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Donnerstag, 8. Mai 2014

Alles nur eine Phase

So, tut mir erstmal leid, dass ich mich gestern nicht gemeldet hab, aber die OP war echt anstrengend.

Vor der OP war meine Mutter mit mir "Beruhigungs-Shoppen" und dort habe ich kurz ein Mädchen gesehen, bei dem ich nur einen Gedanken hatte: Calla. Es hätte von der Größe gepasst, das Gesicht, die Haare, sogar die Piercings haben - soweit ich die in Erinnerung habe - gepasst, die Figur...keine Ahnung, ob das auch übereingestimmt hat, sie hatte weite Klamotten an, die alles ein wenig "versteckt" haben. Für einen kurzen, winzigen Moment habe ich darüber nachgedacht, sie anzusprechen. Aber was hätte ich sagen sollen? "Calla"? Es ist nicht mal ihr echter Name. Und wie wahrscheinlich ist es schon, dass sie in unserer Stadt ist, in einem völlig anderem Bundesland? Nicht wirklich groß. Trotzdem denke ich immer wieder darüber nach, denn auch, wenn ich das Mädchen vielleicht nur fünf Sekunden gesehen habe, hat sich das alles so in mein Gehirn eingebrannt, genauso der Gedanke: "Du hättest sie ja trotzdem ansprechen können!" Jetzt ist es zu spät und ich muss mich mit der Erinnerung und der Unwissenheit zufrieden geben. Aber wer weiß, vielleicht ist es auch besser so.

Ich hatte mich gefreut, als es hieß, dass ich darauf achten soll, keine harten Sachen zu essen, denn das bedeutet: Suppe und (klein geriebenes) Obst, was wiederum wenige Kalorien bedeutet - dachte ich, aber dann hat meine Mutter Croissants und Einback gekauft. Warum muss das Zeug auch so viele Kalorien haben? Na ja, ich durfte mich gestern und heute nicht anstrengen, bin aber heute, als es mir besser ging, 'ne Viertelstunde mit dem Hund raus, weil ich sonst durchgedreht wäre. Sport an sich darf ich eine Woche lang nicht machen. Sprich: Keine "Schnupperstunde" am Montag, keine Workouts - das bedeutet, dass ich längere Spaziergänge machen "muss", um meine Kalorien zu verbrennen - in meinem Zimmer und kein Schulsport. Dass ich keinen Schulsport machen darf, macht mir nicht wirklich viel aus, dass ich keine Workouts machen kann, lässt mich schier wahnsinnig werden und ob ich mich darüber freuen soll, dass ich am Montag nicht zum Tanzen kann, weiß ich nicht.

Vorhin im Radio wurde erwähnt, dass immer mehr Mädchen an Essstörungen erkranken und in's Krankenhaus müssen, "die Experten sprechen von alarmierenden Zahlen" und "jedes vierte bulimiekranke oder magersüchtige Mädchen unter 15 Jahren muss in's Krankenhaus". Warum auch immer fühlte ich mich erwischt, hatte ein schlechtes Gewissen und wollte weinen. Die Tatsache, dass ich fünf Minuten vorher noch an die Untersuchung, die bereits in 18 Tagen ist, und die Reaktion meiner Mutter auf den Satz "Ihre Tochter ist (vermutlich?) magersüchtig" der Ärztin gedacht habe, macht es nicht besser, weil ich alle möglichen Szenarien durchgegangen bin. Und wieder einmal hat mich die Angst gepackt. Ich wünschte, dass dieses "Ich muss hungern, darf nicht essen, ich wiege zu viel"-Denken nur eine Phase war, mehr nicht. Aber ich denke, dafür ist es zu spät. Dafür mach ich das alles zu lange mit, um zu sagen, das sei alles nur eine Phase. Oder?

2 Kommentare:

  1. Schön, dass die OP gut war.
    Bei mir war das etwas schlimmer weil man 2 Weisheitszähne und 2 Backenzähne gezogen hat und da dann richtige Löcher drin waren.
    Ich will nicht dass dich meine Posts traurig machen, sorry :(
    Aufhören? Niemals. Hab mal mehr gegessen, 4 Tage oder so und nur zugenommen. Bringt also gar nichts, außer dass ich fett werde.
    Mach dir keine Sorgen.

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  2. Ich denke auch, dass das alles keine Phase ist. Ich bin echt mal gespannt, was die Ärzte bei deiner Untersuchung Sagen....

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