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Sonntag, 22. Februar 2015

Ich kann nichts dagegen tun.

Ich muss hier weg. Ich muss hier weg. Ich muss hier weg., schreit es in mir, als ich auf dem Sofa sitze, Tränen trocknen langsam auf meinen Wangen und meinem Kinn fest, während ich mit meinen Eltern diskutiere. Noch während ich versuche, meinem Vater meine "Logik" und meine Krankheit zu erklären, weil er sie verstehen will, weil er nachvollziehen will, was in mir vorgeht, überlege ich, zu wem ich abhauen soll. L. oder E.?
 Eigentlich würde ich E. vorziehen, denn ich weiß, dass sie mich tagelang aufnehmen würde, zumindest wenn ihre Eltern mitspielen würden. Aber wir sind nicht wirklich eng befreundet, eher etwas wie gute Bekannte, außerdem ist es irgendwie...kompliziert. Es ist nicht wirklich kompliziert, ich bin nur irgendwie...verletzt und ich glaube, dass ihr das nicht klar ist, aber gut, ich sollte Dinge nicht immer zu persönlich nehmen, schätze ich.
Dementsprechend würde L. bleiben, was auch die Sache mit den Schulzeiten etwas erleichtern würde, aber ich weiß nicht, ob sie mir einfach Asyl bieten würde.
Meine Eltern und ich diskutieren weiter und das nur, wegen ein bisschen Gewichtsverlust - zugegeben, die Menge in der Zeit ist recht viel und auch beinahe genug, aber mein Gewicht war ist immer noch zu hoch. Meine Eltern drehen schon bei dem Satz "Ich hab abgenommen" durch, selbst bei hundert Gramm.
Ich muss hier weg. Ich muss hier weg. Ich muss hier weg. Ich ertrage das einfach nicht mehr. Die Tränen. Seit Donnerstag rede meine Mutter und ich immer wieder und fast jedes Mal wird früher oder später geschrien und geheult. Ich bin es so leid. Nur deswegen will ich weg. Nur deswegen.
Aber wo soll ich hin, wenn L. mich nicht aufnehmen kann? Nirgendwohin. Dann muss ich bleiben und weitermachen. Gerede. Tränen. Geschrei. Angst. Wut. Schmerz.
Meine Eltern und ich diskutieren weiter, schiebe ich den Abhau-Plan beiseite und konzentrierte mich auf etwas anderes. Sam. Verzweifelt versuche ich, mir Berührungen einzubilden. Ich weiß, dass sie eingebildet sind, aber es ist mir egal, eigentlich reicht es. Diesmal nicht.
Ich hasse es. Ich hasse diese Krankheit und was sie mit allem um mich herum tut. Ich hasse es, dass ich mich wie ein naives, kleines Kind an ein Buch klammere, einen Charakter zu meinem seidenen Faden des Lebens mache. Aber ich kann nichts dagegen tun.

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