Ferien

28.02.14

Gewicht: 36,5
BMI: 15,0
Eingenommene Kalorien: 350
Verbrannte Kalorien: 447
Restliche Kalorien: 0

Abgenommen. Dann haben die 30 kcal gestern ja doch was gebracht. Heute dafür aber ein bisschen mehr...Na ja. Ich denke, ich werde versuchen, in den Ferien mehr zu essen, um meinen Stoffwechsel wieder in Schwung zu bringen. Außerdem will ich mehr trinken. Mindestens zwei Liter am Tag, bis jetzt trinke ich höchstens einen halben bis einen Liter und ich weiß, dass das zu wenig ist, aber ich hab irgendwie nie großen Durst und "verdränge" das dann. Also werde ich versuchen, mehr zu essen und auf jeden Fall mehr trinken. Sollte ich dann wirklich mehr essen, werde ich versuchen, die Kalorien mal Kalorien und die Waage Waage sein zu lassen. Aber wahrscheinlich werde ich es nicht mal schaffen, mehr zu essen, geschweige denn Kalorien und Waage links liegen zu lassen. Mal sehen.
Ich sollte mich auf die Ferien freuen. Keine Schule, keine rumschreienden Menschen, geringere Chancen, dass S. wegen meiner Essstörung dumme Fragen stellt. Aber das bedeutet auch, dass ich mehr essen muss. Ich werde eine Woche lang frühstücken müssen. Wie lange ist es wohl her, dass ich das letzte Mal richtig gefrühstückt habe? Keine Ahnung. Wahrscheinlich zu lange.
Aber jetzt wird es ja wärmer. Das wiederum bedeutet, dass ich lange Spaziergänge machen und dem Essen entfliehen kann. Hoffentlich.

Ich habe übrigens "Meine Ziele" aktualisiert. 

Luftschmerzen

27.02.14

Gewicht: 36,9
BMI: 15,2
Eingenommene Kalorien: 30
Verbrannte Kalorien: 100
Restliche Kalorien: 0

36,9. 300. 30. 36,9. 300. 30. 36,9. 300. 30. Immer wieder wiederhole ich die Zahlen in meinem Kopf. Ich war stolz auf die 30 kcal. Wo ich doch das Gewicht "nur" gehalten habe. Wo ich doch das zehnfache hätte essen können. Aber ich wollte nicht. In meinem Magen ist Luft. Ich habe heute höchstens einen halben Liter getrunken. Aber eher unabsichtlich.
 Heute ist Sport ausgefallen, das bedeutet, ich hatte keinen Nachmittagsunterricht. Dumm gelaufen, dann musste ich nämlich zu Mittag essen. Aber meine Mutter hat was neues ausprobiert und es hat nicht so wirklich geschmeckt. Also musste ich nicht viel davon essen. Danach musste ich das Portfolio für mein Kunstprojekt machen - das ganze. Ich hatte bis dato noch nichts geschrieben und muss es bis morgen abgeben, wenn ich die Frist einhalten will. Ich bin zwar zwischendrin mit dem Hund raus, aber auch nur 10 Minuten, weil ich nicht allzu lange an dem Mist sitzen wollte. Ich hatte gegen 14 Uhr angefangen, hatte dann eine ca. 15 minütige Pause gegen 3 und mit dem Portfolio bin ich so gegen 18 Uhr fertig geworden. Ich war total froh - bis ich festgestellt habe, dass ich noch Mathe machen muss. Auch bis morgen. Ich hab also den ganzen Tag mit Schule verbracht und bis deshalb weder zum Essen noch zum Trinken gekommen.
Als ich dann duschen war, hab ich gemerkt, was für einen Hunger ich hatte. Ich wollte den Bauch einziehen, in der Hoffnung, dass das Hungergefühl/der Hungerschmerz verschwand, aber...es war so viel Luft darin, dass es weh tat und es nicht richtig ging. Da hab ich mich ziemlich dick gefühlt.
Anschließend bin ich auf eine Doku gestoßen ("Wenn der Hunger zur Sucht wird: Das Leiden der Magersüchtigen") und als ich dann hörte, dass dort Leute mit 1,84 teilweise 39 kg gewogen hatten...Da fühlte ich mich fett. Ekelerregend. Ich wiege es "nur" 2 kg weniger, bin aber knapp 30 cm kleiner...Das hat mir schon ziemlich zugesetzt und sofort verschwand jegliche "Soll ich was essen? Eigentlich könnte ich ja..."-Überlegung aus meinem Kopf.
Ich überlege, aus den Ferien "Stoffwechselankurblungs"-Ferien zu machen. An sich wäre das gut. Aber dann müsste ich der Waage ausweichen. Dann müsste ich die Diät abbrechen. Ich bin noch so unentschlossen. Ich denke, ich werde es spontan entscheiden, je nachdem, wie leicht meine Eltern es mir machen. Dann werde ich vielleicht sogar 2500 kcal essen, so, wie in dem Post, den Anon (bei dem/der ich mich noch an dieser Stelle bedanken wollte!) mir gezeigt hat, empfohlen wird. Mal sehen.
Ich schreibe so durcheinander, fällt mir auf. Aber das ist mir egal. Mir ist ein bisschen schwindelig. Aber eher...im Hinterkopf. Hört sich komisch an, aber vielleicht weiß ja jemand, was ich meine...? Ich sollte versuchen, zu schlafen, aber das wird wieder Stunden dauern. Mein Magen tut von der vielen Luft weh, ich sollte ein wenig essen, aber ich will nicht. Ich bin zu müde, um aufzustehen.

Gut oder schlecht?

26.02.14

Gewicht: 36,9
BMI: 15,2
Eingenommene Kalorien: 311
Verbrannte Kalorien: 504
Restliche Kalorien: 0

Die restlichen 90 Kalorien haben mir ganze 300 g beschert. Grausam. Aber na ja. Ich hab versucht, positiv zu denken: Es sind keine 37 kg. Aber kurz davor. Und das bereitet mir Angst. Was, wenn ich wieder zunehme? Selbst wenn es "nur" 100 g sind, habe ich meine Angstzahl 37 wieder erreicht. Das will ich nicht. Das kann ich nicht. Wie soll ich denn da in die Schule gehen? Vor allem, weil ich morgen nicht mal lange Schule und somit keine Möglichkeit, das Mittagessen ausfallen zu lassen, habe. Und wenn ich Pech habe, kann ich mich morgen nicht wiegen, weil bei meiner Schwester morgen die erste Stunde ausfällt, ich dreh noch durch.
Ich hab M. getroffen und wir haben "Mäxle" gespielt. Er saß neben mir und ich war so auf ihn fixiert, dass ich ständig beim Lügen zu lange gebraucht habe und schließlich mit "Ach egal" aufgegeben habe. Trotzdem war es schön, wenn er mit mir geredet, mich angesehen oder sogar angestrahlt hat. Gawd, wie ein Teddy. Es gab einen Moment, bei dem ich so kurz davor, einfach aufzustehen, ihm zu sagen...oder vielleicht sogar zeigen, was ich fühle, weil ich plötzlich die Kontrolle über mein Denken verloren hatte. In diesem Moment hat er nur eins getan: Seinen Blick schweifen lassen, ansonsten war er starr. Hätte er sich eine Sekunde später gelöst, wäre es zu spät gewesen. Denn kaum hatte er sich bewegt, hatte ich wieder die Kontrolle über mein Denken. Das wäre peinlich gewesen. Verdammt peinlich sogar. Und in diesem Moment waren mir sogar die 36,9 egal. Aber danach...Umso lauter hämmerte es in meinem Kopf 36,9 - *Irgendwas, was mit M. zu tun hatte* in Dauerschleife. Aber es war mir irgendwie egal, dass es so laut war. Ich saß da, hab M. beobachtet und einfach vor mich hingelächelt. Ich konnte sogar die Sache, die ich im "BÄM"-Post beschrieben hatte, vergessen. Aber jetzt denke ich wieder dran, vor allem, weil ich mal wieder ganze 10 Minuten vor'm Spiegel stand...Ich weiß immer noch nicht, ob der Tag gut war oder nicht. Wahrscheinlich beides.

BÄM

36,9. BÄM. Die Zahl springt mir entgegen und als ich nochmal nachprüfe, ob es stimmt, scheint mir die Zahl hunderte von Male höher. Ich schlucke. 300 Gramm mehr.

Als ich in der Schule sitze, hämmert alles in mir. 36,9. - M. - 36,9 - M. - 36,9 - M. Die Gedanken drehen sich nur nicht um das Gewicht. Und um M. Ich sehe ihn heute. (Hoffentlich.) Aber habe zugenommen. Nach einer Weile hören die hämmernden Gedanken auf.

Biologie. Wir nehmen Sucht durch. Immer wieder fällt das "Magersucht". Ich zucke innerlich zusammen, äußerlich wachse ich, ich will mir das anmerken lassen. Dann kommt die Frage auf, was eine(n) Magersüchtige(n) von "normalen" Menschen unterscheidet. Ich melde mich. Hoffe, dass er mich nicht dran nimmt. "Maike" - Ich fange an zu zittern. Kaum fange ich an zu reden, sehe ich aus dem Augenwinkel drei Köpfe zu mir rumwirbeln. Ach ja, die drei, die davon wissen. Stimmt. S. sitzt neben mir. Ich sehe zwar nicht, dass sie mich ansieht, aber ich weiß es. Sie hat mich schon die ganze Stunde lang angesehen. Als ich zu Ende geredet habe, zittere ich noch mehr, mir wird noch kälter, ich habe Tränen in den Augen und weiß nicht mal, warum. Fünf Minuten später höre ich S. leise neben. "Maike?" Ich drehe meinen Kopf zu ihr. "Ja?", flüstere ich. "Ich glaub nicht, dass du süchtig bist." BÄM. Man würde es nicht von dir erwarten, wenn du 100 kg wiegst. Du hast zugenommen. Was für ein Zufall, nicht wahr?
 Ich weiß, mich sollte das nicht verletzen, weil ich keine 100 kg wiege. Weil mir bewusst ist, dass mein Essverhalten nicht normal ist und mir auch bewusst ist, dass ich vielen zu dünn bin. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich plötzlich 100 kg wiege.
"Warum?", frage ich nach. "Na ja ich mein du isst ja was oder?" "Ja...Aber auch nur was zu Mittag", sage ich und tue so, als ob es mir egal wäre, wie sie mich ansieht. "Sonst nichts?", fragt sie, zieht die Augenbrauen zusammen und reißt die Augen auf. "Sonst nichts", antworte ich, lächle und wende mich wieder dem Unterricht zu. "Wie viel wiegst du jetzt?", fragt S. plötzlich. Ich tue, als ob ich überlegen müsste, ich will die Wahrheit so lange wie möglich rauszögern. "36,9" BÄM. S. sagt nichts mehr. Ich denke an das Gespräch von zuvor. S denkt also, dass ich überhaupt nicht mehr esse? So einfach soll das sein? Ich will lachen. Ich will sie auslachen für ihre Naivität. Danach äußert sie sich nicht mehr dazu.

Als ich daheim bin, will ich Frusthungern. Aber es geht nicht. "Iss wenigstens Salat!", meint meine Mutter. Also ess ich Salat. Was soll man machen? Ach ja, nichts, außer Sport. Das plötzlich verschwundene Hungergefühl löst in mir die heute schon öfter aufgetretene Reaktion aus: BÄM.

Drei Sätze in Kursiv

25.02.14

Gewicht: 36,6
BMI: 15,0
Eingenommene Kalorien: 390
Verbrannte Kalorien: 300
Restliche Kalorien: 90

90 Kalorien übrig...Andere finden das vielleicht lächerlich, aber das letzte Mal, dass ich nicht alle Kalorien verbrannt habe, war an Weihnachten...Ich hab zwar gerade noch das Baker's Dozen Workout gemacht, aber ich weiß nicht, wie viele Kalorien das verbrennt...Dementsprechend hab ich morgen wahrscheinlich zugenommen...Aber na ja, mit etwas Glück kann ich morgen wirklich das Mittagessen ausfallen lassen. Eventuell. Ich weiß es nicht. Ugh.

Ich will nicht mehr denken, liegen, stehen, gehen, denken, atmen, schlafen, essen, sein. Kurz um: Ich will gar nichts.

Vorfreude

24.02.14

Gewicht: 36,8
BMI: 15,1
Eingenommene Kalorien: 202
Verbrannte Kalorien: 300
Restliche Kalorien: 0

Ich freue mich auf morgen. Morgen ist Tag 1 von der ABC Diät. Ich werde sie wahrscheinlich nicht komplett durchziehen, ich zieh sie nur so lange durch, wie es geht, weil mir bewusst ist, wie strapazierend das für den Körper ist und es nicht übertreiben will. Oh, warte, den Teil könnte ich wieder streichen, ich schädige ihm ja doch nur. Außerdem hab ich ein recht gutes Gefühl, was das Gewicht angeht und vielleicht bietet sich morgen sogar die Möglichkeit, das Mittagessen ausfallen zu lassen. Ich hatte heute nicht mal annähernd Hunger.
Die Englischarbeit war ganz okay. Musste mindestens 250 Wörter über Lincoln schreiben. Keiner wusste mehr wirklich was über ihn. Ja, wir haben vor ca. vier Wochen einen Film über ihn gesehen und mussten dann einen Aufsatz über ihn schreiben. Aber der Aufsatz musste "Nur" 200 Wörter haben und das hab ich nur gerade so hinbekommen. Trotzdem hab ich es irgendwie geschafft, in der Arbeit 250 Wörter - vielleicht sogar noch mehr, hab nur grob überschlagen - zu schreiben und bin ein wenig stolz auf mich, vor allem, weil viele sagten, sie hätten zwischen 100 und 180 Wörter geschrieben, wenige haben nicht mal 100 geschafft. Da kam dann doch die Stimme des Stolzes und hat mich leise gelobt. Und ja, das ist ein wenig albern, aber... na ja.

Es reicht!

Es reicht. Wirklich. Immer wieder dieses "Omg 25 kg sind ja mal abartig iiihhh omg omg omg". Soll ich euch mal was sagen? Andere setzen sich ein Ziel von 42 kg und da wird auch nicht so rumgeheult. Die meisten setzen sich ein Ziel zwischen 40 und 60 kg, zumindest, soweit ich das mitbekommen habe. Ja, wow, das ist aber oft - in Betracht auf Größe und Alter - verhältnismäßig so ziemlich das gleiche. Und nur, weil es sich für andere "gesünder" anhört, heißt es nicht, dass es das ist. Davon abgesehen will ich wie viele andere Leute auch 5-10 kg abnehmen. AUSSERDEM sind die 25 kg nur dann das Ziel, wenn ich mit 30 kg immer noch nicht zufrieden bin.
Just sayin'.

Hör auf

23.02.14

Gewicht: 36,6
BMI: 15,0
Eingenommene Kalorien: 239
Verbrannte Kalorien: 349
Restliche Kalorien: 0

Hör auf. 
Ich will die Stimme nicht mehr ertragen.
Hör auf.
Stopp die verdammte Sprachnotiz.
Hör auf.

Hör auf, zu reden.
Hör auf.
Hör auf.
Hör auf.
Heul nicht wegen dem kleinen Bauchkrampf rum.
Hör auf.
Du hast schon schlimmeres durchgemacht.

Hör auf.
Denk nicht immer ans Essen!
Hör auf.

Aus der Stimme im Kopf wird ein Flüstern. Ich sage immer wieder leise vor mich hin "Hör auf", liege im Bett, rolle umher, frage mich, was überhaupt gemeint ist. Die Kopfschmerzen? Der vom kalorienlosen Salat schmerzende, aufgeblähte Bauch? Die Sprachnotiz von S., die mich zum hundertsten Mal fragt, wie Englisch geht? (So dumm kann man sich doch gar nicht anstellen, oder?) Meine juckende Nase? Meine brennenden Augen, die mich jederzeit denken lassen, ich würde jeden Moment anfangen, zu weinen und das, obwohl mir bewusst ist, dass ich heute nicht mehr zusammenbrechen werde, so, wie die letzten paar Wochen auch? Mein Herz, das immerzu zieht und ständig unregelmäßig zu schlagen scheint? Die Vokabeln, die ich so schön abgeschrieben habe und die jetzt vorwurfsvoll auf meinem Schreibtisch liegen? Mein Körper, der nach dem bisschen Sport zu sehr zittert? Und dass, obwohl er nur 100 g an Fett verloren hat? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich nicht aufhören kann, zu sagen "Hör auf". Ich drehe gleich durch, dieses Unwissen treibt mich noch in den Wahnsinn.

Ich habe Angst vor morgen, der Englischarbeit und vor allem der Zahl auf der Waage.
Ich freue mich auf Dienstag. 

Getaggt 2.0

Schnee aus Stahl/Aymee hat mich getaggt.

1. Tust du manchmal Dinge, obwohl du weißt, dass sie evtl. schlimme Konsequenzen haben koennten?
Ja, ständig. Hungern, Leute helfen, etc.
2. Wer in deinem Umfeld weiß von deinen Problemen?
Hm, von allen (und damit mein' ich wirklich alle!) eigentlich niemand, nur mich. Aber sollte damit meine ES gemeint sein, dann zwei Leute, die mich besuchen können und Leute aus dem Internet...weiß nicht, wie viele genau, wenn ich ehrlich bin.
3. Wobei kannst du alles um Dich herum vergessen?
Lesen. Und dabei komm ich nicht mal oft dazu, was ziemlich schade ist.
4. Gibt es etwas, was du tust, obwohl du dich dafuer zu "alt" findest?Es gibt gewisse "Spiele", die ich mit meiner kleinen Schwester spiele und bei denen ich genau weiß, dass andere mich dafür auslachen würden...
5. 3 Gegenstaende, die dich an deine Kindheit erinnern?!1. Die Bücher "Der kleine Mondbär" und "Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?"
2. Inliner
3. Eine Lampe in Form eines gelben Mondes
6. Auf Leute zugehen oder Zurueckhaltung ueben?Vorerst Zurückhaltung, früher oder später gehe ich aber auf und gehe nicht mehr auf Leute zu, ich renne sie nahezu um, haha.
7. Was macht einen Menschen fuer dich interessant?Kommt ganz drauf an, kann ich nicht so pauschal sagen.
8. Kaufst du manchmal Dinge nicht, weil sie dir in einer bestimmten Groeße nicht passen? (O_o soll's ja geben solche Menschen:D)
Ich glaube, ich hab die Frage nicht richtig verstanden und will mich nicht blamieren, deswegen antworte ich da lieber nicht drauf :D
9. Sind dir Menschen die anders aussehen (Goth/Punk/etc) befremdlich oder symphatisch?Sympathisch. Nach dem Motto "Mir scheiß egal, was ihr von mir denkt, ich steh dazu", das zeugt für mich von Selbstbewusstsein und sowas mag ich total. Obwohl es natürlich dann nochmal auf die einzelne Person ankommt.
10. Falls du Narben hast: versteckst du diese oder ist dir egal, wenn andere sie sehen? Da ich keine hab, kann ich darauf nicht antworten.
11. Dein Lieblingsfoto von dir selbst? :)

Zumindest aktuell, haha

Shoppen, "Egal"-Denken, Fragen

22.02.14

Gewicht: 36,7
BMI: 15,1
Eingenommene Kalorien: 424
Verbrannte Kalorien: 2201
Restliche Kalorien: 0

Ich hab zugenommen. Irgendwie ist das okay. Ja. War heute das erste Mal seit drei (?) Jahren mit Freunden (L. und K.) shoppen. Und ich wollte zwar nichts essen, aber irgendwie war mir dieses Vorhaben dann auch egal, als ich die Pizza gesehen hatte. Also hab ich Pizza gegessen. Und Cola getrunken. Aber Cola light. So egal waren mir die Kalorien dann auch nicht. Dadurch, dass wir die ganze Zeit durch die Gegend gelaufen sind, hab ich mir auch ums Kalorien verbrennen keine Sorgen gemacht. L. und K. sind dann auf die Idee gekommen, mich umzustylen. Jetzt ist Schluss mit Overkness, Strumpfhosen und langen Wollpullis, was in Anbetracht des langsam kommenden Frühlings auch gut so ist. War mir nicht ganz sicher, was ich dann anziehen soll, wenn's wärmer wird.
Ich steige jetzt wieder auf Jeans um und hab mir zwei Oberteile gekauft, die total schön sind, ich liebe sie. Ich hatte noch ein drittes Oberteil, aber als ich das angezogen hatte, sah ich plötzlich kleiner und fetter aus. Ja, okay, ich sehe immer fett aus und mein Bauch war von der Pizza aufgebläht, aber die anderen Oberteile, die ich vorher angezogen hatte, haben mich nicht so fett aussehen lassen. Aber zwei Oberteile reichen mir. Davon abgesehen habe ich mir noch ein Kleid gekauft - ich mag zwar keine Kleider, aber ich wollte trotzdem unbedingt ein Kleid, warum auch immer, haha - und ich bin total zufrieden damit. Leider hab ich keine hautfarbenen Strumpfhosen mehr gefunden, zumindest keine, die blickdicht waren (aber als ich wieder zu Hause war und meiner Mutter die Sachen gezeigt habe, ist mit mir nochmal losgefahren und hat mit mir welche gekauft, haha). Im Großen und Ganzen war der Shoppingtrip richtig gut für's Ego.
Wie auch immer.  Ich hab so viel Cola getrunken und das Pizzastück war so groß, dass ich Bauchschmerzen davon habe. Dementsprechend bin ich mir sicher, dass ich zunehmen werde, aber das ist mir irgendwie gerade egal.
Ich glaube, ich werde krank. Verstopfte, juckende Nase und ein leicht raue Stimme. Sollte ich auf morgen wirklich zugenommen haben, werde ich vielleicht fasten. An einem Sonntag. Aber das ist okay. Ich muss lernen und dann wird mein Grund "Ich werde krank, ich hab keinen Hunger" sein. Perfekt.

Und jetzt habe ich noch eine Frage: Meine Zunge wirkt an den Seiten ein wenig "ausgefranst", es fühlt sich an, als wäre sie verbrannt - dachte gestern erst, es käme von der Suppe, aber das kann nicht sein, solange dauert das nicht an und ist auch viel stärker - und die Oberfläche ist...rissig. Könnte das vom vielen Kaugummi kauen kommen? Von der "Mangelernährung"? Oder womit könnte das zusammenhängen? Habt ihr da eine Idee?

Schreie

21.02.14

Gewicht: 36,4
BMI: 15,0
Eingenommene Kalorien: 200
Verbrannte Kalorien: 299
Restliche Kalorien: 0

Ich will schreien.
Alles in mir schreit.
Der Tag verlief recht gut.
Kein Frühstück.
Kein Mittagessen.
Dachte, es wäre okay, beim Essen gehen Salat und Suppe zu essen.
Suppe war echt wenig, dementsprechend okay.
Der Salat - dreimal ein Beilagensalat.
Ugh, weiß nicht die genaue Kalorienanzahl, aber 200 müssten hinkommen.
Hab bereut, den Salat überhaupt bestellt zu haben.
Nach dem Essen hab ich mich selbst angewidert, abgrundtief gehasst.
Meine Oma saß neben mir.
Hat mich ständig irgendwelche Sachen gefragt.
Ich liebe meine Oma, sehr sogar, aber ich halte es höchstens 15 Minuten mit ihr aus, danach werde ich aggressiv.
Und dann hat sie mich auch noch ständig angefasst.
Was keine gute Kombination zum Selbsthass ist.
Fass mich nicht an!
Ich will es sagen.
Aber ich weiß, dass ich dann nicht ruhig bleiben kann.
Ich würde rumfauchen, aggressiv werden.
Und das kann ich nicht tun.
Niemals könnte ich das.
Und heute erst recht nicht.
Nicht heute, wo sie dich ihren Geburtstag feiert.
Also fresse ich die Wut, den Hass und das alles in mich hinein.
Für einen Moment bin ich kurz davor, aufzustehen und zu kotzen.
Zum einen wäre ich dann mein Essen los.
Zum anderen könnte ich dadurch meine Wut und meinen Hass aus mir rauskotzen.
Manchmal könnte ich mich dafür ohrfeigen, dass ich "Kotzt du noch oder lebst du schon?" gelesen habe.
Dadurch habe ich für mich selbst noch mehr Gründe, die für das Übergeben sprechen.
Aber ich kann euch - vor allem dich, liebe Calla - beruhigen.
Ich hab's nicht getan.
Dafür war die Angst, dass jemand in die Nebenkabine kommt, zu groß.
Reinkommt und meine Würgegeräusche hört.
Und mein Weinen.
Nachfragt.
Ich habe Angst, dass ich dann alles erzählen muss.
Die Frage ist nur, was schlimmer ist:
Einem Familienmitglied oder einer Fremden von allem zu erzählen.
Ich will es nicht wissen.
Es kann mir egal sein.
Ich hab schließlich nicht gekotzt, also ist es egal.
Ich will schreien.
Innerlich schreie ich und es war noch nie so laut in mir drin.
Ich will nicht mehr.
Ich will höchstens weinen.
Aber solange meine Eltern wach sind, geht das nicht.
Zu groß ist die Gefahr, dass sie nochmal hochkommen, um "Gute Nacht" zu sagen...
Zu groß ist die Gefahr, dass sie mich vielleicht hören.
Also warte ich.
Vielleicht ist bis dahin der Drang zu Weinen, wieder weg.
Vielleicht habe ich danach die "Fähgikeit" zu weinen, wieder "verloren".
Wer weiß das schon.
Das schreien hört nicht auf.
Mein Kopf dröhnt.
Ich bin müde.

Failed

Keine Ahnung, wie viele Kalorien ich gegessen habe. Ich weiß nur, dass ich beim Fasten versagt habe. Und es lag nicht mal am Geburtstag. Also, sagen wir's so: Ich hab auf dem Geburtstag nichts gegessen, aber das hat meinen Hunger so verstärkt, dass ich eben vier (!) Scheiben Brot gegessen habe...Aber ohne Belag, immerhin etwas. Ich hab mich nicht getraut, nachzugucken, wie viele Kalorien eine Scheibe hat. Na ja, ich hab zwei Drittel des Burn-1000-kcal-Workouts gemacht, hoffentlich wieg ich dann weniger als die 36,7 (!), die ich heute morgen auf die Waage gebracht hab. Morgen würde ich ja normalerweise fasten, aber ich muss ja essen gehen, das klappt also nicht.
Dafür werde ich am Dienstag mit der ABC-Diät anfangen. Ich versuche, solange wie möglich durchzuhalten, in der Hoffnung, dass mir meine Mutter das nicht allzu schnell "kaputt" macht. Oder dass meine Kontrolle mich verlässt. Davor habe ich nämlich zurzeit fast mehr Angst als vor dem Zunehmen...Was ja irgendwie am Ende auf's Gleiche rauskommt...
Tut mir leid, dass der Post so kurz ist, ich bin müde und erschöpft, voller Selbsthass und Ekel, verwirrt und kurz davor, zu weinen. Ich habe das Gefühl, dass mich niemand liebt oder ich auch nur jemandem im Entferntesten wichtig bin. Und das kommt nicht von ungefähr, vorhin hat mir jemand das Gefühl gegeben, einfach irgendeine "normale" Person in ihrem Leben zu sein, dabei bin ich angeblich ihr "Anker"...

Seit einer Weile will ich euch danken. Ich hatte bisher viele Orte und "Gemeinschaften", in denen ich mich sicher und geborgen, willkommen und beschützt gefühlt habe, wie eine Art Familie. Nachdem ich in meiner Familie nicht mehr diese Gefühle hatte, empfand ich sie bei den Ministranten, anschließend bei C. und danach - zusätzlich zu C - bei den "kranken" Menschen. (Die ich im letzten Post erwähnt habe) und dann hat es mir eine ganze Zeit lang gefehlt. Und jetzt finde ich es hier wieder und bin unendlich froh, diesen Blog zu haben, in gewisser Weise müsste ich mich bei meinem gestörten Essverhältnis "bedanken"...Aber egal. Ich wollte mich bei euch bedanken, dass ihr mir diese Gefühle zurückgegeben habt. ♥

Getaggt

Calla hat mich getaggt! 

 Die Regeln sind: 

- verlinke die Person, die dich nominiert hat

- beantworte die elf Fragen, die dir die Person gestellt hat

 - überlege dir elf Fragen

- nominiere elf weitere Blogger (nach Möglichkeit mit unter 200 Lesern)

1. Welches Wort beschreibt dich am besten?

Klein

2. Welches Tier wärst du am liebsten?

Ein Wolf. Ich liebe Wölfe. So schön. So wild. So gesellig. So kontrolliert (bezogen auf die Hierarchie)

3. Zwischen welchen beiden Monaten würdest du noch einen Monat schieben wollen, und warum gerade dann?

Ich glaube, es ist gut so, wie es angeordnert ist. Ich will daran nichts verändern.

4. Landleben oder Stadtleben?

Ich lebe in einem Kaff, nahe einer größeren Stadt, trotzdem sind überall Felder. Landleben wäre mir auf Dauer zu langweilig, Stadtleben wahrscheinlich zu stressig, trotzdem tendiere ich zum Stadtleben.

5. Welche Hörspiel- und Seriencharaktere sind deine Kindheitshelden?

Ich habe "Der Bär im großen blauen Haus" so unendlich geliebt. Deshalb ist er wahrscheinlich mein Kindheitsheld.

6. Was ist deine Lieblingsfarbe und warum?

Ich hab keine richtige Lieblingsfarbe, aber ich hab ja jetzt schwarze Haare und fast nur schwarze/dunkle Klamotten, deswegen würde ich sagen, dass es schwarz ist.

7. Wärst du gerne jemand anderes?

Nicht direkt jemand anderes. Eher eine andere Version von mir selbst.

8. Glaubst du, dass Glück erstrebenswert ist?

Ich denke, man muss das Glück in den kleinen Dingen entdecken und nicht zwanghaft danach streben.

9. Macht nachdenken unglücklich?

Wenn man zu lange über die "falschen" Dinge nachdenkt, dann ja. Früher oder später wird es unglücklich machen.

10. Wie definierst du “Freiheit”?

Ich bin mal eine Stunde lang mit dem Hund spazieren gegangen, es war im Spätsommer, gegen Abend. Ich hab irgendwann Schuhe und Socken ausgezogen und bin barfuß über den Asphalt gelaufen (zwischen Feldern, haha) und dann irgendwann auf einen Weg mit winzigen, spitzen Kieselsteinen  gekommen. Das hat zwar weh getan, aber da ich dabei Musik gehört hab, hab ich mir irgendwie...frei gefühlt. Ich denke, dass das eine Art Freiheit war.
Aber ich sage oft, dass ich im Tod Freiheit sehe. Nicht, weil ich sterben will oder so, sondern, weil man frei von Regeln, Gesetzen, Gefühlen, Zwängen, etc. ist. 

11. Sind Essstörungen ansteckend?

Nun, dazu muss ich ein wenig ausholen. Vor einem Jahr hab ich angefangen, mit Leuten zu schreiben, die depressiv, suizidgefährdet, essgestört, von SVV betroffen (und noch einige andere, verschiedene Sachen) sind. Mit der Zeit hat mich - das sensible, leicht beeinflussbare Etwas - das mit reingezogen und jetzt bin ich hier gelandet und schreibe diesen Blog. Es war/ist nicht direkt ansteckend, aber es war/ist gefährlich und ich denke, dass es je nach Art der Person "ansteckend" sein kann.

Meine Fragen:

1. Wie offen gehst du mit deiner ES um?
2. Welches Lied zieht dich immer wieder runter? Wenn du willst, sage, warum.
3. Welches Lied baut dich immer wieder auf?
4. Welches Tier macht dir Angst?5. Welchen Star bewunderst du besonders? Warum?
6. Welchen Star kannst du überhaupt nicht leiden? Warum?
7. Was hältst du von Vorurteilen wie "Alle Emos ritzen sich/haben schwarze Klamotten/Haare etc."?
8. Welche Sprache(n) kannst du fließend?
9. Gibt es etwas, was du an dir (besonders) magst? Was ist es?
10. Welchen Duft magst du? Welchen überhaupt nicht?
11. (Diese Frage ist frei interpretierbar) Warum?

Ich tagge:

1. Anna Lein
2. lia
3. Melli
4. Sopi
5. Yamai
6. Aymee/Schnee aus Stahl
7. jessica bloggt
8. Esther
9. Lauren B.
10. Mrs Griffey
11. Lela

Abgenommen Zugenommen

19.02.14


Gewicht: 36,0
BMI: 14,8
Eingenommene Kalorien: 167
Verbrannte Kalorien: 342

Ich hab heute so viel gegessen und gerade stopfe ich mit mit Hafer Crunchy voll. Ich hab keine Ahnung, wie viel ich da esse, weiß nicht, wie viele Kalorien darin sind, wie viel ich in mich reinstopfe. Ich hab Angst nachzugucken. Und ich hasse mich. Hab ich doch gerade erst 800 Gramm abgenommen! Morgen wieg ich unter Garantie mehr, ich will nicht. Morgen wollte ich fasten. Mittagessen kann ich ausfallen lassen, ja, aber meine Oma hat morgen Geburtstag, ich weiß nicht, ob ich mich um Kuchen etc. drücken kann. Am Freitag gehen wir essen...Verdammt. Aber was soll man machen? Ach ja, richtig, gar nichts.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       

Ich hab heute M. getroffen und ihm sind meine Haare nicht aufgefallen. Oder sagen wir's so: Sie sind ihm wahrscheinlich aufgefallen, aber er hat mich nicht drauf angesprochen...Irgendwie tut das so weh. Ich bin kurz vorm Heulen. Nicht weinen. Nein. Nein. Nicht weinen.

Nachtrag

18.02.14

Gewicht: 36,8
BMI: 15,1
Eingenommene Kalorien: 0
Verbrannte Kalorien: 0 (ich hab zwar Sport gemacht, aber ich fange mit Kalorienverbrennenzählen erst an, wenn ich was gegessen hab)
Restliche Kalorien: 0

Fasten erfolgreich! Ich hab keine blauen Haare, der Friseur meinte, dass er mir die Haare erst färben darf, wenn ich 16 oder älter bin. Oder die (schriftliche) Einverständniserklärung meiner Mutter (oder meine Mutter geht mit). Da ich aber das Färben verboten bekommen habe, bin ich nachmittags in den Müller gefahren und hab mir Farbe gekauft. Da gab's kein Blau, also hab ich mir blauschwarz gekauft. Ich muss allerdings nochmal nachfärben, hab das nicht richtig hinbekommen, weil ich das ganz allein gemacht hab.
Meine Mutter hat es weder gestern Abend noch heute morgen gemerkt, erst beim Mittagessen und sie war kein bisschen sauer, sondern hat gelacht und meinte, sie hilft mir später eventuell nochmal beim Nachfärben, es sei denn, meine Tante will das machen.
Meine Klasse verwirrt mich ein wenig. Gestern sollten wir in Wirtschaft Gruppenarbeit machen und alle meinten plötzlich: "Maike kommt zu uns!" und haben sich fast darum geprügelt. Fand ich ziemlich befremdlich, da sie bis vor ein paar Monaten noch so getan haben, als wäre ich Luft. Hm. Ich weiß nur nicht, ob ich mich darüber freuen soll oder nicht.

Blau

17.02.14

Gewicht: 36,4
BMI: 15,0
Eingenommene Kalorien: 137
Verbrannte Kalorien: 346
Restliche Kalorien: 0

Das mit dem Fasten hat nicht ganz so geklappt, aber na ja, dann versuch ich es morgen nochmal.
Ich hab das Gefühl, dass ich morgen zusammenbrechen werde. Irgendwann im Laufe des Tages. Aber ich verlasse mich nicht auf dieses Gefühl, wie oft hatte ich dieses Gefühl schon und es ist nichts passiert? Oft.
Ich fühle mich irgendwie allein. Da ändert auch der 1-Meter-Teddy namens Max nichts.
Morgen werde ich mir die Haare blau färben. Spontan. Das heißt - ohne Termin. Das wollte ich schon heute machen, aber der einzige Friseur, der hier in der Nähe ist und sowas auch ohne Termin macht, hatte heute zu, also muss ich das auf morgen verschieben. Meine Mutter hat es mir verboten, aber ich bin gerade in einer Trotzphase, es ist mir egal, welche Konsequenzen das hat. Ich werde direkt nach der Schule morgen hinfahren, meine Mutter weiß zwar, dass ich in der Stadt bin, aber nicht, warum. Und da ich ihr gesagt habe, dass ich nicht weiß, wie lange das dauert, kann ich ohne schlechtes Gewissen wegen irgendeiner Lüge mein Essen ausfallen lassen. Gut, Ärger werde ich bekommen, aber das ist mir gerade egal. Von mir aus kann sie mir Handy und/Laptop wegnehmen, vielleicht ist das sogar gut für mich. Kein Zwang, irgendwem antworten zu müssen. Ich mache zwar öfters den Flugmodus an, aber irgendwie zeigt mir mein Handy trotzdem an, dass ich zum Beispiel eine WhatsApp-Nachricht bekommen hab. Zwar nicht vom wem und was darin steht, aber es ist trotzdem unangenehm. In gewisser Weise hoffe ich auf das Verbot, glaube ich.
Ich werde in der Zeit nicht bloggen können, sollte das wirklich die Strafe sein, ich wollte euch schon mal Bescheid geben, mir wird also nichts passiert sein, ihr müsst euch keine Sorgen machen.
Ich habe Angst, bin traurig und müde. Aber ich kann nicht schlafen. Alles in mir schreit, hält mich wach. Ugh.

Vorwürfe

16.02.14

Gewicht: 36,5
BMI: 15,0
Eingenommene Kalorien: 197
Verbrannte Kalorien: 1438
Restliche Kalorien: 0

Ich bin es leid. Die ganzen Vorwürfe. "Du machst dies oder das oder jenes nicht richtig" oder "Du hast ja immer noch nicht gelernt!" sind eigentlich noch harmlos. Denn die machen mir andere. Damit komme ich klar. Am schlimmsten sind die Vorwürfe, die ich mir mache. Ich will sie nicht aufschreiben. Das würde alles wahrscheinlich nur noch schlimmer machen. Ich habe das Gefühl, die Stimmen werden lauter. Aber vielleicht ist das auch nur Einbildung.
Ich kann keine Musik hören oder Serien schauen. Ich ertrage keine Töne, keine Geräusche, die nicht vollkommen gleichmäßig sind. Egal, wie leise ich es stelle, es kommt mir laut vor. Zu laut, viel zu laut sogar. Aber sobald ich es ausstelle und es ruhig ist, ist es mir zu ruhig. Es ist nerven zerreißend. Ich habe Kopfschmerzen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich neue Blogs suche. Oder daran, dass ich heute nur um die 0,25 Liter getrunken habe. Oder daran, dass man früher oder später von alldem Kopfschmerzen bekommt. Oder daran, dass ich bis halb zwei wach war, aber schon um 8 wieder aufgewacht bin. Unter der Woche schlafe ich genauso viel, aber dann kommt es mir so wenig vor. Heute kam es mir so viel vor. Ich war ausgeruht. Ich weiß nicht, warum, aber ich glaube, morgen werde ich mehr wiegen. Aber nicht nur 100-300 Gramm. Nein. 37. Oder mehr. Also werde ich noch ein Drittel des 1000-Burn-Calories-Workout machen, ich hab es aber schon zu den verbrannten Kalorien dazu gerechnet. Ich glaube, ich werde morgen fasten. Frühstück fällt aus, so wie immer. Das Mittagessen lasse ich unter dem Vorwand, ich müsse noch für Spanisch lernen, ausfallen und ich denke, dass meine Mutter mir das abkaufen wird. Ich will die 1 haben. Im Zeugnis will ich am Ende die 1 stehen haben. Nicht nur, weil ich alles perfekt haben will, nein, sondern auch, weil meine Lehrerin mich nicht ausstehen kann und ich alles daran setzen will, ihr zu zeigen, dass ich gut bin. Halt. Nicht nur gut. Sondern sehr gut. Ja. Ich freu mich schon drauf.

Abhängig

15.02.14

Gewicht: Nicht gewogen, aber aufgrund der "ungewöhnlich" "hohen" Kalorien habe ich zugenommen und                     das ist sogar ausnahmsweise mal okay
BMI: -
Eingenommene Kalorien: 234
Verbrannte Kalorien: 792
Restliche Kalorien: 0

Es ist falsch.
Hör auf, so zu denken.
Es ist falsch.
Hör auf, so zu denken.
Ich hab vorhin Lias Geschichte gelesen.
Und da wurde der Wunsch nach einer gefühlten Ewigkeit wieder geweckt.
Abhängigkeit.
Ich will jemanden von mir abhängig machen.
Ja.
Aber nicht, um ihn zu quälen.
Nein.
Sondern, um mich gebraucht zu fühlen.
C. meinte mal, sie könne ohne mich nicht leben.
Aber ich bin nur ein "Stück" ihrer Abhängigkeit.
Davon abgesehen kommt sie gut ohne mich aus.
Das weiß ich.
Und sie weiß das auch.
C. ist nicht mal einen Hauch abhängig von mir.
Aber ich bin noch nie so abhängig von einem Menschen gewesen wie von ihr.
Ja.
Es gab mal eine Zeit, in der ich mir dieser Abhängigkeit mehr als bewusst war.
Und in dieser Zeit habe ich mir oft gewünscht, jemand wäre genauso abhängig von mir.
Mir ging es nicht um Macht.
Oder Kontrolle.
Nur um dieses Gefühl, gebraucht zu werden.
Wichtig zu sein.
Für jemanden alles zu sein.
Ganz und gar alles.
Es ist nie passiert.
Und es wird nie passieren.
"Heute" würde ich vielleicht diese Abhängigkeit ein wenig ausnutzen.
Kontrolle wurde zu einem so wichtigen Bestandteil in meinem Leben.
Zu sagen, ich würde es nicht zu meinem Vorteil machen, einen Menschen kontrollieren zu können, wäre gelogen.
Ich stehe dazu.
Aber ich schäme mich dafür.
Als ich die Lias Geschichte gelesen und diesen Wunsch verspürt habe, schrie eine Stimme in mir.
Hör auf! Hör auf zu lesen! Das triggert! Hör auf!
Ich hab die Stimme ignoriert.
Ich konnte nicht aufhören zu lesen.
Vielleicht war es das richtige.
Vielleicht auch nicht.
Fakt ist, dass ich niemals jemanden von mir so sehr abhängig machen kann.
E. erzählt immer, wie abhängig sie von ihrer besten Freundin sei.
Vielleicht habe ich schon seitdem E. das erste Mal davon erzählt hat, diesen Wunsch in meinem Herzen und jetzt kommt er wieder hervor.
Vielleicht.
Vielleicht auch nicht.
Ich bin nichts besonderes.
Nichts an mir könnte abhängig machen.
Man findet einen Menschen wie mich - rein von der Art oder auch vom Durchschnittsaussehen her - überall.
0815.
Diese Zahlen beschreiben mich.
Egal, was andere sagen.
Ich kenne die Wahrheit.
Ich bin nicht abhängigmachend.
Ich habe kein..."Suchtpotenzial".
Vielleicht ist das gut so.
Für die anderen.
Für mich scheint es nur ein weiterer, quälender Wunsch zu sein.
Ein Wunsch, der danach schreit, mich (noch) perfekt(er) zu machen.
Aber dazu brauche ich andere.
Und es gibt keine "anderen", die mir dabei helfen könnten.
Ich bin nichts besonderes.
Ja.
Niemand ist von mir abhängig.
Warum auch?
Warum sollte jemand von einer Person wie mir abhängig werden?
Ach ja.
Es gibt keinen Grund.

Hab mich heute nicht auf die Waage gestellt und gestern dann doch spontan zum Refeed-Day erklärt. Der Plan, den ich gestern hatte, ist zwar nicht aufgegangen, aber egal.
Hab mein Kalorienlimit auf 400 kcal runtergesetzt.

Refeed?

14.02.14

Gewicht: 36,4
BMI: 15,0
Eingenommene Kalorien: 500
Verbrannte Kalorien: 1584
Restliche Kalorien: 0

Da wiegt man sich zwei Tage nicht, hofft, dass man wieder unter die 36 kg kommt und dann? Oh, nur 100 Gramm weniger. Das hatte mich auf die Idee gebracht, es vielleicht doch mit Refeed zu versuchen. Ich hatte Anna Lein zwar gesagt, dass ich das nicht mache, weil mir das zu kompliziert schien, aber ich hab einfach nur 'ne komplizierte Erklärung "erwischt" und gestern eine verständlichere Version gefunden.
Damit ich aber nicht heute wieder im 100-200 Kalorienbereich rumeiere und dann von heute auf morgen 1000 kcal esse und mir noch voller vorkomme, wollte ich heute etwas mehr essen, ich habe sogar mein 500-kcal-Limit ausgeschöpft. Allerdings kam mir das viel zu viel vor. Also hab ich mich gegen einen Refeed-Day entschieden und vielleicht sieht mein Körper ja den heutigen Tag schon als "Refeed" an. Ich werd's morgen merken.
Ich mach später oder morgen noch Tiramisu. Yummy.

Heute hab ich ja die Arbeit geschrieben und meine Hände haben gebebt, ich glaube, ich war noch nie so unkonzentriert gewesen. Wir hatten 2 Minuten die Arbeit vor uns liegen und ich hab erstmal einen großen Schluck genommen, weil ich irgendwie dachte, dass es dann besser wird. Wurde es natürlich nicht. Ich sag's nur ungern, ich meine, ich verbiete dir ja das Essen, aber du hättest mal auf Calla hören sollen, du dummes Miststück! Danke Ana-Stimme, ich dich auch. Als ich mit dem Schreiben der Arbeit fertig war, hab ich immer wieder überlegt: Morgen mach ich Refeed! Und dann: Oder ich lass wie jeden Montag bis Freitag das Frühstück ausfallen und "verschlafe" das Mittagessen. Dann kann ich abends auch so viel Popcorn essen, wie ich will, ohne, dass ich mir Sorgen machen muss, mein Kalorienlimit zu überschreiten. Anfangs habe ich mich wirklich für den Refeed entschieden, aber jetzt, so rückblickend...Nein Danke. Ich bleibe bei meinem "Iss erst abends was"-Plan. Ob er sich umsetzen lässt, ist dann die andere Frage...
Ich hatte damit gerechnet, dass ich in Deutsch einen Nervenzusammenbruch erleide, einfach, weil mich das alles so fertig macht, aber irgendwie ging es mir in Deutsch schon so gut wie lange nicht mehr. Seltsam. Aber was soll's.
Ich könnte jetzt natürlich fragen "Soll ich Refeed machen?", aber ich kann mir schon die Reaktionen denken. Also lass ich die Frage weg, ich werde ja doch die Kommentare bekommen, von denen ich weiß, was drin stehen wird.
Hoffentlich kann ich meinen Plan für morgen auch wirklich durchziehen...

Ich merk grad, wie durcheinander der Post hier ist, tut mir leid, ich bin ein bisschen wegen der "Refeed Ja Nein"-Sache durch den Wind.

"Mir schmecken nur Kalorien!"

13.02.14

Gewicht: Waage geht immer noch nicht
BMI: -
Eingenommene Kalorien: 282
Verbrannte Kalorien: 2036
Restliche Kalorien: 0

Erinnert ihr euch daran, als ich sagte, ich hätte mir das anders vorgestellt? Die Folgen? Sie sind da. Kopfschmerzen ohne Ende. Schwindel. Ich bin heute fast umgekippt.
In der Freistunde wurde ich zum Essen gezwungen. Ich sitz am Tisch, da kommt K. plötzlich und sagt: "Die hat mir den falschen gegeben, iss du den, nicht, dass du noch umkippst oder so" und lacht. Ich hab nur gequält gelächelt und langsam gegessen. Mir ist so schlecht geworden, wollte ich doch heute fasten. Ich hab aber noch 'ne Cola light getrunken und wir haben uns zu S. und ein paar anderen Mädels gesetzt. S. hab ein Frikadellenbrötchen gegessen und immer wieder von ihrer Diät gesprochen (mit der sie mich volllabert, seitdem sie von meiner Essstörung weiß. Ich glaube, ich hab sie irgendwie getriggert...) und fragte dann nach Trinken gefragt. "Da", hab ich gesagt und ihr meine Cola hingestellt. "Nee, von Cola werd' ich fett.", war ihre Antwort. "Ähm...hallo, guck mal!", sagte ich und hab ihr die Kalorienangabe (0) gezeigt. "Nee, mir schmecken nur Kalorien!", sagte sie. Bitte was?! "Wie willst'n du da 'ne Diät machen?" Sie sah mich an. "Außerdem schmecken keine Kalorien am besten!", will ich sagen, verkneife es mir aber. Sie stempelt mich eh schon als "Kranken Freak" ab und vor den anderen wollte ich das eh nicht sagen. Trotzdem musste ich den ganzen Tag lang über ihren Satz nachdenken...Schmecken Kalorien? Können sie das? Sollen sie das? Dürfen sie das?
Dann hatten wir Sport. Kopfschmerzen haben eingesetzt. Meine Beine waren irgendwie...sie waren nicht weich und sie haben auch nicht gezittert, aber ein bisschen kraftlos waren sie trotzdem irgendwie. Als ich dann gegen 15 Uhr heimgekommen bin, hab ich gleich angefangen zu lernen und als ich fertig war, bin ich duschen gegangen. Wechselduschen sind was tolles. Aber...wenn ich kalt geduscht habe, habe ich Schweißausbrüche gehabt und wenn ich warm/heiß geduscht hab, hab ich ohne Ende gefroren. Seltsam. Danach hab ich mich ein bisschen ins Bett gelegt, mich ausgeruht und viel Wasser getrunken, ich hatte so unglaublichen Durst. Als ich dann deswegen aufs Klo musste und aufgestanden bin (langsam!), wurde mir so schwindlig, dass ich dachte, ich kippe um. Ich wollte nichts mehr essen, 200 kcal kamen mir so unglaublich viel vor. Aber dann ich doch gegessen. Ich weiß nicht mehr, was genau das war, aber ich weiß, dass es 82 kcal hatte. Irgendwie traurig. Und gegessen hab ich eigentlich nur, weil ich später noch in die Kirche musste und dort nicht umkippen wollte. In der Schule wurden die Kopfschmerzen schlimmer und mein Herz hat wieder angefangen, zu rasen, mein Atem wurde flacher und ich musste mich immer wieder beherrschen, nicht einfach loszuheulen.
Daheim hab ich dann Schmerzsaft genommen, allerdings die kleinste, für mein Alter empfohlene Dosis, einfach, weil ich zu sehr an die Kalorien gedacht habe. Auch das ist traurig...Aber na ja, ich hab dann noch 'n bisschen Sport gemacht und werd auch jetzt noch 30 Sit-Ups machen (hab die 30 Day Crunch Challenge zwar beendet, will aber meine (wenig trainierten) Bauchmuskeln "behalten", deswegen hab ich wieder von vorne angefangen), damit müsste ich das wieder weghaben.
Ich hab trotzdem allem Angst, zugenommen zu haben - aber das werde ich erst sehen, wenn die Waage morgen wieder funktioniert. Morgen schreib ich 'ne Arbeit, hoffentlich bin ich nicht allzu unkonzentriert...

Neue Stimme

12.02.14

Gewicht: Waage ging nicht...
BMI: -
Eingenommene Kalorien: 106
Verbrannte Kalorien: 397
Restliche Kalorien: 0

Ich wollte heute eigentlich mehr essen als gestern. Aber irgendwie hab ich's nicht geschafft.
Ich hab eine neue Stimme in meinem Kopf. Ich weiß noch nicht, ob sie Freund oder Feind oder beides ist. Und wie ich sie nennen soll. Das verwirrt mich ein wenig und die Stimme schreit immer lauter, mir geht's physisch zwar recht gut, aber psychisch überhaupt nicht. Auch das "Das mit J. wird eh nichts. Wegen M. Stell dir vor, J. verliebt sich in dich (auch, wenn es unwahrscheinlich ist) und dann schaffst du es nicht, ihn zu korben. Dann werdet ihr zusammen kommen, du wirst ihn immer anlügen und dich schuldig fühlen. Die ganze Zeit lang!"-Eingerede bringt nichts mehr. Es bringt mich innerlich um. Genau wie die Ungewissheit über mein Gewicht. Zugenommen? Abgenommen? Gleich geblieben? Ich bin so müde und kraftlos. Zumindest seelisch. Na ja. Ich mach mir wahrscheinlich alles selbst viel komplizierter, als es ist. Was soll's. Hoffentlich geht die Waage morgen wieder...

Kaputtgedacht

11.02.14

Gewicht: 36,5
BMI: 15,0
Eingenommene Kalorien: 240
Verbrannte Kalorien: 1290
Restliche Kalorien: 0

Zugenommenen. Wie erwartet. Ich weiß nicht genau, warum, aber irgendwie wollte ich heute mehr essen. Aber dann...ich hab's nicht geschafft. Hab zu viel nachgedacht. Über das, was passieren wird...
Eine Freundin von mir, E., will mich mit 'nem Typen, J., verkuppeln. Ich kenne nur seinen Namen, weiß, dass er eine kleine Schwester hat und wie er aussieht (das Ganze erinnert mich ein wenig an die Nico-Sache...), aber sie meinte, der wäre echt nett und joa...Ich sollte mich freuen, ich bin ein wenig...Aufregt?
 Ich weiß nicht, ob es das Wort ist, was ich suche. Zurzeit scheinen mir die Worte zu entgleiten. ("Entgleiten" erinnert mich ein wenig an Calla, vielleicht denken jetzt manche, ich hätte das Wort von ihr "gestohlen", aber ich versichere, dass ich das nicht getan hab!) Sie wollen nicht passen, wie diese Seifenstücke, die einem immer aus der Hand rutschen. Dabei sind Worte doch das Einzige, was ich - nehmen meine Essen - noch kontrollieren und über das ich noch bestimmen kann. Aber ich schweife ab. Zurück zum Thema.
Ich habe mir alles Mögliche, was "zwischen" J. und mir "passieren" könnte, ausgemalt. Von allen "Er findet mich scheiße. Er hasst mich." bis hin zu "Er verliebt sich (früher oder später) in mich und ich werde ihn korben" zu "Er verliebt sich (früher oder später) in mich und wir werden ein Paar" bin ich alles Mögliche durchgegangen. Ich bin einer dieser Menschen, die immer über alles so lange nachdenken, bis es kaputt gemacht wurde. Von der Person selbst. In diesem Fall von mir. Ich hab es kaputt gemacht, kaputt gedacht, bevor es überhaupt angefangen hat. Und durch meine "Träumereien"/"Vorstellungen" werde ich so oder so enttäuscht/verletzt sein, egal, wie es kommt.
Ich hab E. gefragt, ob ich ihn anschreiben soll oder ob er mich anschreibt. Sie sagte, er würde mich anschreiben.
 Also sitze ich hier und warte. Und warte. Und warte. ("The girl who waited" - Danke, Doctor Who, Danke.) Ich hab E. gefragt, wann er das letzte Mal online war. 17.01 Uhr. Autsch. "Aber er hat mir auch noch nicht geantwortet". Autsch hoch 2. Das nagt an mir. An meinem geringen Selbstbewusstsein, das durch die 200 Gramm Zunahme noch mehr gesunken ist. Er mag dich nicht, flüstert die Stimme in meinem Kopf (die ich nur noch in seltenen Fällen "Ana" nenne. Es kommt mir irgendwie falsch vor.) Er hat bestimmt ein Bild von dir gesehen. Er findet dich hässlich. Sei froh, dass auf dem Bild nicht deine Figur zu sehen ist. So fett, wie du bist! Ich schlucke. Nicht weinen. Nicht wegen einem Typen, den du nicht kennst. Ich zwinge mich zu einem "Schon ok :) danke das dus versuchst :)" "tut mir leid das es Grad ned so läuft wie du willst", ist die Antwort. Mein ganzes Leben läuft gerade nicht so wie ich will, was macht das schon?, denke ich.
 Aber nicht nur das Kaputtdenken und das eventuelle Nichtmögen beschäftigen mich. Was, wenn er mich doch mag? Soll ich ihm von meiner Essstörung erzählen? Wenn ja, wann? Gleich am Anfang? Wird ihn das verschrecken? Oder soll ich warten, bis ich sicher bin, dass er es mit dem Mögen - selbst, wenn es nur platonisch sein sollte - ernst meint und es ihm dann erzählen, auf die Gefahr hin, dass er sich belogen fühlt und wir streiten (was mich bei meiner zeitweise extremen Streitsucht nicht wundern würde)? Natürlich wäre das mit dem Streiten von seiner Art abhängig, aber ich muss davon ausgehen. Vielleicht sollte ich einfach immer wieder Essen ablehnen, wenn falls wir uns mal treffen und er sich was holt und mich auch fragt, solange, bis es ihm auffällt? Ich bin verwirrt. Das Denken macht mich müde. Es strengt an. Das Problem an den ganzen "Wann erzählst du es ihm, wenn überhaupt?"-Fragen ist, dass ich Angst habe, dass ich ihm zu fett sein könnte und ich weiter hungere, ich habe Angst, dass mein Fett ihn anwidert. Aber was, wenn ihn mein Hungern - mein krankes Denken - ihn genauso sehr, wenn nicht sogar noch mehr - abschreckt? Wahrscheinlich kommt es aufs Gleiche raus. Ich will nicht mehr. Ich will aufgeben. Aber nicht mein Leben, soweit bin ich noch nicht. Ich will diesen Körper aufgeben und mein Denken. Und ich habe Angst. Wieder einmal. Wie immer.

Anders

10.02.14

Gewicht: 36,3
BMI: 14,9
Eingenommene Kalorien: 272
Verbrannte Kalorien: 989
Restliche Kalorien: 0

Ich hatte mir das anders vorgestellt.
Kraftloser.
Schmerzvoller.
Schwindliger.
Selbstkontrollierter.
Leerer.
Beherrschender.
Zittriger.
Anders eben.
Die Folgen treffen ein.
Aber anders als gedacht.
Und nicht die, die ich erwartet habe.
Genau die, bei denen ich dachte, sie werden gar nicht oder eher später kommen.
Aber ich habe mich geirrt.
Ich komme mir so dumm vor.

Ich hab einen halben Liter Zitronenwasser getrunken. Und obwohl der Zitronensaft sättigt, hatte ich plötzlich das dringende Bedürfnis, etwas zu essen. Hab ich auch getan, obwohl ich nicht musste. Nicht mal Hunger hatte. Und jetzt? Jetzt sitze hier, fühle mich aufgebläht, dick, habe das Gefühl, ich habe den Körper einer Schwangeren...Ich war schon auf dem Klo, hab versucht, dass Wasser wieder loszuwerden, aber...es hat nicht wirklich geklappt. Mein Magen tut so weh, ich trommle immer wieder drauf, in der Hoffnung, dass er dadurch eingedrückt und wieder flacher wird. Ich weiß, dass es nichts bringt und es total albern ist, aber irgendwie...keine Ahnung.
Der einzige Trost ist, dass ich morgen meine Spange loswerde - das bedeutet, ich kann endlich vor den Augen meiner Mutter und nicht nur heimlich Kaugummi kauen, außerdem wird meine innere Wange nicht mehr von den Brackets (oder heißen die Brickets? Kann mir das nach einem halben Jahr immer noch nicht merken...) wund gescheuert, wenn ich Kaugummiblasen mache. Davon abgesehen hindert mich das am Langeweileessen und macht schneller Hunger - und na ja, ich liebe das Hungergefühl. Das sind zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ich muss morgen vielleicht nicht in die Schule, eben wegen der Spange. Das ist gut. Mehr Zeit für Sport.

Ich hoffe, dass ich morgen abgenommen habe, aber so, wie ich mich gerade rein essenstechnisch fühle, bezweifle ich das mehr denn je...Das letzte Mal hab ich mich so an Weihnachten gefühlt...Wow...

Helfersyndrom

Anderen geht's scheiße. Mir geht's scheiße. Was mache ich? Richtig, die Tatsache, wie beschissen es mir geht, verdrängen und mich um die anderen kümmern. Dummes Helfersyndrom. Aber nein, es reicht mir nicht, dass eine Freundin von mir Stress mit 'ner Freundin hat und ich jetzt die Freundschaft versuche, aufrechtzuerhalten, indem ich ihr Tipps gebe, nein, ich suche auf Ask nach diesen "Depri-Profilen" und reiße nicht zusammen, sie nicht anzuschreiben. Ich weiß genau, dass ich in ein paar Tagen meine Handeln bereuen und es wieder übertreiben würde, solange, bis ich zusammenbreche. Oder die Menschen verletze. Also lese ich die Antworten und versuche, somit meine "Helfersyndrom"-Stimme ruhig zu stellen. Klappt nicht unbedingt. Wenn ich Menschen helfe, wird mir warm, ich bin aufgeregt. Wäre jetzt ganz nützlich, die Heizung ist nämlich ausgefallen und dadurch, dass ich aufgrund meines Untergewichts durchgehend friere, wird es nicht besser.
Kälte und zu unterdrückendes Helfersyndrom sind schrecklich...

Songzitate

09.02.14

Gewicht: 36,3
BMI: 14,9
Eingenommene Kalorien: 335
Verbrannte Kalorien: 888
Restliche Kalorien: 0

Ich hab durch meine Gewichtszunahme (die mich nicht wirklich wundert) meine Tage bekommen und deswegen bin ich die ganze Zeit am Süßkram und Chips fressen...So nehm ich nie im Leben ab. Na ja, vielleicht hat die Wechseldusche doch was gebracht, außerdem fange ich jetzt an, (immer wieder zwischen durch?) Zitronenwasser zu trinken, ich hoffe, dass das was bringt.

"Wer hat meinen Appetit gestohlen,
war es Heidi Klum oder war es Dieter Bohlen?
Wo sind die Frauen hin, überall nur Kinder
auf dem Laufsteg wird es jeden Tag schlimmer
kein Dekolleté nur noch knochige Rippen" 

- Mehr Gewicht von Luxuslärm feat. Culcha Candela

Ich mag das Lied. Es gibt mir Mut, manchmal sitze ich da, drehe es auf und genieße mein Essen. Solange, bis das Lied zu Ende oder das Essen leer ist. Ziemlich beunruhigend, wie abhängig das von einem Lied ist...

"Happiness is a truth"  

- Happy von  Pharrell Williams

Ich halte diesen Satz für eine Lüge. Ich meine, wie oft schafft man es, anderen glauben zu lassen, es ginge einem gut? Wie oft wird einem abgekauft, man wäre glücklich? Zu oft, um diesen Satz nicht als Lüge betiteln zu können.

 

 

 

 

 

Es tut mir leid

Ich will rennen.
Es tut mir leid.
Ich will schreien.
Es tut mir leid.
Ich will weinen.
Es tut mir leid.
Ich will ins Bad gehen und mein Essen auskotzen.
Es tut mir leid.
Das wäre das erste Mal.
Es tut mir leid.
Aber was, wenn es zum zweiten Mal kommt?
Es tut mir leid.
Oder zum dritten Mal?
Es tut mir leid.
Was wird mit meinen Zähnen passieren?
Es tut mir leid.
Am Dienstag bin ich meine Spange los.
Es tut mir leid.
Welche Verschwendung wäre es, meine Zähne dann kaputt zu machen?
Es tut mir leid.
Das ist es mir nicht wert.
Es tut mir leid.
Ich lass es lieber. Wird besser so sein.
Es tut mir leid.
Es tut mir leid.
Es tut mir leid.
Es tut mir leid.
Es tut mir leid, dass ich so bin, wie ich bin.
So selbsthassend.
So verachtend.
So erniedrigend.
So verlogen.
So verbogen.
So grausam.
So manipulierbar.
So manipulierend.
Bin ich überhaupt manipulierend? Oder bilde ich mir das nur ein.
Es tut mir leid.
Dass ich so still bin.
So laut.
So lärmend.
So ein Trampel.
Dass ich manchmal einfach den Flugmodus reinmache.
In der Hoffnung, dass ich später Nachrichten bekommen.
Nachrichten, in denen gefragt wird, ob alles okay ist.
Was los ist.
Ob ich reden will.
Nichts passiert.
Absolut nichts.
Warum auch?
Wenn ich es mir doch anmerken lasse, bin ich widerlich.
"Was ist los?" - »Nichts«
"Sicher? Willst du reden?" - »Nein«
Kalt. Abweisend.
Es tut mir leid.
Ich will euch nicht das Gefühl geben, wertlos zu sein.
Oder schlecht.
Ich will euch nicht das Gefühl geben, ich würde euch nicht vertrauen.
Ich weiß doch, dass ihr euch so fühlt.
Und anstatt euch zu helfen und euch zumindest für eine Sekunde vom Gegenteil zu überzeugen, verstärke ich dieses Gefühl.
Es tut mir leid. 
Ich widere mich selbst an.
Ich will nicht mehr ich sein.
Ich bin nicht mal ich.
Es tut mir leid.
Es tut mir leid, dass ich dir nicht mal ein kleines Zeichen gebe, wie schlecht es mir geht, C.
Aber ich habe Angst.
Das letzte Mal warst du so überfordert...
Das hat mich geprägt, weißt du?
Ich will nicht schon wieder der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Bevor das passiert, sterbe ich lieber unglücklich und allein.
Ohne Katzen.
Dann werde ich eben keine dieser 70-Katzen-keine-Menschen-Oma.
Es tut mir leid.
Ich will reden.
Aber es geht nicht.
Es tut mir leid.
Es tut mir leid, dass ich euch so ins Gesicht lächle.
So voller Lügen.
Es tut mir leid, dass ich nicht einmal mein echtes "Gesicht" - das traurige - zeige.
Es tut mir leid.
Es tut mir leid, dass ich dich so sehr quäle, obwohl du mich so sehr liebst, geliebhasster Körper.
Ich will davor weglaufen und an einen Ort, an dem ich mich nicht entschuldigen muss.
An dem es ein "Es tut mir leid"-Verbot gibt.
Dieser Ort ist wahrscheinlich der Tod.
Aber bevor ich dahin gelange...
Davor muss ich euch allen etwas sagen:
Es tut mir leid.


































08.02.14

Gewicht: 36,1
BMI: 14,8
Eingenommene Kalorien: 240
Verbrannte Kalorien: 786
Restliche Kalorien: 0

Ich habe ganz bewusst, den "Kalorienteil", der normalerweise oben steht, hier unten hingeschrieben und auch ganz bewusst dieses "Loch" gemacht. Ich wollte meinen Text wirken lassen. Na ja.

Ballettliebe

07.02.14

Gewicht: 36,1
BMI: 14,8
Eingenommene Kalorien: 395
Verbrannte Kalorien: 1770
Restliche Kalorien: 0

Ich war heute nicht in der Schule, da es mir heute morgen echt mies ging. Gegen Mittag war ich duschen und es ging mir besser.
Im Gegensatz zu gestern hab ich richtig viel gegessen...Klar, dass ich Angst davor habe, mehr zu wiegen. Aber nun ja. Ich habe eine Fanfiktion oder besser gesagt Geschichte gelesen und währenddessen richtig Lust auf Ballett bekommen. Da ich in letzter Zeit immer wieder mit dem Gedanken spiele, wieder anzufangen, war ich kurz davor, zu meiner Mutter zu gehen und sie darum zu bitten, mich dort anzumelden. Dann hab ich weitergelesen und der Wunsch verflog. Klar, eine Akademie ist was ganz anderes als die kleine Ballettschule, aber trotzdem. Ich selbst würde mir genug Druck machen. Aber nun ja. Dann lass ich es eben und mach ab und zu "alte" Übungen, bei denen die Gefahr, dass ich mir irgendwas reiße, gering ist. Oder ich fange doch wieder an...Ich schwanke so...Hm...Ich werde das Ganze nochmal überdenken.
Mir ging's übrigens so gut, dass ich mit meiner Schwester und ihren Freundinnen raus bin, weil die eine dieser langweiligen Rallyes gemacht haben und ich a) vom Essen fliehen und b) Kalorien verbrennen wollte. Morgen wird's trotzdem schlimmer, da gibt es nämlich Tiramisu und ich liebe Tiramisu. Vielleicht kann ich mir "hauptsächlich" davon ernähren und mich vor dem Abendessen verdrücken. Bei uns heißt es nämlich: "Essen ist dann fertig, ihr könnt euch was nehmen" und dann isst jeder, wann er will. Außerdem kann ich jederzeit in mein Zimmer gehen und meine Ruhe haben. Äußerst praktisch.
Ich hoffe, euer Tag war bezüglich Essen nicht ganz so schlimm wie meiner.

Magersucht oder Bulimie?

06.02.14

Gewicht: 36,3
BMI: 14,9
Eingenommene Kalorien: 100
Verbrannte Kalorien: 594
Restliche Kalorien: 0

Meine Stimme? Kalt. Monoton. "Ich habe Angst. Ich habe Angst davor, zu essen. Aber...ich habe Angst davor, nicht zu essen. Ich will nicht essen, weil ich dann zunehme. Ich will essen, nicht, weil mein Hunger so groß ist, sondern, weil ich Angst vor den Folgen habe. Ja, ich will dünner werden, aber ich will nicht mehr frieren. Ich will nicht noch mehr Haare verlieren. Ich will nicht, dass meine Nägel noch brüchiger werden. Ich will nicht irgendwann ständig umkippen. Ich will nicht, dass das alles auffällt und ich alles abbrechen muss." Kalt. Monoton. "Ich habe Angst. Ich habe Angst davor, zu atmen. Ich hab aber auch Angst davor, nicht zu atmen. Ich hab Angst davor, aufzustehen. Aber ich hab auch Angst davor, nicht aufzustehen. Egal, was ich tue oder denke oder tun will, soll, muss. Ich hab Angst davor. Aber ich hab auch vor dem Gegenteil Angst." Kalt. Monoton. "Ich komm mir vor wie jemand, der auf der Bühne steht und seinen Poetry Slam vorträgt. Nur, dass mir nicht hunderte Menschen zuhören. Sondern nur du und ich und die Stimme in meinem Kopf. Aber die Stimme steuert mich, also trage ich das hier nur dir und mir vor. Ich bin irre." Kalt. Monoton. Ich lasse Satz wirken und währenddessen wird mir klar, dass dieser sarkastisch gemeinte Satz vielleicht wahrer ist, als gedacht. "Scheiße. Ich bin irre. Ich habs geschafft. Wow. Ich hab mich selbst in den Wahnsinn getrieben."
Ich schicke die Sprachnachricht ab. Jetzt ist es raus. Was, wenn ich wirklich irre bin?

In den letzten Tagen haben ich immer wieder darüber nachgedacht, dass ich nicht anorektisch, sondern bulimisch bin. Immerhin beschränkt Bulimie sich ja nicht nur auf "Essen und danach wieder erbrechen". Bulimiekrank kann man auch sein, wenn normal isst und dann übermäßig viel Sport treibt. Ich hungere unter der Woche ja nur am Tagesanfang für 6-7 Stunden (mindestens), danach bin ich verhältnismäßig nur am Essen. Seit meiner "Magersucht oder Bulimie"-Antwort in Religion vom Mittwoch denke ich noch intensiver darüber nach. Das verwirrt mich.

Mir ist durchaus bewusst, dass es bestimmt Menschen gibt, die sagen: "Sie gehört zu diesen Möchtegernchicks" - Ich hasse dieses Wort, meine Klasse benutzt es. Und sie meint das ernst - und vielleicht bin ich das auch, so ganz ohne Diagnose. Aber vielleicht bin ich auch eines dieser "Möchtegernmöchtegernkids".

(Da ich krank bin (deswegen kommt auch der Post von gestern erst heute) und nicht an den Computer kann, schreibe ich den Post hier am Handy. Für auffällig viele Rechtschreibfehler entschuldige ich mich.)

Traurig

Kein Frühstück. Das ist gut. Meine Schwester hat Geburtstag und wieder einmal frühstücke ich nicht. Ich überlege, es mal nach langer Zeit wieder zu tun, aber ich will nicht. Ich habe Angst, in der Schule kein Hungergefühl zu haben und/oder ich wieder anfange zu essen. Der erste Biss am Tag ist der schlimmste. Danach habe ich immer den Drang, zu essen, auch, wenn ich keinen Hunger habe. Also habe ich es gelassen. Und es war besser so.

In der Schule...Nun, da gibt es ein Mädchen, K., sie ist angeblich in einen Jungen "verliebt" (welcher an der Nachbarschule ist), der sie nicht kennt. Ich erzähle L., dass der Typ letztens ca. 50m an ihr vorbei lief und sie vollkommen ausrastete und immer wieder "OH MEIN GOTT ER RIECHT SOOOOO GUT" sagte.
 L. fängt an, zu lachen und dann meine ich: "Ich könnte der 'n halben Roman erzählen, was ich alles so mit dem Typen, in den ich verliebt bin, erlebt..." "Du bist verliebt?", fragt sie erstaunt. "Ja, schon über 'n Jahr.", sage ich und reiße mich zusammen, nicht heulend loszulachen. "Geht der hier an die Schule oder ist der drüben?" (Mit 'Drüben' ist die Nachbarschule gemeint.) "Er studiert.", sage ich und schäme mich irgendwie dafür. L. lacht und lacht. "Aber der war hier an der Schule", füge ich hinzu und kann mir das Lächeln nicht verkneifen. Es geht einfach nicht anders. Es ist ein trauriges Lächeln, weil ich daran denke, dass ich ihn abends sehen werde. L. beruhigt sich wieder. Es klingelt. Wir sprechen den ganzen Tag nicht mehr darüber. Das ist gut so, ich will nicht über ihn reden. Nicht heute. Heute ist kein guter Tag. Vor allem nicht, wenn es um M. geht. Es hat schon lange nicht mehr so weh getan.

Religion. Wir reden über's Fasten. Wir kommen kurz auf das Thema Magersucht. "Was ist das Gegenteil von extremen Übergewicht? Also, so schlimm, dass der Arzt sagt, dass man abnehmen muss?" Ich melde mich, sage: "Magersucht oder Bulimie." Mein Ton ist kalt. Normalerweise wird meine Antwort gegen Ende höher, wenn auch nur leicht, vielleicht bekommen die anderen das gar nicht mit. Aber bei diesen drei Worten bleibe ich monoton, kalt. Wir reden über's Heilfasten. Das ist perfekt! Sag deiner Mutter, du willst heilfasten! Dann kannst du hungern, ohne, dass es auffällt. Los!, schreit Ana. Keine schlechte Idee. Eigentlich. Aber...nein. Der Lehrer meint plötzlich: "Das ist in eurem Alter auch dringlichst abzuraten. Außer natürlich, der Arzt sagt sowas, weil ihr extrem übergewichtig seid. Aber wenn ich mich so umgucke...Nee, bei euch müsste jetzt keiner groß herrlich abnehmen" Automatisch krallen sich meine Finger in meinen Bauch, vergraben sich ins Fett. Die restliche Stunde über bin ich still. Ich will nicht reden.

Bio. S. sitzt neben mir. "Hast du eigentlich zugenommen?", fragt sie. "Ja...Seit gestern...", ich zögere, tue, als würde ich nachrechnen, ich will es nicht aussprechen, denn dann bedeutet es, dass es wirklich so ist. "200 Gramm", beende ich meinen Satz. S. sieht mich an und meint: "Ist doch gut?" Ich will sie anschreien. Die anderen sind auch verständnislos, wenn ich ihnen sage, dass ich zugenommen habe und dabei unglücklich aussehe. Aber sie sind irgendwie erleichtert.
 Früher hätte mein Kopf gesagt: Sie sind erleichtert, dass es dir schlecht geht, siehst du das? Aber inzwischen habe ich das in den Griff bekommen.
Ich kann inzwischen nachvollziehen, dass sie erleichtert sind. Jedes Gramm mehr bedeutet, dass mein Körper weniger kaputt geht, oder? Aber S...S. scheint sich dumm zu stellen. Ich will sie anschreien und sie fragen, warum sie so blöd ist.
Die ganze Stunde lang überlege ich mir einen Vergleich, um ihr klar zu machen, wie es sich anfühlt, wenn man auf der Waage steht und das Gewicht sieht. Wie schrecklich es ist, zugenommen zu haben. Ich habe einen gefunden (in Form von Noten - je höher die Note, desto schlechter. So ist es ja auch mit dem Gewicht.), konnte ihn ihr aber noch nicht zeigen. Das werde ich noch tun. Irgendwann.

Ich habe heute Spaghetti gegessen, zu Mittag. 70 kcal. Ich habe nicht vor, noch mehr zu essen, ich habe auch keinen Hunger. Aber dann...ich bin heute so traurig. So unendlich traurig, ich weiß nicht mal, warum. Aus lauter Frust esse ich ein paar Löffel Nutella. Pur. 82 kcal. Vielleicht weniger. Wenn es weniger sind, ist das okay. Sogar besser. Aber nun ja. Ich habe Angst, M. zu sehen, denke immer wieder an das Gespräch in der Schule, rufe mir jede einzelne Berührung mit ihm ins Gedächtnis, spüre sie immer noch. Ich habe Tränen in den Augen, als ich daran denke, wie er mir damals mit seinen Fingern in die Seite gestochen hat. Das war die wohl "intimste" Berührung bisher. Diese Erinnerung tut am meisten weh, vor allem, weil das das einzige Treffen war, nachdem ich so vollkommen benebelt vor Glück war, dass ich mich sogar für seine Freundin gefreut habe. Ja.

M. ist nicht da. "Der sitzt daheim und lernt...angeblich", sagt sein Freund und Nachbar P. "Oder er skypet mit seiner Freundin." Er lacht. Das war's. Nein. Wie kann er das nur sagen? Und dabei lachen? Ich will weinen, schreien, gehen. Ich will weg. Alles in mir tobt. Aber ich bleibe ruhig. Lächle. Tu so, als wäre alles okay. Nein, es tut nicht weh, mir vorzustellen, wie er seine Freundin anstrahlt und ihr lachend "I love you, babe" sagt. Warum sollte es auch wehtun? Oh ja, richtig. Da waren ja Gefühle. Ups, wie konnte ich das nur vergessen. Meine Gedanken triefen vor Sarkasmus, um mich vor einem Zusammenbruch zu schützen. Es klappt. Sollte ich mir merken.

Jetzt sitze ich hier und habe zwar keinen Hunger, stehe aber wieder vor'm Frustfressen.
Ich habe Halsschmerzen, das wird meine morgige Ausrede sein. Dann muss ich allerhöchstens Suppe essen und die hat ja wenige Kalorien.

Mir wird gerade bewusst, wie grausam ich zu meinem Körper bin. Er liebt mich. Er sorgt dafür, dass ich nicht an 'ner Erkältung sterbe und repariert gebrochene Knochen. Und was mach ich? Hasse ihn. Quäle ihn. Ich würde ja versuchen, wieder gesund zu leben, aber dazu habe ich zurzeit wahrscheinlich keine Kraft.

Der Tag ist deprimierend. Und das bin ich auch. Traurig. Fertig. Müde.

Regulär

05.02.14

Gewicht: 36,5
BMI: 15,0
Eingenommene Kalorien: 152
Verbrannte Kalorien: 299
Restliche Kalorien: 0

Ich werd' noch die 130 Sit-Ups von der Challenge machen und anstatt hier drunter zu schreiben, mach ich einen Extra-Post. Erscheint mir irgendwie passend.

Morgen

04.02.14

Gewicht: 36,4
BMI: 14,9
Eingenommene Kalorien: 162
Verbrannte Kalorien: 493
Restliche Kalorien: 0

Ich hab heute fast nur Salat gegessen. Fast keine Kalorien, trotzdem fühl ich wieder mal so voll. Das ist so ekelhaft.
Meine Freundin hat heute Geburtstag, ich hab ihr einen Hogwartsbrief geschickt und sie sagte zu mir, dass das das beste Geschenk sei. Das hat so gut getan, vor allem, weil sie eine Art zweite Mutter für mich ist (sie ist 2 Jahre älter als ich) und ich hab es echt gebraucht.
Apropos Geburtstag. Meine Schwester hat morgen Geburtstag. Das bedeutet: Essen. Genauer gesagt Kuchen. Und das wiederum bedeutet Kalorien. Viele Kalorien. Aber mit der Familie (Oma, Opa, usw.) feiern wir erst am Samstag...Noch schlimmer. Na ja, wenigstens kann ich morgen für 1 1/2 Stunden entfliehen, Gruppenstunde. Allerdings...Dann sehe ich M. wieder. Ich will ihn nicht wiedersehen. Ich habe Angst, zusammenzubrechen. Vor seinen Augen. Dann werde ich noch viel hässlicher. Dann muss ich ihm vielleicht alles erzählen. Nicht, weil er mich drängt, sondern, weil mein Herz es verlangt. Davor habe ich Angst. Andererseits will ich ihn sehen. Mehr als alles andere. Am besten wäre, man könnte den Tag einfach überspringen...
Muss ich meine Angst, morgen mehr zu wiegen, eigentlich noch erwähnen? Ich glaube nicht. Oh und morgen hat meine Schwester wieder später Schule...Heute hatte ich Glück, aber ob das morgen wieder so sein wird...?

Soll ich lieber hungern?

03.02.14

Gewicht: 36,3
BMI: 14,9
Eingenommene Kalorien: 283
Verbrannte Kalorien: 395
Restliche Kalorien: 0

Fett. Aufgebläht. Widerlich. So fühl ich mich.
Heute waren 2 Klassenkameradinnen direkt nach der Schule da, ich musste mehr Essen als sonst und dann haben sie mich indirekt auch nur zu Schokolade gezwungen...Am liebsten hätte ich das alles wieder ausgekotzt, aber das wäre aufgefallen. Sie haben mich dann auf meinen Zusammenbruch angesprochen und am liebsten hätte ich die Schokolade aus dem Fenster geworfen. Immerhin haben sie gemerkt, wie unangenehm mir das ist und ich musste nichts erzählen.
Ich war dann die ganze Zeit immer wieder am Essen, ich hab das Gefühl, ich hab irgendwas vergessen, einzutragen, das sind irgendwie zu wenig eingenommene Kalorien...Hm.
Meine Mutter meinte vorhin zu mir: "Was'n los mit dir? Du bist heute so verfressen, hahaha" Meine Antwort war: "Soll ich lieber hungern?" Ja, verdammt! Hungern! Hungern! Hungern! Hungern! schrie Ana. Schön, dass sie sich auch mal wieder meldet, sie war überraschend lang leise, hat mich aber irgendwie trotzdem am Essen gehindert...
Ich hab abgenommen, nur 100 Gramm, aber trotzdem. Ich fühl mich so fett, habe Angst, morgen wieder mehr zu wiegen. Ich habe mein Maßband verlegt, meine Schwester hat morgen zur zweiten - keine "mamafreie" Minuten. Wenn ich Pech habe, muss ich mit Ungewissheit leben - oder Durst, weil ich dann nichts in der Schule trinken und mich nach der Schule wiegen werde, falls ich dazu komme. Fuck.
Mir fällt gerade auf, dass ich immer öfter und immer derber fluche. Kein Schimpfwort ist mir schlimm genug und nichts scheint wirklich zu passend. Ups.
Ich hör' auf zu Bloggen, ich hab so Bauchschmerzen, fühl mich so vollgefressen und werde jetzt noch ein paar kleine Workouts machen, dann verbrenn' ich noch ein paar mehr Kalorien.

Nico // Ekelhaft

02.02.14

Gewicht: 36,4 // Bauch: 60,5 cm; Oberschenkel: 43 cm
BMI: 15,0
Eingenommene Kalorien: 153
Verbrannte Kalorien: 990
Restliche Kalorien: 0

Ich habe versagt. Zugenommen. Über ein Kilo. Ich bin so ekelhaft.
Eine Klassenkameradin hat mir geschrieben. Erst dieses "Hey, wie geht's dir?" Es ist eine von denen, die von Ana wissen. Ich hoffe, dass sie nachfragt, ob ich wieder normal esse. Ob es mir gut geht. Nein, tut sie nicht. Sie will nur die Englischhausaufgaben haben. Ihr "Interesse" vor ein paar Wochen war also nur ein Momentinteresse. Erst will ich ihr ins Gesicht spucken, dann erinnere ich mich daran, dass nicht sie zum Kotzen ist, sondern ich.
Ich hab gestern Nico geschrieben.
 Nico und ich haben im Sommer geschrieben. Ich kenne seinen Namen und seine Vorliebe für Snickers und Katzen. Ich weiß, wie er aussieht. Und das war's. Ich weiß nicht, wie alt er ist, aber ich schätze ihn auf 16-19. Wie auch immer. Ich habe im Sommer ständig die Kontrolle über mich verloren (was auch irgendwie ein bisschen Einfluss aus mein Essverhalten hat, denke ich), bin ausgerastet. Ich hab keine Teller oder so rumgeschmissen, ich bin meiner Familie gegenüber ruhig geblieben, meine Freundinnen/Freunde haben das alles abbekommen ("BOAH DANN GEH DICH DOCH UMBRINGEN DU SCHEISSMISTSTÜCK" Die Kontrolllosigkeit ist keine Entschuldigung für diese Worte, ich weiß) und dann meinte er einmal, wie schön meine Augen doch seien. Ich hab ihm nicht geglaubt, ihn "angeschrien" (=in Capslock geschrieben), dass ich die ganzen Lügen leid bin und dass ich weiß, dass ich hässlich bin usw. Da meinte er, er hätte für sowas keine Nerven und hat den Kontakt abgebrochen.
Er hatte damals Kik extra für mich runtergeladen, die Nachricht kommt nicht an, wahrscheinlich hat er es gelöscht. Meine Freundin, die das Ganze verfolgt hat, hat gemeint, er wäre in mich verliebt und ich würde mich wahrscheinlich auch früher oder später in ihn verlieben (hab ich nicht) und irgendwie fühle ich mich deshalb verarscht, verraten, bin verletzt. Es fühlt sich irgendwie wie Liebeskummer an, ich glaube, so ungefähr fühlt es sich an, wenn man mit jemandem Schluss macht - und das obwohl ich ja weder in ihn verliebt bin, noch, dass wir zusammen waren. Er hat mir nicht die Möglichkeit gelassen, wieder Kontakt zu ihm aufzunehmen. Das verstärkt das "Ich bin so ekelhaft, igitt"-Gefühl. Ich glaube, ich werd' gleich wieder heulen. Oder fressen...Dann werde ich noch fetter...Macht ja jetzt auch keinen Unterschied mehr. Widerlich bin ich schon genug.

Gedankenmeer

Ich bin in einem Meer voller Gedanken. Ich ertrinke. Ich gehe unter. Ich verschlucke meine Gedanken, will sie auswürgen, aber stattdessen ersticke ich fast daran. Ich bin einigermaßen gut im Schwimmen, aber mein Gedankenmeer ist so aufgewühlt und schwarz, dass ich keine Chance habe.