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Freitag, 16. Mai 2014

Panische Fragen

Ich wollte euch mal kurz - gewichtsmäßig - auf den neusten Stand bringen. Zurzeit wiege ich 36,4 kg und auch, wenn ich jeden Abend unglaubliche Angst davor habe, am nächsten Tag feststellen zu müssen, dass mein Stoffwechsel wieder stehen geblieben ist, esse ich nicht mehr.
In den letzten Tagen habe ich wieder dieses "Ich bin doch nur so 'n Möchtegern"-Gefühl, was dazu führt, dass ich
a) mich total auf jeden Tag, der dem 26. näher ist, freue, weil das bedeutet, dass ich automatisch meinem "Beweis" näherkomme. Ich weiß nicht, ob ich die Diagnose am 26. gleich bekomme (geht sowas wirklich so schnell...?), aber selbst, wenn es z.B. 5 Wochen dauern würde, würde das bedeuten, dass ich damit jeden Tag weniger entfernt davon bin.
b) deswegen totale Panik schiebe. Was, wenn ich ihr auflisten soll, was ich normalerweise esse und sie dann sagt, dass mein Essen zu "normal" für eine Essstörung sei? Was, wenn sie - aufgrund der vielen Fressanfälle der letzten zwei, drei Wochen - mir EDNOS diagnostiziert?

Davon abgesehen habe ich Angst vor der Reaktion meiner Mutter - oder besser gesagt meiner Familie allgemein. Was wird meine Schwester von mir denken? Die, die total abfällige Kommentare über Essgestörte macht? Und mein Vater? Ich habe immer noch den Satz Na ja, Magersüchtige sind ja schon ziemlich dumm. in Erinnerung. Die Antwort meiner Mutter - "Nein, Schatz, das ist 'ne Krankheit!" - hat er mit einem Dumm ist es trotzdem. abgetan. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinem Vater und deswegen habe ich umso größere Angst davor, was mein Vater denken wird. Ob das unser Verhältnis beeinflussen wird. Denn das will ich auf keinen Fall.
Und wer sonst wird davon erfahren? Meine Oma, die kocht wie eine Weltmeisterin? Und meine Oma und mein Opa, die beide ebenfalls göttliches Essen machen? Meine Tanten? Mein Onkel? Die anderen Familienmitglieder, die wir eigentlich nur bei großen Festen sehen? Wann? Einfach so? "Maike ist übrigens magersüchtig. Sollte sie also beim nächsten Mal nicht so viel essen, liegt's daran." Oder wenn's um's Essen geht? "Macht lieber das und das nicht, Maike wird das nicht essen. Sie hat Magersucht."? So viele Fragen, verbunden mit Angst.
Das schlimmste, was mir passieren könnte (zumindest zurzeit): Depressionen. Ich meine, mir ist klar, dass sowas so gut wie immer eine Begleiterscheinung von Essstörungen ist, aber ich fühle mich nicht wirklich depressiv. Natürlich, ich weiß nicht, wie sich das anfühlt, aber...ich denke, sowas merkt man irgendwie, oder?

4 Kommentare:

  1. Bitte iss etwas, wenn's auch nur ein bisschen ist! Bitte hör auf zu fasten, dein Essverhalten ist NICHT "zu normal" für eine Essstörung. Und auch Magersüchtigen haben Fressanfälle (eigene Erfahrung). Und ich finde es gut, dass du deinem Arzt/ deiner Ärztin davon erzählen willst. Du kannst ja auch extra sagen, dass du es nicht deinen Eltern sagen soll, sondern der Arzt/ die Ärztin das machen soll.
    Mach dir keinen Kopf um das, was deine Eltern sagen! Ich kenn viele die intolerant in solchen Dingen waren und seitdem ich krank bin und da mit ihnen drüber geredet hab, ganz anders drüber denken. Seitdem bekomm ich nur Unterstützung und blöde Kommentare kommen nie und ich denke wenn deine Eltern sich einmal mit dem Thema Magersucht vernünftig auseinandergesetzt haben, ist das bei dir auch so.
    Aus meiner Familie wissen das auch ziemlich viele und kaum wer erwähnt das mir gegenüber außer meine Mama, mein Papa und meine Oma und ich denke das wird bei dir ähnlich sein wenn du sagst du willst nicht drüber reden.
    Übrigens sind relativ viele Magersüchtige sehr intelligent.

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  2. Ich hab mir damals ähnlich viele Gedanken gemacht, aber in Hinsicht auf Borderline.. Im Endeffekt war alles was Familie und Co betrifft viel harmloser als man es denkt :)
    Deine Eltern (bzw dein Vater) spricht jetzt abfällig darüber, aber auch nur, weil er die Krankheit nicht kennt und wahrscheinlich mit Halbwissen konfrontiert wurde. Wirst du die Diagnose haben und offen (!) mit ihm darüber sprechen, wird er darüber sicherlich anders denken und eure Beziehung wird vielleicht sogar noch inniger.. :)
    Bei mir in der Familie ist es so, dass nur meine Eltern etwas von meinen Diagnosen wissen. Mein Bruder weiß zwar, dass es mir nicht gut geht, aber was genau los ist, weiß er nicht.. die Verwandtschaft (Oma, Opa, Tanten und Onkel) wissen darüber rein gar nichts. Im Grunde bist du auch die Einzige, die entscheidet, wer von deiner Essstörung weiß und wer nicht..

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  3. Hey Maike.. vielleicht solltest du dir dahingehend nicht zu viele Hoffnungen machen. Wenn du selbst das Thema nicht direkt ansprichst bezweifle ich sehr sehr stark, dass sie eine Essstörung diagnostizieren werden. Nicht weil die Diagnosekriterien nicht erfüllt wären, sondern weil Ärzte oft einfach nicht auf soetwas kommen. Auch wenn das Bestandteil dieser Untersuchung sein soll, schätze ich, dass du eine sehr gute Ärztin erwischen müsstest, damit sie dir überhaupt so klare Fragen zum Essen stellen wird.
    Ich denke auch nicht, dass es unbedingt vom Gewicht her auffallen wird.. du bist zu klein für dein Alter, aber für das Alter, dem deine Größe entspräche, würde dein Gewicht einigermaßen passen. Auf gut deutsch: Wenn ein Kind so groß ist wie eine 12-jährige, dann wird der BMI des Kindes mit einer BMI-Tabelle für 12-jährige abgeglichen.. nicht mit dem eigentlichen Alter. Ich weiß nicht genau warum man das so macht, aber nach allem was ich bisher miterlebt habe, tut man es..

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  4. Du wirst wahrscheinlich EDNOS diagnostiziert bekommen. So weit ich weiß kriegst du deine Tage noch, oder? Und ich glaube ein Kriterium von Magersucht ist Ausbleiben der Periode. Ich bilde mir ein, mal gelesen zu haben, dass man bei Magersucht seine Tage nicht mehr haben "darf". Wenn du also nicht die Pille nimmst..?

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