiel meine Wahl auf "Hast du mal Bock, was zusammen zu machen?", aber ich hätte noch ein "Also, wenn's dir nicht passt, sag lieber direkt Nein, anstatt irgendwelche Lügen zu erfinden, ich komm damit klar, wenn die Leute mich scheiße finden" hinterher geschoben, einfach, um sicher zu gehen.), aber als ich ihn dann fragen wollte, war er plötzlich weg. Ich hoffe, es klappt morgen, denn ich würde das "erste Treffen" gerne möglichst schnell "erledigt" haben, bevor ich wieder den Schwanz einziehe und mich nicht mehr traue. 
Mittwoch, 25. Februar 2015
Verlieren und vermissen
Diese Nachricht von Z. geht mir immer noch nicht aus dem Kopf und das, obwohl sie bereits fünf Tage alt ist - vielleicht, weil wir dann auch das letzte Mal geschrieben haben. Sie ist meine beste Freundin und natürlich ist es mehr als okay, dass sie Zeit für sich beansprucht und vielleicht, nehme ich das ganze etwas zu persönlich und bin etwas empfindlich, aber mir ist schon so oft aufgefallen, dass wir immer weniger schreiben und das hat mir immer ein wenig Angst gemacht. Ich will sie nicht verlieren. So lief es immer und langsam habe ich es satt, jedes Mal dabei zusehen zu müssen, wie die Menschen mir langsam entgleiten, während ich trotzdem alles daran setze, sie bei mir zu halten, immerhin sind Verlust- und Bindungsängste sowas wie beste Freunde. Meine Freundschaften waren immer eher so 60% ich und 40% die andere Person und mit der Zeit verändert sich das Ganze immer mehr in Richtung 90% ich und 10% die andere Person - immer.
Der Gedanke, Z. zu verlieren, erinnert mich besonders an Bunny und an Souli - ganz besonders an sie, ich weiß nicht, wie lange ich es noch aushalte, ohne ihr zu schreiben, seit Tagen denke ich fast an nichts anderes mehr - und daran, wie gerne ich sie wieder bei mir hätte, wie wichtig sie mir waren, es noch sind und wie sehr ich sie vermisse. Ich will nicht noch jemanden auf die "Dieser Mensch war mir wichtig, aber ich hab ihn verloren und weiß nicht mal warum"-Liste setzen - manchmal denke ich, es liegt am Klammern, aber das habe ich längst im Griff. Oft denke ich darüber nach und frage mich, ob es wirklich an mir liegt - denn es kann ja nicht nur an den anderen liegen, davon abgesehen ist es (in meinen Augen) wahrscheinlicher, dass es an mir liegt, aber wie wahrscheinlich ist es schon, dass es nur an mir liegt? Ich denke oft zurück und versuche, Fehler meinerseits zu finden, aber mir fällt beim besten Willen nichts ein. Gleichzeitig ist es alles andere als fair, anderen die Schuld dafür zu geben. Natürlich gehen Freundschaften auseinander, beide verändern sich, aber eine "60:40-Freundschaft" wird doch nicht innerhalb von durchschnittlich vier-fünf Wochen zu einer "90:10-Freundschaft"?
Kleine Triggerwarnung!
Meine Krankheit schreit, dass mein Gewicht damit zu tun hat, mein Verstand schreit zurück, dass das keinen Sinn macht. Und ich weiß nicht mal, wie ich mich ganz allgemein fühlen soll...
Der Gedanke, Z. zu verlieren, erinnert mich besonders an Bunny und an Souli - ganz besonders an sie, ich weiß nicht, wie lange ich es noch aushalte, ohne ihr zu schreiben, seit Tagen denke ich fast an nichts anderes mehr - und daran, wie gerne ich sie wieder bei mir hätte, wie wichtig sie mir waren, es noch sind und wie sehr ich sie vermisse. Ich will nicht noch jemanden auf die "Dieser Mensch war mir wichtig, aber ich hab ihn verloren und weiß nicht mal warum"-Liste setzen - manchmal denke ich, es liegt am Klammern, aber das habe ich längst im Griff. Oft denke ich darüber nach und frage mich, ob es wirklich an mir liegt - denn es kann ja nicht nur an den anderen liegen, davon abgesehen ist es (in meinen Augen) wahrscheinlicher, dass es an mir liegt, aber wie wahrscheinlich ist es schon, dass es nur an mir liegt? Ich denke oft zurück und versuche, Fehler meinerseits zu finden, aber mir fällt beim besten Willen nichts ein. Gleichzeitig ist es alles andere als fair, anderen die Schuld dafür zu geben. Natürlich gehen Freundschaften auseinander, beide verändern sich, aber eine "60:40-Freundschaft" wird doch nicht innerhalb von durchschnittlich vier-fünf Wochen zu einer "90:10-Freundschaft"?
Kleine Triggerwarnung!
Meine Krankheit schreit, dass mein Gewicht damit zu tun hat, mein Verstand schreit zurück, dass das keinen Sinn macht. Und ich weiß nicht mal, wie ich mich ganz allgemein fühlen soll...
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| Manchmal sehe ich mich als dünn,  manchmal sogar fast schon zu dünn, und dann fühle ich mich wieder so schrecklich fett...  | 
Dienstag, 24. Februar 2015
F & G
Ich zerbreche, ganz langsam. Ein kleiner Riss hier, ein winziger Sprung dort. Die Leute bemerken das, tun aber nichts dagegen. So eine Kleinigkeit kann man schließlich ganz einfach ignorieren.
Stattdessen habe ich immer wieder das Gefühl, dass die Menschen um mich herum gerne mal gegen schnippen, absichtlich dagegen treten um zu testen, wie lange es dauert, bis ich tausend kleine
Scherben zerfalle. Durchweg habe ich das Gefühl, in ein tiefes, niemals endendes Loch zu fallen, das so dunkel ist, dass ich nichts sehe und nicht weiß, was es endet. Und mit jedem Tritt, mit jeder Berührung, frage ich mich, ob das Loch tiefer und der Fall damit noch länger und quälender oder mein Fall schneller und der Aufprall schmerzhafter wird und habe Angst, so überraschend aufzuprallen, dass ich den Fall wahr werden lasse, irgendwann. Die kleinsten Dinge lassen es schlimmer werden.
Der Gedanke an den 03.03., den ich eines Nachts zu meinem Todesdatum erwählt habe, nur, um dann wieder sämtliche Pläne hinzuschmeißen. Das Ganze ging mehrere Wochen so.
Die Tatsache, dass es nur noch 77 Tage bis zum 13.05. sind - Estelles Todestag. Sobald ich an Estelle denke, denke ich an J. und wenn ich J. denke, wird mir übel. Mit J. verbinde ich auch Nico und dadurch wird mir nur noch übler, beide haben meine (vermutlichen?) Bindungsängste nur noch mehr gestärkt und es deprimiert mich, darauf stolz zu sein, die Freistunde mit F. (und Ka.) verbracht zu haben, ohne etwas zu haben, das einer Panikattacke ähnelt. Das erste Mal seit langem, dass ich etwas mit "nur" einem Jungen mache, ohne, dass ich dazu mehr oder weniger "gezwungen" wurde. Es klingt lächerlich und ich schäme mich oft sehr dafür, dass ich nicht mal eine annähernde Freundschaft mit einem Jungen auch nur in Erwägung ziehen kann, weil ich weiß, dass ich total abblocken werde. Am meisten stört mich daran eigentlich, dass ich keinen Grund dazu habe, so auf Freundschaften mit Jungs zu reagieren - ich könnte es auf J. oder Nico schieben, aber sie haben es lediglich schlimmer gemacht, so durchgedreht bin ich schon vorher. Es ist nicht so, dass es mir schwer fällt mit Jungs im Allgemeinen zu reden (bei Gruppenarbeiten oder in der Gruppenstunde der Ministranten habe ich keine Probleme), aber sobald sich irgendetwas zu entwickelt scheint, dass auch nur ein wenig an Freundschaft erinnert, baue ich eine Mauer auf, halte ganz plötzlich möglichst viel Abstand - ich kann nichts dagegen tun und das finde ich einfach nur schade, da ich denke, viel zu verpassen und das meine ich lediglich im Schreiber-Sinne. Ich glaube, dass ich einfach viele Besonderheiten wie zum Beispiel Ticks verpasse, weil ich die Menschen nicht gut genug kenne - und von solchen Details leben meine Geschichten.
Mit F. war das heute anders und das hat mir neue Hoffnung gegeben. Was jedoch auch gut daran liegen könnte, dass ich weiß, dass ihn nicht wirklich viele Leute aus meiner Klasse mögen, ganz im Gegensatz zu mir. Ich mag ihn und auf eine gewisse Art und Weise fasziniert er mich. Davon abgesehen ähnelt er G. und ich mag G. sehr. Nicht im "Ich bin verliebt"-Sinne, sondern rein freundschaftlich und immer, wenn ich mal wieder merke, dass meine Klasse ihn größtenteils nicht leiden (eine Klassenkameradin meinte letztens zu ihrer Freundin "Lass G. mal anzeigen, ich hab Bock auf Beef") und gerade deswegen habe ich noch mehr den Wunsch, mich mit ihm anzufreunden. Außerdem ertrage ich es nicht, wenn er mal wieder sagt, wie dumm er sei. Ich habe noch nie jemanden widersprechen hören, bisher habe ich das aber immer gemacht und er hat sich jedes Mal so aufrichtig bedankt, dass mein Herz jedes Mal gebrochen ist, so traurig hat mich der Gedanke daran, wie selten er wohl Dinge wie "Du bist nicht dumm" zu hören bekommt, dass er für so etwas so ehrlich bedankt. Trotz allem habe ich immer noch nicht den Mut gefasst, ihn mal zu fragen, ob wir uns nicht vielleicht mal treffen wollen - zu groß ist die Angst, dass meine Sowaswiebindungsängste auftreten, ich abblocke, Panik kriege. Aber ich arbeite dran und irgendwie hoffe ich, dass F. mir dabei irgendwie...behilflich sein kann, nachdem das heute so gut geklappt hat.
Jetzt, nachdem ich mir das alles nochmal durchgelesen habe, hört es sich nur noch erbärmlicher an, als es sowieso ist (zumindest in meinen Augen, ich weiß nicht, wie andere das sehen) und ich habe für einen Moment darüber nachgedacht, es einfach zu löschen, nur den Teil mit dem Glas zu veröffentlichen. Aber der zweite Teil ist nun mal genauso wichtig und auch, wenn F. durch seinen Satz "Du bist doch nicht magersüchtig" ebenfalls einen dieser Risse verursacht hat, hat die Zeit heute diesen Riss - der verhältnismäßig groß war - wieder einigermaßen reparieren können und auch deshalb werde ich diesen Teil so stehen lassen. Er gehört zu mir. So ist das nun mal.
Stattdessen habe ich immer wieder das Gefühl, dass die Menschen um mich herum gerne mal gegen schnippen, absichtlich dagegen treten um zu testen, wie lange es dauert, bis ich tausend kleine
Scherben zerfalle. Durchweg habe ich das Gefühl, in ein tiefes, niemals endendes Loch zu fallen, das so dunkel ist, dass ich nichts sehe und nicht weiß, was es endet. Und mit jedem Tritt, mit jeder Berührung, frage ich mich, ob das Loch tiefer und der Fall damit noch länger und quälender oder mein Fall schneller und der Aufprall schmerzhafter wird und habe Angst, so überraschend aufzuprallen, dass ich den Fall wahr werden lasse, irgendwann. Die kleinsten Dinge lassen es schlimmer werden.Der Gedanke an den 03.03., den ich eines Nachts zu meinem Todesdatum erwählt habe, nur, um dann wieder sämtliche Pläne hinzuschmeißen. Das Ganze ging mehrere Wochen so.
Die Tatsache, dass es nur noch 77 Tage bis zum 13.05. sind - Estelles Todestag. Sobald ich an Estelle denke, denke ich an J. und wenn ich J. denke, wird mir übel. Mit J. verbinde ich auch Nico und dadurch wird mir nur noch übler, beide haben meine (vermutlichen?) Bindungsängste nur noch mehr gestärkt und es deprimiert mich, darauf stolz zu sein, die Freistunde mit F. (und Ka.) verbracht zu haben, ohne etwas zu haben, das einer Panikattacke ähnelt. Das erste Mal seit langem, dass ich etwas mit "nur" einem Jungen mache, ohne, dass ich dazu mehr oder weniger "gezwungen" wurde. Es klingt lächerlich und ich schäme mich oft sehr dafür, dass ich nicht mal eine annähernde Freundschaft mit einem Jungen auch nur in Erwägung ziehen kann, weil ich weiß, dass ich total abblocken werde. Am meisten stört mich daran eigentlich, dass ich keinen Grund dazu habe, so auf Freundschaften mit Jungs zu reagieren - ich könnte es auf J. oder Nico schieben, aber sie haben es lediglich schlimmer gemacht, so durchgedreht bin ich schon vorher. Es ist nicht so, dass es mir schwer fällt mit Jungs im Allgemeinen zu reden (bei Gruppenarbeiten oder in der Gruppenstunde der Ministranten habe ich keine Probleme), aber sobald sich irgendetwas zu entwickelt scheint, dass auch nur ein wenig an Freundschaft erinnert, baue ich eine Mauer auf, halte ganz plötzlich möglichst viel Abstand - ich kann nichts dagegen tun und das finde ich einfach nur schade, da ich denke, viel zu verpassen und das meine ich lediglich im Schreiber-Sinne. Ich glaube, dass ich einfach viele Besonderheiten wie zum Beispiel Ticks verpasse, weil ich die Menschen nicht gut genug kenne - und von solchen Details leben meine Geschichten.
Mit F. war das heute anders und das hat mir neue Hoffnung gegeben. Was jedoch auch gut daran liegen könnte, dass ich weiß, dass ihn nicht wirklich viele Leute aus meiner Klasse mögen, ganz im Gegensatz zu mir. Ich mag ihn und auf eine gewisse Art und Weise fasziniert er mich. Davon abgesehen ähnelt er G. und ich mag G. sehr. Nicht im "Ich bin verliebt"-Sinne, sondern rein freundschaftlich und immer, wenn ich mal wieder merke, dass meine Klasse ihn größtenteils nicht leiden (eine Klassenkameradin meinte letztens zu ihrer Freundin "Lass G. mal anzeigen, ich hab Bock auf Beef") und gerade deswegen habe ich noch mehr den Wunsch, mich mit ihm anzufreunden. Außerdem ertrage ich es nicht, wenn er mal wieder sagt, wie dumm er sei. Ich habe noch nie jemanden widersprechen hören, bisher habe ich das aber immer gemacht und er hat sich jedes Mal so aufrichtig bedankt, dass mein Herz jedes Mal gebrochen ist, so traurig hat mich der Gedanke daran, wie selten er wohl Dinge wie "Du bist nicht dumm" zu hören bekommt, dass er für so etwas so ehrlich bedankt. Trotz allem habe ich immer noch nicht den Mut gefasst, ihn mal zu fragen, ob wir uns nicht vielleicht mal treffen wollen - zu groß ist die Angst, dass meine Sowaswiebindungsängste auftreten, ich abblocke, Panik kriege. Aber ich arbeite dran und irgendwie hoffe ich, dass F. mir dabei irgendwie...behilflich sein kann, nachdem das heute so gut geklappt hat.
Jetzt, nachdem ich mir das alles nochmal durchgelesen habe, hört es sich nur noch erbärmlicher an, als es sowieso ist (zumindest in meinen Augen, ich weiß nicht, wie andere das sehen) und ich habe für einen Moment darüber nachgedacht, es einfach zu löschen, nur den Teil mit dem Glas zu veröffentlichen. Aber der zweite Teil ist nun mal genauso wichtig und auch, wenn F. durch seinen Satz "Du bist doch nicht magersüchtig" ebenfalls einen dieser Risse verursacht hat, hat die Zeit heute diesen Riss - der verhältnismäßig groß war - wieder einigermaßen reparieren können und auch deshalb werde ich diesen Teil so stehen lassen. Er gehört zu mir. So ist das nun mal.
Sonntag, 22. Februar 2015
Ich kann nichts dagegen tun.
Ich muss hier weg. Ich muss hier weg. Ich muss hier weg., schreit es in mir, als ich auf dem Sofa sitze, Tränen trocknen langsam auf meinen Wangen und meinem Kinn fest, während ich mit meinen Eltern diskutiere. Noch während ich versuche, meinem Vater meine "Logik" und meine Krankheit zu erklären, weil er sie verstehen will, weil er nachvollziehen will, was in mir vorgeht, überlege ich, zu wem ich abhauen soll. L. oder E.?
Eigentlich würde ich E. vorziehen, denn ich weiß, dass sie mich tagelang aufnehmen würde, zumindest wenn ihre Eltern mitspielen würden. Aber wir sind nicht wirklich eng befreundet, eher etwas wie gute Bekannte, außerdem ist es irgendwie...kompliziert. Es ist nicht wirklich kompliziert, ich bin nur irgendwie...verletzt und ich glaube, dass ihr das nicht klar ist, aber gut, ich sollte Dinge nicht immer zu persönlich nehmen, schätze ich.
Dementsprechend würde L. bleiben, was auch die Sache mit den Schulzeiten etwas erleichtern würde, aber ich weiß nicht, ob sie mir einfach Asyl bieten würde.
Meine Eltern und ich diskutieren weiter und das nur, wegen ein bisschen Gewichtsverlust - zugegeben, die Menge in der Zeit ist recht viel und auch beinahe genug, aber mein Gewichtwar ist immer noch zu hoch. Meine Eltern drehen schon bei dem Satz "Ich hab abgenommen" durch, selbst bei hundert Gramm.
Ich muss hier weg. Ich muss hier weg. Ich muss hier weg. Ich ertrage das einfach nicht mehr. Die Tränen. Seit Donnerstag rede meine Mutter und ich immer wieder und fast jedes Mal wird früher oder später geschrien und geheult. Ich bin es so leid. Nur deswegen will ich weg. Nur deswegen.
Aber wo soll ich hin, wenn L. mich nicht aufnehmen kann? Nirgendwohin. Dann muss ich bleiben und weitermachen. Gerede. Tränen. Geschrei. Angst. Wut. Schmerz.
Meine Eltern und ich diskutieren weiter, schiebe ich den Abhau-Plan beiseite und konzentrierte mich auf etwas anderes. Sam. Verzweifelt versuche ich, mir Berührungen einzubilden. Ich weiß, dass sie eingebildet sind, aber es ist mir egal, eigentlich reicht es. Diesmal nicht.
Ich hasse es. Ich hasse diese Krankheit und was sie mit allem um mich herum tut. Ich hasse es, dass ich mich wie ein naives, kleines Kind an ein Buch klammere, einen Charakter zu meinem seidenen Faden des Lebens mache. Aber ich kann nichts dagegen tun.
Eigentlich würde ich E. vorziehen, denn ich weiß, dass sie mich tagelang aufnehmen würde, zumindest wenn ihre Eltern mitspielen würden. Aber wir sind nicht wirklich eng befreundet, eher etwas wie gute Bekannte, außerdem ist es irgendwie...kompliziert. Es ist nicht wirklich kompliziert, ich bin nur irgendwie...verletzt und ich glaube, dass ihr das nicht klar ist, aber gut, ich sollte Dinge nicht immer zu persönlich nehmen, schätze ich.
Dementsprechend würde L. bleiben, was auch die Sache mit den Schulzeiten etwas erleichtern würde, aber ich weiß nicht, ob sie mir einfach Asyl bieten würde.
Meine Eltern und ich diskutieren weiter und das nur, wegen ein bisschen Gewichtsverlust - zugegeben, die Menge in der Zeit ist recht viel und auch beinahe genug, aber mein Gewicht
Ich muss hier weg. Ich muss hier weg. Ich muss hier weg. Ich ertrage das einfach nicht mehr. Die Tränen. Seit Donnerstag rede meine Mutter und ich immer wieder und fast jedes Mal wird früher oder später geschrien und geheult. Ich bin es so leid. Nur deswegen will ich weg. Nur deswegen.
Aber wo soll ich hin, wenn L. mich nicht aufnehmen kann? Nirgendwohin. Dann muss ich bleiben und weitermachen. Gerede. Tränen. Geschrei. Angst. Wut. Schmerz.
Meine Eltern und ich diskutieren weiter, schiebe ich den Abhau-Plan beiseite und konzentrierte mich auf etwas anderes. Sam. Verzweifelt versuche ich, mir Berührungen einzubilden. Ich weiß, dass sie eingebildet sind, aber es ist mir egal, eigentlich reicht es. Diesmal nicht.
Ich hasse es. Ich hasse diese Krankheit und was sie mit allem um mich herum tut. Ich hasse es, dass ich mich wie ein naives, kleines Kind an ein Buch klammere, einen Charakter zu meinem seidenen Faden des Lebens mache. Aber ich kann nichts dagegen tun.
Samstag, 21. Februar 2015
Hochstimmung
Seit dem Sam-Post bin ich irgendwie in Hochstimmung, trotz der unerträglichen Kopfschmerzen und der laufenden Nase. Ich bin einer dieser Menschen, die immer alles kaputt denken. Immer. Und wenn ich sage alles, dann meine ich auch wirklich alles. Das ist nicht schön, aber okay. Der Vorteil an Sam ist, dass ich mir nichts kaputt denken konnte, denn wir hatten nie irgendeine Art von Beziehung zueinander und somit war nichts da, was ich in Trümmer zerdenken konnte. Bei dem Jungen - ich habe bisher noch keinen Namen für ihn hier gefunden, deshalb nenne ich (vorerst) einfach nur "den Jungen". Sam möchte ich ihn nicht nennen, da dass sicherlich zu Verwirrung führt, aber einfach nur seinen Namen abkürzen möchte ich auch nicht, dass dieser Mensch (zurzeit) zu...bedeutungsvoll für mich ist - ist es bald soweit, das spüre ich, aber es dauert noch ein bisschen und diese Zeit möchte ich auskosten. Natürlich kann ich mir die Situation zwischen dem Jungen und mir kaputt denken, denn er ist echt, ich könnte ihn anfassen, ich kann mit ihm reden und alles weitere, was man noch alles so mit echten Menschen tun kann. Das macht die Sache irgendwie...anders und seltsamerweise auch aufregend. (Vermutlich höre ich mich an wie ein kleines, naives Mädchen, das von großen Abenteuern träumt oder fest daran glaubt, dass sie den Menschen, in den sie sich als erstes verliebt, irgendwann mal heiraten wird, aber das stört mich nicht, denn ich weiß, dass es nicht so ist.) Es ist wie etwas Verbotenes, das man trotzdem tut. Diese Mischung aus Angst, Vorfreude, Nervosität und dem Wissen, dass man sich später dafür am liebsten für immer im Bett verkriechen möchte, weil man es mal wieder getan hat in Form von Adrenalin, die durch meinen Körper rast, bringt mich irgendwie zum Lächeln, während ich dem Moment entgegenblicke, an dem ich alles so kaputtgedacht habe, dass letztlich nur noch winzig kleine Scherben übrig bleiben. Als wäre diese Situation mit dem Jungen eine Glaskugel, die man vorsichtig behandeln muss. Und obwohl ich das weiß, teste ich die Grenzen aus, prüfe, wie weit ich es treiben kann, tue so, als seien mir die Konsequenzen egal. Aber wenn es dann soweit ist, die Kugel nur noch ein Scherbenhaufen, dann sitze ich da, entsetzt darüber, dass es nun vernichtet ist. Es ist jedes Mal so. Ich sollte es hassen und diesen Moment selbst hasse ich auch, aber die Phase davor bereitet mir beinahe Freude. Ich frage mich, ob sich so ein Drogenrausch anfühlt.
Ich weiß gar nicht, ob ich erwähnt habe, dass ich den Jungen nun schon seit fast vier Jahren kenne und diese Begegnung letztens nichts einmaliges war. Sollte ich das nicht getan haben, ist das nun hiermit erledigt.
Sam
Ich beobachte ihn, versuche, Worte zu finden, um ihn zu beschreiben. Mir fallen Begriffe wie groß, muskulös, schwarzhaarig und beschützend ein, aber keines davon scheint zu passen, auch, wenn sie wahr sind. Verzweifelt probiere ich, das richtige Wort zu finden, doch als es dann in meinen Gedanken auftaucht, zieht sich mein Magen zusammen. Sam. Ich versuche, das Wort beiseite zu schieben, mir einzureden, dass das nicht sein kann, doch letztendlich hämmert es sich in meine Gedanken. Sam. Sam. Sam. Immer wieder. Also schaue ich weg, bete, dass ich diesen Namen einfach loswerde, wenn ich ihn nicht weiter 
 Sam Roth ist einer der Protagonisten aus Nach dem Sommer von Maggie Stiefvater und allein der Name drückt für mich pure Liebe, Hoffnung, Angst und Sicherheit aus. Wenn niemand da ist - was ich niemals jemandem krumm nehmen würde, es ist nicht mein Recht, zu verlangen, dass irgendjemand rund um die Uhr für mich da ist - schließe ich die Augen und denke an Sam. Bisher ging es mir dadurch eigentlich immer besser. Vielleicht nicht viel besser, aber ein bisschen, er war wie ein nicht existierender Trost. Es ist albern, sich so sehr an etwas zu klammern, das nicht existiert, aber es ist mir egal, denn wenn immer ich ihn brauche, ist er da. Das ist wohl einer der wenigen Vorteile daran.Sam. Ich versuche, mir klar zu machen, dass dieser Junge, der dort ein paar Meter von mir entfernt steht, nahezu nichts mit Sam gemeinsam hat, außer vielleicht die Tatsache, dass er schwarzhaarig ist und die beiden gleich alt sind - das rede ich mir ein, bis mir etwas auffällt. Er beobachtet mich oder zumindest bilde ich mir das ein, ich weiß es nicht. Sollte er es aber doch tun, dann gäbe es eine weitere Gemeinsamkeit: Das stille Beobachten, so unauffällig und auffällig zugleich.
Ich kann nicht umhin, als ihn weiter zu beobachten um weitere Unterschiede zu finden. Doch etwas sticht heraus: Die Art, wie er sich bewegt, besonders seinen Kopf. So hektisch und ruckartig und gleichzeitig doch so ruhig und gelassen wie ein Wolf, diese widersprüchliche Mischung, die irgendetwas faszinierendes hat, zumindest in meinen Augen. Sam.
Sam Roth sieht man nicht immer, nur manchmal, zu bestimmten Zeiten, er taucht phasenweise auf.
Der Junge tut das auch. Manchmal verschwindet er für einige Zeit, ist spurlos verschwunden, nur, um dann wieder aufzutauchen und ständig überall präsent zu sein.
Immer wieder gehen mir diese Dinge durch den Kopf, die Tatsache, dass ich auf einen "echten Sam" getroffen habe, obwohl beide nicht unbedingt viel gemeinsam haben. Und jedes Mal, wenn ich nun die Augen schließe und an Sam denke, um mich selbst etwas zu trösten, drängt sich das Gesicht des Jungen dazwischen und irgendwie bin ich froh darüber. Endlich habe ich ein richtiges, sich nicht ständig veränderndes Gesicht vor meinen Augen, wenn Sam meine Gedanken kreuzt. Sam.
Mittwoch, 18. Februar 2015
[Triggerwarning] Hundert Gramm
Tut mir leid, dass das hier schon wieder eine Triggerwarnung hat, aber ich mir ziemlich sicher, dass das sehr triggernd ist.
Ich starre auf die Zahl. Diese große, entsetzliche Zahl. Mir steigen Tränen in die Augen, während ich stumm immer wieder das Wort Nein forme. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Bitte nicht. Bitte, bitte nicht. Nein. Oh Gott, das darf nicht wahr sein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Ich starre weiterhin auf die Zahl. Hundert Gramm. Hundert Gramm trennen mich vor dem "nackten Grauen", diese Zahl die mir solche Angst bereitet, dass ich nachts nicht mehr richtig schlafen kann. Ich sehe schon das Gesicht meiner Therapeutin vor mir, wie sie widerlich übertrieben grinst und sich freut, dass ich mein "Ziel", das ich mir nie freiwillig gesetzt habe, sondern setzen musste, fast erreicht habe. Ich höre schon ihre Worte Na, da bist du ja nur noch hundert Gramm von entfernt, von den 40 Kilo. 40. Die 39,9 sind ein neues Höchstgewicht und ich bin froh, noch die 39 vorne zu sehen - aber das kann schon morgen vorbei sein. Das wird es wahrscheinlich auch. Ich will nicht essen. Nie wieder.
Der Gedanke, heute gleich zwei Therapiestunden zu haben, macht es nicht besser. Die Therapie bei meiner derzeitigen Therapeutin - die nun nicht wirklich so viel bewirkt, es teilweise sogar schlimmer gemacht hat - läuft bald aus, weshalb ich heute noch zu einer anderen Therapeutin gehe, die vielleicht meine nächste - eine bessere - wird. Die "Neue" ist mir schon auf dem Bildern viel sympathischer und auch meine Mutter steckt etwas mehr Hoffnung in sie, vor allem, da sie schon in Kliniken gearbeitet hat. Ich hoffe, dass es mit der "Neuen" besser klappt.
Vorhin - bevor meine Mutter gegangen ist und ich mich auf die Waage gestellt habe - hat meine Mutter mich gefragt, ob sie vielleicht den Termin meiner derzeitigen Therapeutin nicht doch absagen soll, immerhin "wird das bestimmt anstrengend." Ich habe verneint, ich will die Therapie bei meiner derzeitigen Therapeutin einfach möglichst schnell hinter mich bringen. Aber jetzt? Mit dem Wissen, so schwer zu sein...Es würde es nicht besser machen, das weiß ich und wegrennen ist auch keine Lösung, aber vielleicht wäre es wirklich besser. Ich weiß es nicht, mein Kopf ist zu voll mit meinem Gewicht, Schuldgefühlen und "Ich muss aufhören, zu essen. Endgültig"-Gedanken.
Ich starre auf die Zahl. Diese große, entsetzliche Zahl. Mir steigen Tränen in die Augen, während ich stumm immer wieder das Wort Nein forme. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Bitte nicht. Bitte, bitte nicht. Nein. Oh Gott, das darf nicht wahr sein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Ich starre weiterhin auf die Zahl. Hundert Gramm. Hundert Gramm trennen mich vor dem "nackten Grauen", diese Zahl die mir solche Angst bereitet, dass ich nachts nicht mehr richtig schlafen kann. Ich sehe schon das Gesicht meiner Therapeutin vor mir, wie sie widerlich übertrieben grinst und sich freut, dass ich mein "Ziel", das ich mir nie freiwillig gesetzt habe, sondern setzen musste, fast erreicht habe. Ich höre schon ihre Worte Na, da bist du ja nur noch hundert Gramm von entfernt, von den 40 Kilo. 40. Die 39,9 sind ein neues Höchstgewicht und ich bin froh, noch die 39 vorne zu sehen - aber das kann schon morgen vorbei sein. Das wird es wahrscheinlich auch. Ich will nicht essen. Nie wieder.
Der Gedanke, heute gleich zwei Therapiestunden zu haben, macht es nicht besser. Die Therapie bei meiner derzeitigen Therapeutin - die nun nicht wirklich so viel bewirkt, es teilweise sogar schlimmer gemacht hat - läuft bald aus, weshalb ich heute noch zu einer anderen Therapeutin gehe, die vielleicht meine nächste - eine bessere - wird. Die "Neue" ist mir schon auf dem Bildern viel sympathischer und auch meine Mutter steckt etwas mehr Hoffnung in sie, vor allem, da sie schon in Kliniken gearbeitet hat. Ich hoffe, dass es mit der "Neuen" besser klappt.
Vorhin - bevor meine Mutter gegangen ist und ich mich auf die Waage gestellt habe - hat meine Mutter mich gefragt, ob sie vielleicht den Termin meiner derzeitigen Therapeutin nicht doch absagen soll, immerhin "wird das bestimmt anstrengend." Ich habe verneint, ich will die Therapie bei meiner derzeitigen Therapeutin einfach möglichst schnell hinter mich bringen. Aber jetzt? Mit dem Wissen, so schwer zu sein...Es würde es nicht besser machen, das weiß ich und wegrennen ist auch keine Lösung, aber vielleicht wäre es wirklich besser. Ich weiß es nicht, mein Kopf ist zu voll mit meinem Gewicht, Schuldgefühlen und "Ich muss aufhören, zu essen. Endgültig"-Gedanken.
Dienstag, 17. Februar 2015
Tag
Es ist gerade 02:07 und ich habe natürlich nichts besseres zu tun als zu bloggen....
Die liebe Fee hat mich getaggt :)
1. Worauf bist du stolz?
Ich bin stolz darauf, eines meiner Fear foods überwunden und in ein "Safe food" 'verwandelt' zu haben und das, obwohl ich nicht mal ansatzweise in Recovery bin (für mich gehört das überwinden von Fear foods irgendwie immer zum recovern - und nur zum recovern - dazu.
Ich bin stolz darauf, sämtliche "Thinspos" aus meinem Leben verbannt zu haben. Im Nachhinein ist das Zeug echt dämlich, irgendwie. Was nicht bedeutet, dass ich irgendjemanden, der sich dadurch "motiviert" fühlt, verurteile, aber es gehört nicht mehr wirklich zu meinem Leben.
Ich bin stolz darauf, mich dazu überwunden zu haben, eine meiner Geschichten auf Englisch zu schreiben.
Ich bin stolz darauf, meine Geschichten nach Jahren anderen Leuten, die ich persönlich kenne (meiner Kunsttherapeutin und meiner Mutter) zu zeigen. Ich hatte immer Angst davor, dafür ausgelacht zu werden und das sämtliche "Du schreibst doch total gut!"s gelogen waren.
Ich bin stolz darauf, es endlich, nach langer Zeit, geschafft eine Freundschaft für fast zwei Jahre konstant aufrecht zu erhalten.
Ich bin stolz darauf, es langsam hinzukriegen, manche Menschen aus meiner Vergangenheit endgültig aus meinem Leben zu verbannen. (Bei anderen ist es eher das Gegenteil, was mir nicht gut tut, aber nun ja.)
Ich bin stolz darauf, ein so gutes Verhältnis zu meinen Eltern und meiner Schwester zu haben. Andere haben ein "normales" oder schlechtes Verhältnis zueinander und ich werde immer traurig, wenn ich merke, dass es anderen nicht genauso ergeht wie mir.
Ich bin stolz darauf, C. endlich von meinen Problemen erzählt zu haben - und das habe ich immerhin fast 1 1/2 Jahre vor ihr geheim gehalten und es war wirklich schwer, es nicht einfach zu erzählen.
Ich bin stolz darauf, bisher M. noch nichts von meinen Gefühlen erzählt zu haben (und das schon seit 5 Jahren, wobei ich mich eigentlich erst 2 Jahren so wirklich darauf "konzentrieren" muss), was ziemlich schwer ist, weil ich einfach gerne mit Dingen hinausplatze - aber es ist einfach besser so.
2. Was motiviert dich?
Es motiviert mich, wenn ich daran denke, wie viele Menschen es geschafft haben, aus diesem Kreis von Krankheiten herauszukommen.
Es motiviert mich, Menschen miteinander zu verbinden.
Es motiviert mich, wenn ich ganz plötzlich irgendwelche Komplimente (oder so etwas in der Art) zu bekommen.
Es motiviert mich, zu sehen, dass ich ausnahmsweise mal besser als L. bin, egal, auf welche Art und Weise (abgesehen von solchen Dingen wie hungern!)
3. Was willst du unbedingt erreichen?
Ich möchte irgendwann mal ein Buch schreiben. Lange Zeit wollte ich es einfach für mich schreiben, aber vielleicht - aber wirklich nur vielleicht - werde ich doch versuchen, es irgendwie veröffentlichen zu lassen und wenn es nur mit einem winzigen Verlag ist - veröffentlicht ist veröffentlicht.
Ich möchte irgendwann mal richtige Fanpost verschicken - seltsam, aber wahr.
Ich möchte irgendwann mal mitten in der Nacht rausgehen und spazieren, ohne, dass es jemand merkt.
Ich möchte irgendwann mal jemandem das Leben retten.
Ich möchte irgendwann mal einen meiner Internetfreunde treffen - was eigentlich nicht schwer ist, aber ich krieg's trotzdem nie hin.
Ich möchte irgendwann mal wieder tanzen.
Ich möchte irgendwann mal ein richtig kitschiges Date haben, das am Ende total schrecklich wird (und das vermutlich das erste und letzte sein, aber egal.)
Ich möchte irgendwann mal eine richtige "Fuck it"-Phase durchleben, trinken und "weiche" Drogen nehmen bis zum Geht-nicht-mehr, rumvögeln und was weiß ich noch alles.
Ich möchte irgendwann mal viele Piercings und Tattos haben (ein Piercing hab ich sogar schon, hab also quasi schon angefangen).
Ich möchte irgendwann mal etwas tun, dass die Welt verändert - diesbezüglich ist Martin Luther King mein absolutes Vorbild.
Ich möchte irgendwann mal so sehr während eines Streites ausrasten, dass ich aus dem Affekt heraus jemandem eine Ohrfeige geben (sollte ich jemals Kinder haben, dann nicht ihnen!), weil ich denke, dass es sich in diesem Moment ziemlich befreiend anfühlt.
Ich möchte irgendwann mal, wenn ich mich denn überhaupt für Kinder entscheide, ein Kind adoptieren.
4. Wovon hast du zuletzt geträumt?
Ich bin mir nicht sicher, ob damit wirklich das Träumen im Schlaf gemeint ist, aber ich gehe einfach mal davon aus.
Der Traum war zu verstörend, um ihn zu teilen, ich versuche gerade wirklich, so lange wie möglich wach zu bleiben, weil ich ehrlich gesagt etwas (sehr große) Angst davor habe, ihn wieder zu träumen.
5. Was ist dein Lieblingsort?
Mein Bett. Hört sich vermutlich standard an, ist aber die Wahrheit. Das tut übrigens meinem Schlaf (wahrscheinlich?) nicht gut. Meine Mutter meinte mal, dass ihre Ärztin sagte, dass der Körper "verlernen" kann, zu "wissen", dass das Bett nur zum Schlafen ist - und da ich eigentlich fast den ganzen in meinem Bett verbringe, scheint mein Körper das "vergessen" zu haben.
Meine Fragen sind:
1. An was denkst du, wenn du das Wort Sonnenaufgang hörst?
2. Welches war das schönste, "teilbare" Erlebnis?
3. Mit welchem Tier kannst du dich am ehesten identifizieren?
4. Was ist dein größter Traum?
5. Welche Fantasywelt ist deine liebste?
6. Welchen Spruch findest du (zurzeit) am passendsten?
7. Wo möchtest du einmal sein?
8. Gibt es eine "höhere Macht" an die du glaubst? Wenn ja, welche?
9. Was hat dich heute zum Lächeln gebracht?
10. Wusstest du, dass ich dich/deinen Blog mag?
Ich tagge:
Jinny Wave
lia (vermutlich tue ich das jedes Mal, wenn ich getaggt werde, tut mir leid)
Lilly R
(Mehr Leute kann/will ich nicht taggen, einfach, weil ich nicht mehr so vielen folge - ich müsste dringend mal wieder auf Blogsuche gehen.)
Die liebe Fee hat mich getaggt :)
1. Worauf bist du stolz?
Ich bin stolz darauf, eines meiner Fear foods überwunden und in ein "Safe food" 'verwandelt' zu haben und das, obwohl ich nicht mal ansatzweise in Recovery bin (für mich gehört das überwinden von Fear foods irgendwie immer zum recovern - und nur zum recovern - dazu.
Ich bin stolz darauf, sämtliche "Thinspos" aus meinem Leben verbannt zu haben. Im Nachhinein ist das Zeug echt dämlich, irgendwie. Was nicht bedeutet, dass ich irgendjemanden, der sich dadurch "motiviert" fühlt, verurteile, aber es gehört nicht mehr wirklich zu meinem Leben.
Ich bin stolz darauf, mich dazu überwunden zu haben, eine meiner Geschichten auf Englisch zu schreiben.
Ich bin stolz darauf, meine Geschichten nach Jahren anderen Leuten, die ich persönlich kenne (meiner Kunsttherapeutin und meiner Mutter) zu zeigen. Ich hatte immer Angst davor, dafür ausgelacht zu werden und das sämtliche "Du schreibst doch total gut!"s gelogen waren.
Ich bin stolz darauf, es endlich, nach langer Zeit, geschafft eine Freundschaft für fast zwei Jahre konstant aufrecht zu erhalten.
Ich bin stolz darauf, es langsam hinzukriegen, manche Menschen aus meiner Vergangenheit endgültig aus meinem Leben zu verbannen. (Bei anderen ist es eher das Gegenteil, was mir nicht gut tut, aber nun ja.)
Ich bin stolz darauf, ein so gutes Verhältnis zu meinen Eltern und meiner Schwester zu haben. Andere haben ein "normales" oder schlechtes Verhältnis zueinander und ich werde immer traurig, wenn ich merke, dass es anderen nicht genauso ergeht wie mir.
Ich bin stolz darauf, C. endlich von meinen Problemen erzählt zu haben - und das habe ich immerhin fast 1 1/2 Jahre vor ihr geheim gehalten und es war wirklich schwer, es nicht einfach zu erzählen.
Ich bin stolz darauf, bisher M. noch nichts von meinen Gefühlen erzählt zu haben (und das schon seit 5 Jahren, wobei ich mich eigentlich erst 2 Jahren so wirklich darauf "konzentrieren" muss), was ziemlich schwer ist, weil ich einfach gerne mit Dingen hinausplatze - aber es ist einfach besser so.
2. Was motiviert dich?
Es motiviert mich, wenn ich daran denke, wie viele Menschen es geschafft haben, aus diesem Kreis von Krankheiten herauszukommen.
Es motiviert mich, Menschen miteinander zu verbinden.
Es motiviert mich, wenn ich ganz plötzlich irgendwelche Komplimente (oder so etwas in der Art) zu bekommen.
Es motiviert mich, zu sehen, dass ich ausnahmsweise mal besser als L. bin, egal, auf welche Art und Weise (abgesehen von solchen Dingen wie hungern!)
3. Was willst du unbedingt erreichen?
Ich möchte irgendwann mal ein Buch schreiben. Lange Zeit wollte ich es einfach für mich schreiben, aber vielleicht - aber wirklich nur vielleicht - werde ich doch versuchen, es irgendwie veröffentlichen zu lassen und wenn es nur mit einem winzigen Verlag ist - veröffentlicht ist veröffentlicht.
Ich möchte irgendwann mal richtige Fanpost verschicken - seltsam, aber wahr.
Ich möchte irgendwann mal mitten in der Nacht rausgehen und spazieren, ohne, dass es jemand merkt.
Ich möchte irgendwann mal jemandem das Leben retten.
Ich möchte irgendwann mal einen meiner Internetfreunde treffen - was eigentlich nicht schwer ist, aber ich krieg's trotzdem nie hin.
Ich möchte irgendwann mal wieder tanzen.
Ich möchte irgendwann mal ein richtig kitschiges Date haben, das am Ende total schrecklich wird (und das vermutlich das erste und letzte sein, aber egal.)
Ich möchte irgendwann mal eine richtige "Fuck it"-Phase durchleben, trinken und "weiche" Drogen nehmen bis zum Geht-nicht-mehr, rumvögeln und was weiß ich noch alles.
Ich möchte irgendwann mal viele Piercings und Tattos haben (ein Piercing hab ich sogar schon, hab also quasi schon angefangen).
Ich möchte irgendwann mal etwas tun, dass die Welt verändert - diesbezüglich ist Martin Luther King mein absolutes Vorbild.
Ich möchte irgendwann mal so sehr während eines Streites ausrasten, dass ich aus dem Affekt heraus jemandem eine Ohrfeige geben (sollte ich jemals Kinder haben, dann nicht ihnen!), weil ich denke, dass es sich in diesem Moment ziemlich befreiend anfühlt.
Ich möchte irgendwann mal, wenn ich mich denn überhaupt für Kinder entscheide, ein Kind adoptieren.
4. Wovon hast du zuletzt geträumt?
Ich bin mir nicht sicher, ob damit wirklich das Träumen im Schlaf gemeint ist, aber ich gehe einfach mal davon aus.
Der Traum war zu verstörend, um ihn zu teilen, ich versuche gerade wirklich, so lange wie möglich wach zu bleiben, weil ich ehrlich gesagt etwas (sehr große) Angst davor habe, ihn wieder zu träumen.
5. Was ist dein Lieblingsort?
Mein Bett. Hört sich vermutlich standard an, ist aber die Wahrheit. Das tut übrigens meinem Schlaf (wahrscheinlich?) nicht gut. Meine Mutter meinte mal, dass ihre Ärztin sagte, dass der Körper "verlernen" kann, zu "wissen", dass das Bett nur zum Schlafen ist - und da ich eigentlich fast den ganzen in meinem Bett verbringe, scheint mein Körper das "vergessen" zu haben.
Meine Fragen sind:
1. An was denkst du, wenn du das Wort Sonnenaufgang hörst?
2. Welches war das schönste, "teilbare" Erlebnis?
3. Mit welchem Tier kannst du dich am ehesten identifizieren?
4. Was ist dein größter Traum?
5. Welche Fantasywelt ist deine liebste?
6. Welchen Spruch findest du (zurzeit) am passendsten?
7. Wo möchtest du einmal sein?
8. Gibt es eine "höhere Macht" an die du glaubst? Wenn ja, welche?
9. Was hat dich heute zum Lächeln gebracht?
10. Wusstest du, dass ich dich/deinen Blog mag?
Ich tagge:
Jinny Wave
lia (vermutlich tue ich das jedes Mal, wenn ich getaggt werde, tut mir leid)
Lilly R
(Mehr Leute kann/will ich nicht taggen, einfach, weil ich nicht mehr so vielen folge - ich müsste dringend mal wieder auf Blogsuche gehen.)
Montag, 16. Februar 2015
Klinik
Hiermit spreche ich explizit eine Triggerwarnung aus, besonders für Fee. Tut mir leid.
Meine Therapeutin meinte zu mir, ich solle in eine Klinik. Klinik. Dieses Wort, das sich irgendwie nach Pause, Gemeinschaft und Gleichgesinnten anhört. Dieses Wort, dass sich irgendwie nach Essen, Ekel, Hass, Angst, Zunahme und Tränen anhört. Dieses Wort, das mir solche Angst bereitet und gleichzeitig auf eine seltsame Art und Weise etwas ähnliches wie Vorfreude hervorruft. Versteht mich nicht falsch, ich renne nicht vor der Klinik schreiend davon, nicht mehr. Aber ich fiebere ihr jetzt auch nicht entgegen und würde alles dafür tun, um an diesen Punkt zu kommen. Ich würde lieber einfach nur zu Hause sein und den Leuten um mich herum erzählen, dass ich über eine Klinik nachdenke - was ich auch tue, aber den Teil, dass die Krankheit, die Angst vor dem vielen Essen und der Zunahme, stärker ist, verschweige ich jedes Mal, denn das zählt für die anderen nicht - und einfach nur ein bisschen mehr essen. Ein bisschen, bedeutet immer noch wesentlich zu wenig, aber das ist mir genug, vorerst.
Das war Donnerstag.
Am Freitag habe ich einer Freundin erzählt, dass "mich meine Therapeutin in eine Klinik stecken will" und als F., der neue Schüler, der das mitbekommen hatte, fragte, weshalb, sagte ich: "Magersucht." Er reagierte mit einem "Du bist doch nicht magersüchtig", woraufhin ich "Doch" entgegnete.
Du bist doch nicht magersüchtig.
Dieser Satz hat einiges in mir ausgelöst. Er hat mich irgendwie verletzt. Aber nur irgendwie. Er hat getriggert, ich habe den Rest des Schultages damit verbracht, meine Ferien mit essen - oder besser gesagt mit Nicht-essen - durchzuplanen, nur, um sämtliche Pläne einfach wieder auf den Haufen zu werfen. Den Wunsch, einfach wieder tagelang nichts zu essen, habe ich allerdings immer noch.
Gleichzeitig hat der Satz mir irgendwie gut getan. Ich war froh, dass jemand endlich mal sagte, was Sache war: Untergewicht - ja. Lebensgefährlich dünn - nein.
Ich erinnere mich daran, als meine Mutter mir einmal sagte Du siehst nicht krankhaft dünn aus und wie gut sie das fände. Als sie das sagte, hätte ich ihr am liebsten ins Gesicht geschrien, dass ich genau das will. Irgendwie. Ich hatte dieses Ereignis verdrängt, bis zu diesem Zeitpunkt. Jetzt hatte ich beide Sätze im Kopf und wusste, dass es wahr war, nicht meiner gestörten Selbstwahrnehmung entsprach.
Ich versuche trotzdem, möglichst viel abzunehmen, aber aufs Fasten verzichte ich dennoch. Stattdessen stopfe ich viel "gesundes" Zeug in mich rein und gleichzeitig viele Ballaststoffe, um meine Verdauung anzukurbeln und die Hoffnung, dadurch viel "abzunehmen" aufrecht zu erhalten, auch, wenn ich weiß, wie sinnlos das ist.
Davon abgesehen hat der Satz "Du bist doch nicht magersüchtig" der Klinik ein dickes, fettes Contra verpasst. Die Klinik rückt - rein willentlich betrachtet - immer weiter ab von mir und obwohl ich darüber froh bin, bin ich fast schon ein wenig enttäuscht darüber.
Ich habe das Gefühl, verrückt geworden zu sein.
Meine Therapeutin meinte zu mir, ich solle in eine Klinik. Klinik. Dieses Wort, das sich irgendwie nach Pause, Gemeinschaft und Gleichgesinnten anhört. Dieses Wort, dass sich irgendwie nach Essen, Ekel, Hass, Angst, Zunahme und Tränen anhört. Dieses Wort, das mir solche Angst bereitet und gleichzeitig auf eine seltsame Art und Weise etwas ähnliches wie Vorfreude hervorruft. Versteht mich nicht falsch, ich renne nicht vor der Klinik schreiend davon, nicht mehr. Aber ich fiebere ihr jetzt auch nicht entgegen und würde alles dafür tun, um an diesen Punkt zu kommen. Ich würde lieber einfach nur zu Hause sein und den Leuten um mich herum erzählen, dass ich über eine Klinik nachdenke - was ich auch tue, aber den Teil, dass die Krankheit, die Angst vor dem vielen Essen und der Zunahme, stärker ist, verschweige ich jedes Mal, denn das zählt für die anderen nicht - und einfach nur ein bisschen mehr essen. Ein bisschen, bedeutet immer noch wesentlich zu wenig, aber das ist mir genug, vorerst.
Das war Donnerstag.
Am Freitag habe ich einer Freundin erzählt, dass "mich meine Therapeutin in eine Klinik stecken will" und als F., der neue Schüler, der das mitbekommen hatte, fragte, weshalb, sagte ich: "Magersucht." Er reagierte mit einem "Du bist doch nicht magersüchtig", woraufhin ich "Doch" entgegnete.
Du bist doch nicht magersüchtig.
Dieser Satz hat einiges in mir ausgelöst. Er hat mich irgendwie verletzt. Aber nur irgendwie. Er hat getriggert, ich habe den Rest des Schultages damit verbracht, meine Ferien mit essen - oder besser gesagt mit Nicht-essen - durchzuplanen, nur, um sämtliche Pläne einfach wieder auf den Haufen zu werfen. Den Wunsch, einfach wieder tagelang nichts zu essen, habe ich allerdings immer noch.
Gleichzeitig hat der Satz mir irgendwie gut getan. Ich war froh, dass jemand endlich mal sagte, was Sache war: Untergewicht - ja. Lebensgefährlich dünn - nein.
Ich erinnere mich daran, als meine Mutter mir einmal sagte Du siehst nicht krankhaft dünn aus und wie gut sie das fände. Als sie das sagte, hätte ich ihr am liebsten ins Gesicht geschrien, dass ich genau das will. Irgendwie. Ich hatte dieses Ereignis verdrängt, bis zu diesem Zeitpunkt. Jetzt hatte ich beide Sätze im Kopf und wusste, dass es wahr war, nicht meiner gestörten Selbstwahrnehmung entsprach.
Ich versuche trotzdem, möglichst viel abzunehmen, aber aufs Fasten verzichte ich dennoch. Stattdessen stopfe ich viel "gesundes" Zeug in mich rein und gleichzeitig viele Ballaststoffe, um meine Verdauung anzukurbeln und die Hoffnung, dadurch viel "abzunehmen" aufrecht zu erhalten, auch, wenn ich weiß, wie sinnlos das ist.
Davon abgesehen hat der Satz "Du bist doch nicht magersüchtig" der Klinik ein dickes, fettes Contra verpasst. Die Klinik rückt - rein willentlich betrachtet - immer weiter ab von mir und obwohl ich darüber froh bin, bin ich fast schon ein wenig enttäuscht darüber.
Ich habe das Gefühl, verrückt geworden zu sein.
Donnerstag, 12. Februar 2015
Anti-Suizid Vertrag
Anti-Suizid Vertrag steht auf dem Blatt, das vor mir liegt. Mein Herz klopft. Welcher Zeitraum ist realistisch? Bis wann halte ich durch? Was sagt man in solchen Situationen? Ich sage zögernd, dass ich mir vorstellen kann, es bis Mitte April, wenn die Therapie endet, zu schaffen. Der Gesichtsausdruck meiner Therapeutin zeigt, dass ich ein bisschen übertrieben habe. Wir einigen uns auf den 05.03.
Dann redet sie von Klinik. Dass es besser wäre. Fragt, warum ich nicht will. Ist aber zufrieden, als ich sage, dass ich darüber nachdenke. Dass ich das seit Monaten tue, verschweige ich.
Dann redet sie von Klinik. Dass es besser wäre. Fragt, warum ich nicht will. Ist aber zufrieden, als ich sage, dass ich darüber nachdenke. Dass ich das seit Monaten tue, verschweige ich.
Ich erzähle meiner Mutter von dem Klinikpart, den Rest lasse ich weg, zumindest vorerst. Meine Mutter ist irgendwie...sauer. Wundert sich, warum die Frau immer wieder mit Klinik ankommt und ich bin meiner Mutter unglaublich dankbar, als sie sagt, dass sie denkt, eine Klinik wäre nicht das richtige für mich und das ganz allgemein. Wieder einmal bete ich, dass ich, sollte ich jemals Kinder haben, eine genauso gute Mutter sein werde, wie ich sie habe. Ich denke, ich habe unglaubliches Glück mit ihr und ich kann mir nicht wirklich vorstellen, eine bessere Mutter haben zu können. Umso mehr schmerzt es, zu wissen, was ich ihr antue. Ich will nicht ihr weh tun, sondern irgendwie mir, so komisch das auch klingt. 
Der Tag war seltsam und ich glaube nicht, dass er besser wird.
Mittwoch, 11. Februar 2015
Zurück
Ich bin wieder da.
Und es geht mir nicht gut, ganz und gar nicht.
Aber es ist mir egal, dann blogge ich eben wieder hier, obwohl ich mich erst wieder melden wollte, sobald es mir besser ging.
Es ist einiges passiert.
Im August bin ich mit den Ministranten nach Rom gefahren, habe zuvor einer "Freundin" von meiner Essstörung erzählt, damit zumindest einer Bescheid weiß. Auf der Hinfahrt haben wir plötzlich angefangen, zu diskutieren, wann ich was wo und wie essen soll - sie wollte mir alles vorschreiben, was die Dinge nicht besser machte.
Am selben Abend sagte ich dann zu ihr, dass ich im Hotel etwas kleines essen würde - ein Junge, N., hatte das zufällig gehört und 'schrie' (er gehört zu diesen Menschen, die viel und laut reden), wie toll das doch sei und dass sie mich zum Glück "doch nicht zwangsernähren müssten".
Auf der Rückfahrt sagte besagte Freundin am Abend zu mir: "Ich mach mir ein bisschen Sorgen um dich." Auf die Frage, warum, antwortete sie: "Weil du heute so viel gegessen hast." Der siebentägige Romtrip war zwar schön, aber triggernd ohne Ende.
Im Oktober hatten wir Klassenfahrt - die ich abbrechen musste, weil ich es nicht geschafft habe, zu essen. In meiner Klassen wissen alle - bis auf den neuen Schüler, den wir seit ein paar Wochen haben - Bescheid. Es gibt eigentlich nie Fragen oder Blicke, nur S. stellt ab und zu fragen und das ist okay.
Nach dem Berlintrip hat meine Mutter die Waage umgestellt. Jetzt steht sie nicht mehr auf Teppichboden, sondern auf festen Boden und damit ist das Gewicht realistischer.
Ich habe eine Kunsttherapie angefangen und bin froh, diese Entscheidung getroffen zu haben, trotz der teils triggerneden Sätze, die meine Kunsttherapeutin manchmal fallen lässt.
Meine Therapie bei meiner aktuellen Therapeutin endet Mitte April und ich kann es kaum erwarten. Ich hatte schon desöfteren mit meinen Eltern über einen Wechsel gesprochen, waren bei einer Psychiaterin, die meinte, ich soll es weiterhin mit meiner derzeitigen Therapeutin versuchen.
PTW
Ich habe ein neues Höchstgewicht erreicht und es wird von Tag zu Tag schlimmer, mit dieser...Menge (die ja eigentlich keine wirkliche Menge ist, aber an mir sieht es so...abartig aus) herumlaufen und sie spüren zu müssen.
Am Donnerstag hatte meine Schwester Geburtst
Das hat mich so sehr heruntergezogen, dass ich in derselben Nacht eine Überdosis Schlaftabletten genommen, aber es ist nichts passiert - keine einzige Nebenwirkung ist eingetreten, genau genommen hätte ich es gleich lassen können. Aber nun gut.
ag, den sie samstags mit der Familie gefeiert hat. Ich hab den Spaziergang mit dem Hund genutzt, um das Essen (zum ersten Mal) zu erbrechen.
PTW Ende
Gestern bin ich früher aus der Schule gegangen, da es mir aufgrund des PTW-Teils und dem Gefühl, von allem überfordert zu sein, viel zu schlecht ging, Heute bin ich deswegen zu Hause geblieben, aber meine Mutter meinte, ich soll morgen und übermorgen wieder hingehen und darf mich nicht entlassen lassen - egal, wie mies es mir geht.
Ich hatte mich monatelang nicht bei C. gemeldet, was mich total heruntergerissen und mir gleichzeitig sehr gut getan hat. Nach den drei 1/2 Monaten "C-freie" Zeit haben wir wieder geschrieben und sie hatte mir versprochen, sich nun mehr um meine Probleme zu kümmern und obwohl ich mich darüber freuen sollte, macht es mir irgendwie...Angst. Dafür sind zu viele negative Reaktionen in der Vergangenheit passiert, sobald ich von "ernsteren" Problemen gesprochen habe, z.B. als meine Essstörung anfing. Ich will ihr nicht weh tun, will nicht noch eine weitere, psychisch labile Freundin sein. Ich will die Freundin sein, die sich mit psychisch labilen Menschen umgibt, ohne großartig davon beeinflusst zu werden - zugegeben, das habe ich nicht geschafft, aber ich kann es letztendlich immer noch so aussehen zu lassen. Nicht, um ihr etwas vorzulügen, sondern, um mich selbst ein bisschen besser zu fühlen - denn dann bin ich stärker, zumindest bilde ich es mir ein.
Die Tatsache, dass es ihr zurzeit selbst nicht so gut zu gehen scheint, vergrößert den Drang, nicht über meine Probleme zu reden und ich denke, dass ich so schnell nicht mit ihr darüber reden werde.
Ich bin am 22.02. 9 Monate fressanfallfrei und ich bin zwar sehr stolz darauf, denke aber, dass ich vielleicht doch mal "absichtlich" einen Fressanfall haben sollte byw. beim nächsten Mal dem Drang, alles in mich reinzufressen, nachzugeben, in der Hoffnung, meinem Stoffwechsel damit etwas gutes zu tun.
Ich bin wieder da.
Und es geht mir nicht gut, ganz und gar nicht.
Und es geht mir nicht gut, ganz und gar nicht.
Aber es ist mir egal, dann blogge ich eben wieder hier, obwohl ich mich erst wieder melden wollte, sobald es mir besser ging.
Es ist einiges passiert.
Im August bin ich mit den Ministranten nach Rom gefahren, habe zuvor einer "Freundin" von meiner Essstörung erzählt, damit zumindest einer Bescheid weiß. Auf der Hinfahrt haben wir plötzlich angefangen, zu diskutieren, wann ich was wo und wie essen soll - sie wollte mir alles vorschreiben, was die Dinge nicht besser machte.
Am selben Abend sagte ich dann zu ihr, dass ich im Hotel etwas kleines essen würde - ein Junge, N., hatte das zufällig gehört und 'schrie' (er gehört zu diesen Menschen, die viel und laut reden), wie toll das doch sei und dass sie mich zum Glück "doch nicht zwangsernähren müssten".
Auf der Rückfahrt sagte besagte Freundin am Abend zu mir: "Ich mach mir ein bisschen Sorgen um dich." Auf die Frage, warum, antwortete sie: "Weil du heute so viel gegessen hast." Der siebentägige Romtrip war zwar schön, aber triggernd ohne Ende.
Im Oktober hatten wir Klassenfahrt - die ich abbrechen musste, weil ich es nicht geschafft habe, zu essen. In meiner Klassen wissen alle - bis auf den neuen Schüler, den wir seit ein paar Wochen haben - Bescheid. Es gibt eigentlich nie Fragen oder Blicke, nur S. stellt ab und zu fragen und das ist okay.
Nach dem Berlintrip hat meine Mutter die Waage umgestellt. Jetzt steht sie nicht mehr auf Teppichboden, sondern auf festen Boden und damit ist das Gewicht realistischer.
Ich habe eine Kunsttherapie angefangen und bin froh, diese Entscheidung getroffen zu haben, trotz der teils triggerneden Sätze, die meine Kunsttherapeutin manchmal fallen lässt.
Meine Therapie bei meiner aktuellen Therapeutin endet Mitte April und ich kann es kaum erwarten. Ich hatte schon desöfteren mit meinen Eltern über einen Wechsel gesprochen, waren bei einer Psychiaterin, die meinte, ich soll es weiterhin mit meiner derzeitigen Therapeutin versuchen.
PTW
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| Und ja, das bin ich... | 
Am Donnerstag hatte meine Schwester Geburtst
Das hat mich so sehr heruntergezogen, dass ich in derselben Nacht eine Überdosis Schlaftabletten genommen, aber es ist nichts passiert - keine einzige Nebenwirkung ist eingetreten, genau genommen hätte ich es gleich lassen können. Aber nun gut.
ag, den sie samstags mit der Familie gefeiert hat. Ich hab den Spaziergang mit dem Hund genutzt, um das Essen (zum ersten Mal) zu erbrechen.
PTW Ende
Gestern bin ich früher aus der Schule gegangen, da es mir aufgrund des PTW-Teils und dem Gefühl, von allem überfordert zu sein, viel zu schlecht ging, Heute bin ich deswegen zu Hause geblieben, aber meine Mutter meinte, ich soll morgen und übermorgen wieder hingehen und darf mich nicht entlassen lassen - egal, wie mies es mir geht.
Ich hatte mich monatelang nicht bei C. gemeldet, was mich total heruntergerissen und mir gleichzeitig sehr gut getan hat. Nach den drei 1/2 Monaten "C-freie" Zeit haben wir wieder geschrieben und sie hatte mir versprochen, sich nun mehr um meine Probleme zu kümmern und obwohl ich mich darüber freuen sollte, macht es mir irgendwie...Angst. Dafür sind zu viele negative Reaktionen in der Vergangenheit passiert, sobald ich von "ernsteren" Problemen gesprochen habe, z.B. als meine Essstörung anfing. Ich will ihr nicht weh tun, will nicht noch eine weitere, psychisch labile Freundin sein. Ich will die Freundin sein, die sich mit psychisch labilen Menschen umgibt, ohne großartig davon beeinflusst zu werden - zugegeben, das habe ich nicht geschafft, aber ich kann es letztendlich immer noch so aussehen zu lassen. Nicht, um ihr etwas vorzulügen, sondern, um mich selbst ein bisschen besser zu fühlen - denn dann bin ich stärker, zumindest bilde ich es mir ein.
Die Tatsache, dass es ihr zurzeit selbst nicht so gut zu gehen scheint, vergrößert den Drang, nicht über meine Probleme zu reden und ich denke, dass ich so schnell nicht mit ihr darüber reden werde.
Ich bin am 22.02. 9 Monate fressanfallfrei und ich bin zwar sehr stolz darauf, denke aber, dass ich vielleicht doch mal "absichtlich" einen Fressanfall haben sollte byw. beim nächsten Mal dem Drang, alles in mich reinzufressen, nachzugeben, in der Hoffnung, meinem Stoffwechsel damit etwas gutes zu tun.
Ich bin wieder da.
Und es geht mir nicht gut, ganz und gar nicht.
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