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Aktuelles Gewicht: 42,x kg
Aktueller BMI: 17,x
1,56 cm

Sonntag, 20. April 2014

Ostern Tag 1

20.04.14

Gewicht: 37,3 - stand zumindest auf der Waage, aber ich hatte vorher ein bisschen getrunken und hatte Klamotten an. Beim letzten Mal, als ich einen Tag lang nichts gegessen hatte, hab ich ein Kilo abgenommen und ich denke, dass das realistisch sein könnte. Also wiege ich wahrscheinlich 36,6
BMI: hab ich nicht ausgerechnet, weil ich mir nicht ganz sicher bin, was ich wiege
Eingenommene Kalorien: 256
Verbrannte Kalorien: 767
Restliche Kalorien: 0

Heute war ich glücklich. Zumindest eine Zeit lang. Musste heute wieder in die Kirche (nur noch morgen, dann hab ich erstmal Ruhe, Gott sei Dank) und währenddessen war ich glücklich.

- Jetzt kommt pubertärer Liebesscheiß, ihr dürft ihn gerne überspringen -

Als M. da war, hat er - warum auch immer, vielleicht, weil er den "Wenn ich lang genug lächle, denkt mein Gehirn, ich bin fröhlich und damit hebt sich meine Stimmung automatisch"-Trick anwenden wollte (ich glaube inzwischen immer mehr, dass er keine Freundin mehr hat) - uns alle angelächelt. Das hat meine Stimmung gehoben und ich hab gestrahlt wie diese alten Glühbirnen. Während dem Gottesdienst stand ich so, dass ich ihn die ganze Zeit angucken konnte, ohne, dass es auffällig war, normalerweise ist es nämlich nicht so, was meine Stimmung noch mehr gehoben hat. Trotz Kopfschmerzen, Herzrasen, Zitterknien, Schwindel und der ständigen Rechnerei, wie lange ich denn schon ohne Essen ausgehalten habe.

- Pubertärer Liebesscheiß endet hier -

Zu Hause dachte ich dann, ich müsse mich gleich übergeben, also hab ich - nachdem ich mit nach ein paar Schlucken Wasser und Klamotten gewogen hatte - einen Apfel gegessen. 42 Stunden. Du könntest noch länger auf Essen verzichten, warum ergreifst du die Chance nicht? Gott sei Dank isst du endlich, länger hättest du nicht durchgehalten ohne umzukippen. Gut so. Und Gott, wie krank musst du inzwischen sein, dass du 42 Stunden auf Essen verzichtest!? Hm, wenigstens ein Apfel, der zählt nicht zur deiner Kalorienangabe. Immerhin etwas. So betrachtet waren beide Teile in mir zufrieden und ich war immer noch glücklich. Ich schwächelte nicht mehr rum, ich trug "M-Endorphine" in mir und trotzdem hatte ich - diättechnisch - keine Kalorien zu mir genommen. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, noch ein bisschen zittrig zu sein, (ein zweiter Apfel hat das leider nicht besser gemacht) und deswegen war ich anfangs ein bisschen erschrocken, als meine Eltern sagten, wir würden mit dem Fahrrad zu meiner Oma fahren. Aber ich hat es gut überstanden, es ist nichts passiert und während dem Fahrrad fahren ist die Zittrigkeit sogar verschwunden.
Bei meiner Oma hingegen sind die M-Endorphine dann verschwunden. Der Gedanke, dass meine Oma wieder sagen "Ohhr, schick siehst du wieder aus!" würde (so sehr ich meine Oma liebe, es macht mich unglaublich aggressiv, wenn sie sowas sagt), schwächten sie ab, als sie es dann wirklich sagte, dachte ich, ich müsste weinen, weil ich meine M-Endorphine "behalten" wollte und war umso erleichterter, dass meine Tante die Situation mit einem "Aahh, ist das ein geiles Kleid, ich will auch so eins!" (sie ist 53, was das ganze noch besser machte) rettete, ohne es zu wissen. Allerdings machte das Essen meiner Oma dann wieder alles kaputt. Meine Oma kocht unglaublich gut und durch die winzigen Reste (M-)Endorphine in mir drin konnte ich das Essen sogar halbwegs genießen (oder zumindest das, was ich inzwischen unter genießen verstehen - nämlich für einen Moment die Kalorien vergessen), aber als ich dann fertig war und auf meinen leeren Teller starrte, rechnete mein Kopf ganz automatisch. Als ich schließlich wusste, wie viele Kalorien ich zu mir genommen hatte, sah den anderen weiter beim Essen zu und rechnete ganz unbewusste ihre Kalorien aus. Um Gottes Willen, red endlich mit L., das ist wirklich nicht mehr normal. So übst du Kopfrechnen, ist gut für deine Mathenote und dadurch wirst du sogar dem perfekten Zeugnis näher kommen. Das Argument vom gesunden Teil in mir macht mehr Sinn, das ist sogar mir klar. Ich hab dann - um den Schein zu wahren - noch hier und da ein bisschen den Tag über genascht, aber auch nur minimal, wenn ich überlegt habe, ob ich soll und in dem Moment jemand vorbei lief. Ich weiß, auch das ist nicht ganz normal, aber ich will das ja jetzt ändern.
Ich bin dann zweimal mit dem Hund raus und zu Hause habe ich dann nochmal ein bisschen Sport gemacht, weil ich irgendwie mein Gewissen beruhigen wollte. Heute ist es besonders schlimm, weil ich es 42 Stunden ohne Essen ausgehalten und dann heute - vergleichsweise - "gefressen" habe. Nicht unbedingt von der Kalorienzahl her, eher von dem, was ich gegessen habe.

Das war mein Tag und ich habe ein bisschen Angst vor morgen. Morgen gehen wir zu meiner anderen Oma und da gibt es immer gefühlte 100 Tonnen mehr Essen als bei der Oma, bei der wir heute waren. Aber das macht nichts, da sind alle so mit Essen beschäftigt, dass es wahrscheinlich nicht wirklich auffällt, dass ich weniger esse. Und selbst wenn, dann esse ich eben mehr und nutze das als Refeed. Hatte ich ja eh geplant.

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