Tut mir leid, dass das hier schon wieder eine Triggerwarnung hat, aber ich mir ziemlich sicher, dass das sehr triggernd ist.
Ich starre auf die Zahl. Diese große, entsetzliche Zahl. Mir steigen Tränen in die Augen, während ich stumm immer wieder das Wort Nein forme. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Bitte nicht. Bitte, bitte nicht. Nein. Oh Gott, das darf nicht wahr sein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Ich starre weiterhin auf die Zahl. Hundert Gramm. Hundert Gramm trennen mich vor dem "nackten Grauen", diese Zahl die mir solche Angst bereitet, dass ich nachts nicht mehr richtig schlafen kann. Ich sehe schon das Gesicht meiner Therapeutin vor mir, wie sie widerlich übertrieben grinst und sich freut, dass ich mein "Ziel", das ich mir nie freiwillig gesetzt habe, sondern setzen musste, fast erreicht habe. Ich höre schon ihre Worte Na, da bist du ja nur noch hundert Gramm von entfernt, von den 40 Kilo. 40. Die 39,9 sind ein neues Höchstgewicht und ich bin froh, noch die 39 vorne zu sehen - aber das kann schon morgen vorbei sein. Das wird es wahrscheinlich auch. Ich will nicht essen. Nie wieder.
Der Gedanke, heute gleich zwei Therapiestunden zu haben, macht es nicht besser. Die Therapie bei meiner derzeitigen Therapeutin - die nun nicht wirklich so viel bewirkt, es teilweise sogar schlimmer gemacht hat - läuft bald aus, weshalb ich heute noch zu einer anderen Therapeutin gehe, die vielleicht meine nächste - eine bessere - wird. Die "Neue" ist mir schon auf dem Bildern viel sympathischer und auch meine Mutter steckt etwas mehr Hoffnung in sie, vor allem, da sie schon in Kliniken gearbeitet hat. Ich hoffe, dass es mit der "Neuen" besser klappt.
Vorhin - bevor meine Mutter gegangen ist und ich mich auf die Waage gestellt habe - hat meine Mutter mich gefragt, ob sie vielleicht den Termin meiner derzeitigen Therapeutin nicht doch absagen soll, immerhin "wird das bestimmt anstrengend." Ich habe verneint, ich will die Therapie bei meiner derzeitigen Therapeutin einfach möglichst schnell hinter mich bringen. Aber jetzt? Mit dem Wissen, so schwer zu sein...Es würde es nicht besser machen, das weiß ich und wegrennen ist auch keine Lösung, aber vielleicht wäre es wirklich besser. Ich weiß es nicht, mein Kopf ist zu voll mit meinem Gewicht, Schuldgefühlen und "Ich muss aufhören, zu essen. Endgültig"-Gedanken.
ich hoffe, es regelt sich - irgendwie
AntwortenLöschenvielleicht hilft dir die neue therapeutin? vielleicht kannst du mit ihr offener darüber reden? weil zunehmen, aber derartige panik dabei und ist auch nicht das ideale
ich hoffe, es wird gut ♥