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Donnerstag, 6. August 2015

Neuanfang

Ich möchte neu anfangen.
Diesen Blog hinter mir lassen.
Ich werde das alles hier lassen, aber irgendwie gefällt mir das nicht mehr.
Alles.
Klar, ich könnte den Link ändern, das Layout, aber...irgendwie missfällt mir das.
Und deswegen ist hier der neue Blog.

Freitag, 31. Juli 2015

Lässt sich auch nüchtern ertragen?

Warum trinkst du in letzter Zeit eigentlich so viel?
Warum rauchst du?
Warum machst du das?/Warum isst du nicht einfach?
Warum verletzt du dich selbst? Tut das nicht weh?

Lange habe ich ausweichende Antworten gegeben, die zwar stimmten, aber nicht der Hauptgrund waren: Selbsthass, Selbstbestrafung, besser fühlen...
Aber eigentlich sind das nur meine Ausflüchte aus dieser Welt.
Wenn ich trinke, bin ich auf eine künstliche Art und Weise...glücklich, fühle mich benommen und bin in einer "besseren", freieren Welt.
Wenn ich rauche, jage ich dem Nikotinflash nach, der mich ebenfalls ein bisschen benommen macht.
Wenn ich hungere, geht es in dem Moment um den Hunger - nur darum und um nichts anderes.
 Nehme ich dadurch ab, geht es dann nur darum, das gleiche gilt für's Zunehmen.
Wenn ich mich schneide, verbrenne oder sonst was, geht es um den Schmerz, den Schmerz ganz allein und dann bin ich so von diesem Schmerz benebelt.

K.I.Z. sagen in "Hurra, die Welt geht unter":

Du willst einen rauchen? Dann geh dir was pflücken im Garten
Doch unser heutiges Leben lässt sich auch nüchtern ertragen


Zurzeit lässt sich "meine" Welt nicht ganz so nüchtern ertragen. Deswegen tu ich all diese Dinge. Irgendwie.

Montag, 27. Juli 2015

Frieren

Sag mal, frierst du nicht?, da ist sie, die Frage, die mich in den Wahnsinn treiben wird.
"Geht", da ist sie, die Antwort, die mich in den Wahnsinn treiben wird.
Ja.
Ich friere.
Und es ist gewollt.
Ich friere.
Frieren bedeutet Kalorien verbrennen.
Kalorien verbrennen bedeutet abnehmen.
Abnehmen bedeutet glücklich zu sein.

Noch während ich den Fahrradweg entlang fahre, denke ich darüber nach, wie seltsam es doch ist. Ich weiß, dass ich nicht glücklich werde, aber die Krankheit, die in mir wächst wie ein riesiger, bösartiger Tumor, redet mir genau das immer noch so schön verlockend ein - Tag für Tag.
Und irgendwie ist da doch was dran. Als ich weniger gewogen habe, war ich unglücklich, ja, das ist mir bewusst. Aber jetzt wiege ich mehr und bin noch unglücklicher. Und wenn ich abnehmen würde, würde ich weniger unglücklich sein - und weniger unglücklich bedeutet für mich zurzeit, einen Zustand zu erreichen, der verhältnismäßig mit der verliebten Euphorie eines frischen Paares zu vergleichen ist. Genau nach diesem Zustand verzehrt sich mein Herz.

Sag mal, frierst du nicht?
Ja.
Ich friere.
Äußerlich.
Innerlich.
Inzwischen zerfrisst nicht nur Cs Borderline mich, sondern auch Fas.
Fa, der mich liebt und dabei die Art der Liebe wechselt wie andere ihre Unterwäsche.
Fa, auf den ich einen Fick geben sollte - aber ich kann es nicht, weil ich nun mal nicht so bin.
Fa, der die letzte Wärme, die ich für C aufgespart habe, aus mir heraussaugt, für sich beansprucht.

Ich weiß nicht, was ich mir dabei dachte, mir einen zweiten Borderline-Betroffenen anzulachen.
Wollte ich mich abhärten?
Oder mich endgültig zerstören?
Ich weiß es nicht.
Ich wünschte, ich könnte Fa verlassen.
Ich kann nicht.
Ich kann ihn nicht alleine lassen.
Ich kann ihn nicht enttäuschen.
Ich bin doch wie seine kleine Schwester.
Ich kann ihn nicht verlassen.
Ich ertrage keinen weiteren Verlust.
Ich weiß, das ist egoistisch.
Ich weiß, dass ich widerlich bin.
Ich kann nichts daran ändern.

Ich erfriere.

Calla

Seit Tagen - nein, Wochen - denke an Calla. Frage mich, ob es ihr gut geht. Frage mich, ob sie endlich von den Drogen weggekommen ist. Frage mich, ob sie an den Drogen zugrunde gegangen ist. Frage mich, ob sie immer noch mit der Bulimie kämpft. Frage mich hier, frage mich dort. Ich will die Antworten wissen, so sehr, aber gleichzeitig habe ich Angst davor.
Ich vermisse Calla (oder sollte ich sagen, ihren Blog?) und hoffe, dass es ihr gut geht...

Montag, 20. Juli 2015

Ich vermisse dich, aber du bist für immer gegangen

Ich vermisse dich

Und sie
wickeln Verbände
um meine Arme.

Stoppen das Blut.
Stoppen mich.
Stoppen dich.

Stoppen dich
dabei,
aus mir
herauszubluten.

Zusammen mit
der Angst
und
der Sehnsucht
und
dem Hass
auf mich selbst.

Stoppen mich
dabei,
so vieles
loszuwerden.

Dich
und
die Angst
und
die Sehnsucht
und
den Hass
auf mich selbst.

Alles, was ich will,
ist, dich zu
vergessen.

Nach all der Zeit.
Aber es fühlt sich an,
als wärst du
so hartnäckig
wie
der Schmerz,
das Blut in
meinen Adern,
die Narben auf
meiner Haut.
Und ich
quäle mich
Tag für Tag,
Nacht für Nacht,
Stunde für Stunde,
Minute für Minute,
Sekunde für Sekunde,
nur,
um dich
zu
vergessen.

Und ich
verweigere
den Schlaf,
das Essen,
das Schöne
im Leben.

Denn du
hast mir
den Schlaf
geraubt.
Damals.
Heute.

Und du
hast meinen Hunger
verschwinden
lassen.
Damals.
Heute.

Und das
Schöne im
Leben
bist du.
Damals.
Heute.

Aber jetzt
bist du
weg.
Und das
tut weh.
Es zerreißt mich.

Mich.
Mein Herz.
Meine Seele.
Mein Vertrauen.
Meine Haut.

Meine Liebe,
Meine Hoffnung,
Mein Vertrauen,
Meine Freude
sind mit
dir gegangen.

Und mit jedem Tag
hasse ich mich
mehr und mehr.
Deinetwegen.
Meinetwegen.
Unseretwegen.

Gab es das?
Ein „Uns“?
Oder war das
alles nur
Einbildung?

Du kommst mir vor
wie ein Geist,
der in mir lebt,
sich ausbreitet
in meinem
Kopf,
meinem Herz,
meinem Blut,
meinen Knochen.
Einfach überall.

Alles in mir
schreit,
dass du zurückkommen
sollst.

Und alles in mir
schreit,
dass ich
verschwinden
soll,
damit du
bereust, mich
verlassen zu
haben.

Aber vermutlich
wirst du lachen,
dich freuen,
mich endlich
endgültig,
für immer
und ewig
los zu sein.

Ich träume von
dir und
davon,
dass du
mir sagst,
du hättest mich
vermisst und
dachtest, du
wärst mir egal.

Dabei solltest
du doch
wissen,
dass Menschen
wie du
mir niemals
egal sein werden.


Ich vermisse dich.

Freitag, 17. Juli 2015

Gedanken

Ich will endlich wieder Blogs lesen.  Ich will wissen, wie es Lia, Fee und all den anderen ergangen ist. Aber ich habe keine Motivation. Ich fange an und breche nach zwei Sätzen ab. Konzentration und Motivation lösen sich mit jedem Buchstaben in Luft auf. Zu sehr sind meine Gedanken mit blutenden Armen, verbrannter Haut, dem nagendem Hungergefühl (das mir so sehr fehlt), Nico, Sophie und Schlaf beschäftigt. Ich kann den Rückfall spüren. Er schleicht sich an, wie ein Gepard und packt mich. Ich kann seine Anwesenheit spüren, aber ihn nicht ganz orten - und das macht mir Angst.
Wie gerne würde ich wieder bloggen. Regelmäßig. Lange. Einfach, ohne groß nachzudenken, alles schreiben und einfach auf "Veröffentlichen" klicken, ohne für ein paar Minuten unsicher dazu sitzen und nachzudenken, ob es wirklich richtig ist, meine Worte dem Internet - wo sie so schutzlos sind - zu präsentieren. Aber ich kann nicht, dafür bin ich zu blockiert. Es macht mich wahnsinnig.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Rückfall?

"Geht's dir jetzt besser?" Wie oft habe ich diesen Satz wohl die letzten Tage gehört?
"Joa." 
Das ist meine Antwort - und eigentlich sage ich das nur, damit die Leute kein falsches Bild von der Klinik haben. Geholfen hat es mir nämlich wirklich - solange ich da war. Seitdem ich entlassen bin, werde ich, dass es mir von Tag zu Tag schwerer fällt, durchzuhalten und nicht irgendwas zu tun, damit ich wieder zurück kann. Zurück zu Sophie. Zurück zu Alexa. Zurück zu all den Menschen, die mir so viel mitgegeben haben. Zurück in die Schutzblase, die sich um dieses Gebäude schließt wie eine Schneekugel.
Ich bin fast permanent angespannt, schneide, rauche, verbrenne meine Haut, triggere mich ins Unermessliche. Mir ist klar, dass das nicht unbedingt Sinn ergibt, dieses absichtliche Triggern, aber irgendwie brauche ich das. Seit Tagen schreit mein Kopf, nicht nur regelmäßig zu bluten, zu rauchen und dafür zu sorgen, dass sich auf meiner Haut Brandblasen bilden, sondern auch, wieder das Essen zu verweigern, zu hungern, nie wieder zu essen. Seitdem ich mehr esse, ist mein Selbstverletzen schlimmer geworden. Ich fragte mich, ob das Selbstverletzen weniger wäre, würde ich weniger essen oder ob es genauso schlimm wäre, würde ich trotzdem hungern. Ehrlich gesagt würde ich es gerne ausprobieren, aber was, wenn ich rückfällig werde? Was, wenn das "viel essen" und das "viel selbst verletzen" gar nicht so zusammenhängt, wie ich glaube und ich mich immer noch so stark verletze, selbst, wenn ich weniger esse? Ich weiß, dass ich enttäuscht von mir wäre. Der Selbsthass nur noch größer wird? Davor hab ich Angst. Andererseits...ich habe vor allem Angst, was kommen wird, weil alles etwas schrecklich Negatives bereit halten könnte. Ich komme mir so dumm vor, dass ich mich zurzeit nur auf das Schlechte konzentrieren kann.

Freitag, 10. Juli 2015

Beste Freunde

Ich sitze neben Sophie, meiner wundervollen, allerliebsten Sophie und denke über beste Freundschaften nach. Frage mich, ob sie vielleicht in der Zeit, in der ich mit ihr ein Zimmer teilte, zu meiner besten Freundin wurde, während sie mir wieder und wieder Geschichten von ihrer eigenen besten Freundin erzählte. Ich fand das nicht schlimm. Seitdem ich denken kann, hatten meine beste Freundinnen nicht mich als beste Freundin, sondern andere als beste Freundin. Und das war okay. Schon immer. Ich sage: "Oh Mann, du kriegst die ganze Zeit meinen Rauch ins Gesicht, tut mir leid!" Standardsatz. Ich klopfe die Asche an meiner Zigarette ab. Sie sagt, dass es ihr es egal ist. Standardsatz. Irgendwann erzählt sie erneut eine Geschichte von ihrer besten Freundin, entschuldigt sich dafür, dass sie so viel von ihr redet. "Ist doch okay, ich mein, sie ist immerhin deine beste Freundin", meine ich. Sophie guckt man an, mit ihren großen, braunen Augen und könnte sie umarmen, so süß sieht sie aus. "Nein, sie ist meine Königin! Du bist meine beste Freundin!", ruft sie und obwohl ich mir nicht sicher, was davon wahr und was davon übertrieben ist, wird mir plötzlich klar, dass sie in den 6 Wochen, in denen ich der Psychiatrie war, zu meiner besten Freundin geworden ist.

Umso schwerer war es dann, sich am Mittwoch, als ich entlassen wurde, von ihr zu verabschieden - und umso freudiger die Erlaubnis meiner Mutter, gerade mal eine Stunde, nachdem ich zu Hause angekommen bin, wieder in die Stadt zu dürfen, um Sophie beim freien Stadtausgang Gesellschaft zu leisten.
Ich vermisse Sophie total. Und inzwischen weiß ich, dass sie meine beste Freundin ist - egal, ob das auf Gegenseitigkeit beruht oder nicht.

Samstag, 27. Juni 2015

Kurze Rückmeldung

Tut mir leid, dass ich solange nicht gebloggt habe. Bin seit dem 26.05. in der Klinik und habe weder gutes Internet noch die Lust zum Bloggen - das ist hier eine Ausnahme, weil ich am Wochenende nach Hause darf und mal kurz Pause hab.
Also...ja, josi, ich lebe noch.
Wenn's mir besser geht, dann werd ich (versuchen) wieder regelmäßig(er) (zu) bloggen, versprochen.

Samstag, 28. März 2015

Antworten auf eure Kommentare

Gestern hatte meine Mutter ein Gespräch mit meiner Sportlehrerin. Damit sie Bescheid weiß und ich vielleicht das Ein oder Andere nicht mitmachen muss/soll, weil mir die Kraft fehlt oder so.
Morgens, also vor dem Gespräch, wollte ich meiner Mutter von meinem SVV erzählen, weil ich nicht wollte, dass sie es von meiner Sportlehrerin erfährt, aber morgens war dann so ein Stress, dass ich dazu leider nicht mehr gekommen bin.

Also hat meine Mutter es von meiner Sportlehrerin erfahren, genauso wie mein Klassenlehrer.
In Anbetracht dessen hat meine Mutter mich (genau wie meine Therapeutin) dann gefragt, ob ich nicht doch in eine Klinik will. Aber das will ich nicht.

"Ich will das alleine schaffen. Ich will doch einfach nur besser sein, als die anderen und das ohne Klinik hinkriegen. Ich war immer so stolz darauf, mir nicht die Arme aufzuschneiden und jetzt bin ich genauso. Und deswegen will ich nur eine einzige Sache besser machen als die anderen."

Das war meine Erklärung und meine Mutter kann das zwar nachvollziehen, aber gleichzeitig will sie mir jede Möglichkeit bieten, die es gibt, was ich natürlich verstehen kann.
Ich musste ihr versprechen, zu versuchen, damit aufzuhören, was ich bereits tue, aber zurzeit sieht es eher weniger so aus, als ob ich es schaffe.

Dienstag, 24. März 2015

Blutarm



Entsetzen in ihrem Gesicht. L. starrt mich an - oder besser gesagt meine nackten Unterarme, die aus dem T-Shirt, das ich für den Sportunterricht mit dem Gedanken "Scheiß drauf" angezogen habe, heraushängen.. Irgendwie fühle ich mich unwohl und gleichzeitig ist es mir irgendwie egal. L. fragt einfach nur traurig: "Warum?" Meine Antwort, "Ist immer noch besser, als mich umzubringen", stellt sie nicht zufrieden, was nicht wirklich verwunderlich ist.
K. spricht mich auch nochmal darauf an, fragt, ob eine Klinik nicht vielleicht das Beste wäre. Fragt, ob es nicht möglich ist, dass ich aufgrund meines SVV ein paar Plätze nach oben rutschen kann. Sagt, dass es ja wohl kaum Zufall aus, dass die Schnitte über die Hauptschlagadern, die sich deutlich unter meiner Haut abzeichnen, gehen.



Ich bin jetzt in Gruppentherapie. Heute war das erste Mal und eines der Mädchen ist eine Freundin von K. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass das die Freundin ist, die einmal anorektisch war, K. hat davon erzählt und es tut mir leid, dass sie das Ganze nochmal "mitmachen" muss.

Montag, 23. März 2015

"I'm (not) scared."



 I hope this makes you stronger,
You're the best friend that I ever had,
Such a shame I had to make you so very sad,
Just remember that you meant everything to me


Staring at my food but I can not eat it, Laying in my bed but I am not sleeping, Crying in my room and I keep it top secret, Because people tell me they care but they do not mean it.

She even tried to overdose and take her life away. She's feeling hopeless there just sitting down beside her bed (...) scars that bury deep within her wrists (...) She says this way she has control of the pain she feels inside

Samstag, 21. März 2015

This sadness

This sadness
Has claws 
And creeps
Into me.


And I try
Everything
To get it out.
That’s why
I cut myself.


I hope that
This sadness
Bleeds out 
Of me.

Freitag, 20. März 2015

Es ist (nicht) okay.

Ich beobachte sie. Keine Reaktion. Das tut weh, irgendwie. Es ist okay, irgendwie. Es ist okay, es ist okay, es ist okay. Sie geht ja nicht darauf ein, auf etwas, was irgendwie verletzend war. Es ist okay. Es ist okay. Es ist okay. Es ist okay.
Es ist nicht okay. Und es ist okay, dass es nicht okay ist. Schätze ich.
Ich habe es satt, mir immer einreden zu müssen, dass immer alles okay sei, wenn ich weiß, dass es nicht so ist.
Es ist nicht okay, dass Z. ständig meine Nachrichten oder Dinge, die ich sage, ignoriert.
Es ist nicht okay, dass C. mich (vermutlich) emotional missbraucht.
Es ist nicht okay, dass Nico nach knapp 2 Jahren immer noch ständig in meinen Gedanken auftaucht.
Es ist nicht okay, dass meine Arme nun ein wenig verschnitten sind und man gerinntes Blut sieht.
Es ist nicht okay, dass ich bisher nicht mit meiner Therapeutin reden konnte.
Es ist nicht okay, dass ich nächste Woche mit Gruppentherapie anfange und ich das eigentlich nicht will.
Es ist nicht okay.
Und das ist in Ordnung. Es ist okay.

Schuld

Luft dringt in
Meine Lungen
Aber
Die Schuld
Nimmt sie
Mir. Ich kann
Nicht Atmen.

Die Schuld zer-
frisst Freude
Und streut
Angst in
Meine Leere.

Schuld.
Das bin ich.
Ich bin schuld.
Nicht sie.
Ich.
Ich ganz allein.
Sie erstickt
Mich.
Ich bin es.
Schuld.
Schuld.
Schuld.

Donnerstag, 19. März 2015

Gefühlskleid




Eng umschnürt das Kleid der Angst meinen Brustkorb, nimmt mir die Luft zum Atmen. Mein Herz rast, angetrieben von Adrenalin. Der Schleier des Schmerzes hängt vor meinem Gesicht, versteckt den entspannten, beinahe zufriedenen Ausdruck in meinem Augen, als ich mich wieder fühle. Schuhe der Schuld an meinen Füßen. Ein Diadem aus Verwirrung lässt meinen Kopf schwer werden. Der Rausch jagt durch meinen Körper und ergänzt mein Gefühlskleid dort, wo andere Gefühle keinen Platz zu haben scheinen.






E, A, C

Die Sache mit C. bringt mich durcheinander - so durcheinander, dass das sogar G., mit dem ich ja nun wirklich nicht viel zu tun habe, mich heute gefragt hat, ob alles okay wäre. (Meine Antwort lautete übrigens: "Pfuh, joah")
Und ich hasse mich noch mehr, dafür, dass ich mich blind missbrauchen lassen (wenn überhaupt?). Ich war vielleicht 2 Wochen "clean", jetzt habe ich mich wieder selbst verletzt. Heftiger als vorher, aber irgendwie ist mir das egal. In meinem Kopf ist nur diese große, schwere Frage:
Missbraucht C. mich emotional?
Sicher bin ich mir immer noch nicht und irgendwie bräuchte ich jetzt ausnahmsweise Mal meine Therapeutin, aber diese Woche habe ich kein Gespräch mehr. Stattdessen habe ich mich entschieden, mit E. zu reden. Zum einen weiß sie bisher am meisten über C., ohne jemals mit ihr gesprochen zu haben, außerdem glaube ich, dass E.s Freundin A. vielleicht sogar dasselbe mit E. macht, wie C. mit mir. Und selbst wenn nicht, dann kann E. das Ganze vermutlich recht gut nachvollziehen, weil es bezüglich zwischen der C-mir-Freundschaft und der E-A-Freundschaft ziemlich viele Parallelen gibt (was mich auch vermuten lässt, dass A. E. ebenfalls manipuliert).

Mittwoch, 18. März 2015

Emotional Abuse?

Ich habe folgende Bilder zufällig auf meinem Tumblr Dashboard gefunden und muss seitdem die ganze Zeit darüber nachdenken - im Zusammenhang mit C.
Wenn ich Lias Einträge über A. gelesen habe, habe ich gedacht: "Ja, das ist eindeutig emotionaler Missbrauch" und "Irgendwie erinnert mich das an C.", aber dass C. mich ebenfalls missbrauchen könnte (ich bin mir nicht sicher, aber fast alle Punkte haben zugetroffen)...Daran habe ich nie gedacht.
Es ist nicht nur diese Liste, die mich darüber nachdenken lässt. Also, das eigentlich schon, aber ich weiß, dass - und wie sehr - ich von C. abhängig bin. Ich weiß, dass C. ständig Menschen manipuliert, dazu steht sie immerhin. Ich hätte niemals gedacht, dass ich ebenfalls von ihr manipuliert werde, dass es so schlimm ist und, vor allem, dass so Manipulation und emotionaler Missbrauch aussehen. Ich überlege, C. darauf anzusprechen, aber ich denke, dass sie nicht darauf reagieren oder es abstreiten wird. Gleichzeitig habe ich Angst, dass es schlimmer wird. Ich bin verwirrt und habe das Gefühl, nicht mehr richtig denken zu können. 





Samstag, 14. März 2015

Schwarz und Weiß

Es gibt so viel zu tun und doch so wenig. Ich mache nichts und trotzdem zu viel. Ich bin müde und dennoch hellwach. Es ist so anstrengend und trotzdem nichts anstrengend genug. Mein Kopf sagt "Pause" und mein Körper schreit "Weiter". Und ich sitze da und weiß nicht, was ich tun soll.

Donnerstag, 12. März 2015

YouTube

Ich bin vom Termin mit der Psychiaterin zurück. Es gibt nicht so viel darüber zu sagen, nur, dass ich jetzt Anti Depressiva und (wenn ich das richtig verstanden habe) Tabletten gegen meine sozialen Ängste (von denen ich erst jetzt weiß) nehmen muss. Außerdem setzt sie mich auf eine Warteliste für eine Klinik.
Jetzt ist mir ziemlich langweilig. Sogar so langweilig, dass ich für einen kurzen Moment darüber nachgedacht, einfach in die Schule zu gehen. Wie man sieht, habe ich das nicht getan.

Stattdessen überlege ich, einen YouTube-Channel bezogen auf mein Leben mit meinen Krankheiten anzufangen.
Ich würde dadurch meine Anonymität hier auf diesem Blog verlieren. An sich nichts schlimmes, finde ich. Ab und an hätte ich vermutlich sogar ein Bild von mir hier hochgeladen, dann dachte ich aber, dass ich dann plötzlich irgendwie real(er) wäre, so seltsam das klingen mag. Außerdem hab ich jedes "schlechte" Wort mir gegenüber einfach auf die anonyme, unbekannte Person, die ich "verkörpere" geschoben. Dann wurden diese Worte nicht mir gesagt, sondern einer Person, deren Gesicht nicht mal der anderen Person bekannt ist. Eigentlich ist das Blödsinn, deswegen hätte ich eigentlich kein Problem (mehr) damit, mein Gesicht zu zeigen.
Sollte ich das wirklich tun, würde ich die Videos jedoch ungeschnitten hochladen, weil ich irgendwie der Meinung bin, dass es...authentischer herüberkommt. Würde ich also anfangen zu heulen, würde ich das drin lassen. So einfach ist es. Jedoch weiß ich nicht, ob das überhaupt irgendeinen Sinn machen würde. Deswegen frage ich euch, was ihr davon haltet. Wäre nett, wenn ihr an der Umfrage an der Seite teilnehmen könntet.

Mittwoch, 11. März 2015

Previously...

Ich habe seit Montagabend meinem Selbstmordversuch einiges erlebt und immer wieder habe ich gewisse Situationen in meinem Kopf zurecht gelegt, sodass ich sie einfach als Blogpost hätte herunter schreiben müssen. Allerdings kam die Schreiberin in mir zu sehr zum Vorschein und auf einmal klang es gekünstelt, erfunden und irgendwie peinlich. Deswegen werde ich das ganze einfach mal etwas zusammenfassen.

Montagabend habe ich einige Schlaftabletten geschluckt. Waren wohl nicht genug und außerdem irgendein pflanzliches Zeug, ich hätte höchstens von einem Schock Schaden nehmen können. Wie auch immer. Da ich C. irgendwann mal versprochen hatte, ihr zu schreiben, wenn ich es nicht mehr aushalten würde, habe ich das getan. Sie wollte mich nicht aufhalten, sondern einfach nur mit mir reden, hatte sie mir damals versichert. Das Gespräch mit C. lief nicht so prickelnd, was alles nur noch schlimmer gemacht hatte.

Die-Montag-auf-Dienstag-Nacht bestand aus rumwälzen, Augen zukneifen, mein Herz, das sich irgendwie seltsam anfühlte und zog und zwickte, überdeutlich spüren und immer wieder betteln, dass ich einfach nie wieder aufwachen würde.

Dienstagmorgen bin ich aufgewacht und das erste, was mir in den Kopf kam, war, einfach noch mal Tabletten zu nehmen und diesmal doppelt so viele wie am Abend davor. Den Gedanken habe ich dann aber wieder verdrängt, weil irgendetwas tief in mir wusste, dass das nur ein Momentgedanke war.

Dienstag(vor)mittag habe ich in der Schule erstmal schön geheult und mich dann entlassen lassen, auf L.s Empfehlung, der ich davon erzählt hatte.

Dienstagmittag habe ich meiner Mutter davon erzählt, wenn auch nach einigem Hin und Her. Erst wurde geschrien, dann wurde geheult.

Dienstagabend habe ich dann meiner Kunsttherapeutin davon erzählt, die dann auch die Psychiaterin, die uns "zusammen gebracht" hat, dazugeholt hat. Jetzt muss ich ein leichter Antidepressiva nehmen und habe morgen mit meiner Mutter einen Termin bei ihr. Dort wird dann besprochen, ob ich kurzzeitig in eine Klinik komme, bis ich wieder stabil(er) bin.

Auf der Heimfahrt hat meine Mutter geheult und war so fertig, dass ich oft Angst hatte, dass sie einen Unfall bauen würde, weil sie so durcheinander war.

Heute bin ich nicht in die Schule gegangen, weil ich zum Arzt musste, aufgrund des EKGs und der Blutabnahme wegen dem Antidepressiva. Da hat meine Mutter auch immer wieder geheult. Ich hab immer wieder versucht, sie irgendwie zu trösten und auf meiner Zunge lag immer wieder ein "Ich bin doch da. Ich bin doch da.", aber ich hab es nie ausgesprochen, vor allem, weil ich oft das Gefühl hatte, dass dieser Satz alles nur noch schlimmer machen wird.

Montag, 9. März 2015

Ein Bilder zur Erklärungen [Wieder eine Triggerwarnung!]

Ich will nicht viel erklären, es ist zu anstrengend, aufwendig und einfach nur Zeitverschwendung. Deswegen sind hier ein paar GIFs, da ich finde, sie erklären es besser.
Es tut mir leid und ihr dürft gerne denken, ich wäre aufmerksamkeitsgeil, ist mir egal.

















Sonntag, 8. März 2015

Gefühlstrommel

Ausschnitt Chatverlauf mit C. Nr. 1
Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst. Angst.
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Ausschnitt Chatverlauf mit C. Nr 2
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Ausschnitt Chatverlauf mit C. Nr 3
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Übrigens tut es mir leid, dass ich zurzeit nicht wirklich Kommentare antworte. Das liegt entweder daran, dass ich nicht angemeldet auf Blogs zugreifen kann oder schlichtweg einfach nicht weiß, was ich schreiben soll. Da wir schon beim Thema Kommentare sind, habe ich die anonymen Kommentare wieder zugelassen (sollte das jemand nicht mitbekommen haben), da ich es irgendwie unfair fand, anderen nicht die Chance zu geben, anonym zu sein, während ich selbst anonym bin.

Freitag, 6. März 2015

Berlin

Hast du jetzt zwei Tage lang nichts gegessen? 
- Nö.

Bitte iss was. Guck mal, nur das hier. Nur ein Smartie.
- Nein. Ich kann nicht.
Bitte.


Du kannst doch jetzt fünf Tage lang nichts essen!
- Was soll ich denn machen?


Immer wieder diese Dinge, die sie mir in Berlin gesagt haben. Immer wieder tauchen sie in meinem Kopf auf. Die drei Sätze (plus meine Antworten) oben waren nur Beispiele, irgendwie stimmen mich allein die stimmlosen Wiederholungen in meinem Kopf traurig und wütend - aber hauptsächlich traurig.

Und dann, dieser eine Satz, nach Berlin:

»Und...du kannst dann einfach nicht vor anderen essen?«
- Ja, so ungefähr.

Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie habe ich mich über den verwirrten Nach-Berlin-Satz mehr gefreut als über das besorgte dritte Beispiel, das ich mehr als nur einmal zu hören bekommen habe.
Vermutlich sollte ich versuchen, die Berlin-Gedanken einfach zu verdrängen, es ist immerhin ca. ein halbes Jahr her. Stattdessen starre ich immer wieder das Bild meiner Beine auf dem Klassenfoto an.

Man sieht nicht alles, weil ich lange
Pullis einfach zu sehr liebe, aber ich
finde sie trotzdem mehr als zu dick...

You



you can't have me, no
like i have you

Ich weiß nicht mal mehr, an wen ich denken soll, wenn ich dieses Lied höre. So viele Menschen, auf die das zutrifft. Zu viele. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht mal das Recht habe, diese vielen Menschen zu kennen. Dass ich mich nicht entscheiden kann. Dass ich nichts mehr auf die Reihe kriege, nie wieder.

Donnerstag, 5. März 2015

Traurigkeit

»Weißt du, in mir drin, da ist so eine unendlich schwere Traurigkeit, dass ich das Gefühl habe, erdrückt zu werden. Ich bin wie einer der Buchcharaktere, die alle lieben und so aufregend und interessant finden, die jeder so gerne sein oder in seinem Leben haben will, die jeder bewundert, weißt du? Die trinken, rauchen, Drogen nehmen, auf Dächer rum sitzen, Schule schwänzen, rumvögeln und einfach nur todtraurig sind. Ich hasse das. Ich hasse diese Charaktere. Sie sind so…langweilig. [...] Die Leute sagen immer, dass Traurigkeit wie ein tiefes, schwarzes, unendliches Loch ist, das einen gnadenlos verschlingt. Aber…ich bin wie ein altes, kaputtes Schiff, das in einen Hafen anliegt und das niemanden zu gehören scheint. In mich sickert Wasser, so langsam, dass die Leute erst merken, dass ich untergehe, wenn es schon zu spät ist und ich schon halb unter Wasser stehe und niemand mehr etwas tun kann.« 
Zugegeben, das mit dem Buchcharakter ist etwas übertrieben, das einzige, das zutrifft, ist der "todtraurig"-Teil, aber was soll's.

Ich starre die Worte an, kann es immer noch nicht glauben, dass ich meine eigenen Gedanken einfach einem meiner Charaktere schenken, weil ich weiß, dass es dann weniger lächerlich rüberkommt. Wenn ein fiktiver Charakter das sagt, ist es okay, dann kommt es nicht so aufmerksamkeitssuchend rüber, dann ist es irgendwie...besser. Dann komme ich nicht so aufmerksamkeitssuchend rüber. So einfach ist das.

Montag, 2. März 2015

Feuerhaut

Triggerwarnung!!!

Seit drei Tagen bin ich "umgestiegen", was das extrem geringe SVV, das ich an den Tag gelegt hatte, angeht: Anstatt solange auf meinen Körper einzuschlagen oder auf mir herum zubeißen, bis Flecken beziehungsweise Abdrücke entstehen, habe ich immer wieder die Schere in der Hand, "kratze" auf meiner Haut "herum", bis meine Haut wie Feuer brennt. Es bleiben hauptsächlich rote Flecken, aber sie bleiben. Ich bin enttäuscht von mir selbst, dass es immer schlimmer und häufiger vorkommt, dass ich mich selbst verletze. Gleichzeitig bin ich...stolz darauf, dass ich das Versprechen gegenüber C., mich nicht zu schneiden, immer noch nicht gebrochen habe. Ich bezweifle, dass ich bereits jetzt süchtig danach bin, aber ich bin mir sicher, dass ich das früher oder später sein werde, ich bin recht suchtanfällig. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich mich fühlen soll, aber ich denke, ich werde davon meiner Therapeutin nichts erzählen, zumindest vorerst. Erst, wenn ich das Gefühl habe, süchtig zu sein - wenn überhaupt.
Ich habe das Gefühl, verrückt zu werden.



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Manches erkennt man nicht so gut, ver-
mutlich ist das auch besser so...

Sonntag, 1. März 2015

Immer wieder

»Ich würde dich gerne vermissen, weißt du.«

Immer wieder huschen meine Augen diese paar Worte entlang, immer wieder brechen sie mir irgendwie das Herz. Ich fühle mich taub, starre ins Leere. Ab und zu weine ich kurz, habe das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, aber dann gewinnt das Taubheitsgefühl wieder. Der Vorgang passiert ein paar Mal. Ich weiß nicht mal, warum ich weine. Vielleicht, weil Souli mich aus ihrem Leben verbannt hat, für immer, endgültig. Vielleicht, weil sie mir deutlich gesagt hat, dass sie mich nie wieder in ihrem Leben haben will, mit zwei einfachen Worten: »Antworte nicht.« Vielleicht, weil ich nicht loslassen und abschließen kann, mich immer wieder an Vergangenes klammere. Vielleicht, weil ich in den fast zwei Souli-freien Jahren immer noch fest daran glaubte, dass wir trotz des Kontaktabbruches Seelenverwandte seien. Vielleicht, weil ich plötzlich das Gefühl habe, dass ich nicht mehr komplett bin. Ich habe nie an Sätze wie "Du füllst mich aus", "Du machst mich komplett", "Durch dich fühle ich mich ganz", "Du bist meine bessere Hälfte" geglaubt, aber als meine Augen die Worte Ich würde dich gerne vermissen, weißt du treffen und mein Gehirn diese verarbeitet, auseinandergenommen, zusammengesetzt und schließlich analysiert hat, habe ich das Gefühl, dass ein riesiger Teil plötzlich verschwunden ist. Es ist nicht dieses Gefühl von langsamen Absterben, nicht dieses Gefühl, wenn das Herz bricht. Es ist ein Gefühl, dass einem für einen Moment den Atem raubt, einen für einen Moment schwindelig werden und einen schließlich verwirrt, zerrissen, traurig, wütend, einsam und verletzt zurückbleiben lässt. Dieses Gefühl überkommt mich immer wieder, immer wieder will ich schreien und mit irgendjemandem darüber reden, aber ich kann nicht. C. wirkt zurzeit nicht so, als ob sie groß reden wollte, egal, ob es wichtig ist oder nicht. Z. kann ich im Moment auch total vergessen. Als mir die Seite anzeigte, dass ich eine neue Nachricht erhalten hatte, hatte ich zu Zittern begonnen, war hin- und hergerissen zwischen sofort Öffnen und mich für ein paar Tage besinnen, ob ich die Nachricht wirklich lesen wollte, war den Tränen nahe und habe dann Z. eine Sprachnachricht auf WhatsApp geschickt, obwohl ich das eigentlich nicht wollte, immerhin scheint sie in letzter Zeit seeeeehr viel Zeit für sich zu brauchen. Die Sprachnachricht hat sie eiskalt ignoriert und sich lieber ihrem selbstgemachten Kraftklub-T-Shirt zugewendet, zu dem ich etwas sagen sollte. Meinen Eltern müsste ich die komplette Geschichte erzählen und das will ich nicht.

Also sitze ich hier, kämpfe gegen die Taubheit an, versuche, die Wellen der "Anfälle", die ich habe, wenn ich wieder an ihre Worte denke, zurückzudrängen und schweige. Natürlich, ich blogge gerade darüber, aber es aufzuschreiben und es auszusprechen ist ein Unterschied.
Immer wieder ihre Worte in meinem Kopf, so laut, dass sie mich sicherlich eines Tages umbringen werden. Und immer wieder der Gedanke: Ich bin es nicht mal wert, vermisst zu werden. Natürlich hatte Souli ihre Gründe, diese hat sie mir auch genannt und sie ergeben alle Sinn. Aber darf man denn niemanden mehr aus dieser Zeit vermissen, nur, weil man mit eben genau dieser Zeit abgeschlossen hat? Immer wieder diese Frage und dieser schwere, schwarze Gedanke, dass ich nicht mal wertvoll genug bin, vermisst zu werden. Immer wieder...

Samstag, 28. Februar 2015

Vermisst du mich manchmal?

»Und die wichtigste Frage: Vermisst du mich manchmal?«

Noch während ich die komplette Nachricht tippe, die mit den oben stehenden Worten endet, merke ich, wie mir kalt wird - oder besser gesagt noch kälter, als mir sowieso immer ist. Ich spüre, wie meine Füße und vor allem Finger taub werden, mein Herz schneller Blut durch meine Adern und fängt an, zu schmerzen. Ich kenne diese Schmerzen bereits, aber noch nie waren sie so unerträglich. Für einen Moment sitze ich da, lese die Nachricht wieder und wieder, beiße auf meinem Finger herum, so sehr ringe ich mit mir, sie abzuschicken oder nicht. Ich schließe die Augen, atme kurz tief durch, dann schicke ich die Nachricht ab.
Panisch schließe ich das Fenster und versuche, mir einzureden, dass ich mir die Nachricht an Souli nur eingeredet und sie nicht geschrieben und erst recht nicht abgeschickt habe. Aber ich weiß, dass es wahr ist. Ich kann nicht mehr richtig denken, immer wieder schwanke ich zwischen "Es ist gut so" und "Was habe ich getan?". Eine weitere Hin-und-Her-Reißerin, zusätzlich zu der F.-Situation und der Klinik-Ja-Nein-Entscheidung. Ich bin es leid, immer so hin und her gerissen zu sein.

Benommen

F. verwirrt mich. Einerseits wendete er sich ständig von mir, konzentriert sich hauptsächlich auf L., wenn wir die Pause zusammen verbringen. Andererseits beobachtet er mich. Nahezu durchweg. Noch vor einiger Zeit hätte ich irgendwas reininterpretiert, von wegen, er würde sich in mich verlieben und die Tatsache, dass er eine Freundin hat, einfach ignorieren. Aber das hab ich hinter mir gelassen, weil inzwischen nicht nur mein Kopf, sondern auch mein Herz, verstanden hat, dass sowas absolut unrealistisch ist. Nicht nur, weil ich mich schrecklich finde bin, sondern auch, weil er eben eine Freundin hat. Das ist Fakt und an Fakten lässt sich nun mal nicht rütteln.

Das beschäftigt mich so sehr, dass ich nicht mehr richtig schlafen kann. Nichts bereitet mir mehr Unruhe als Menschen, die so widersprüchlich sind, zumindest mir gegenüber. Ich denke nicht, dass ich mir da irgendwas kaputt denken könnte, abgesehen von mir. Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich langsam, ganz schleichend, selbst in winzig kleine Stücke kaputt denke. Irgendwie ist das okay, zumindest jetzt. Diesen Rausch, den ich vor ein paar Tagen bereits beschrieben habe, ist nun intensiver, die Vorfreude noch größer - aber ich weiß, dass ich, sobald ich mich selbst in Trümmern gedacht habe, mehr als unglücklich sein werde. Und auch, wenn dieser Rauschzustand und diese Vorfreude mich ganz benommen machen, hoffe ich, dass er möglichst lange andauert und gleichzeitig schnellstmöglich vorbei ist - damit alles ein Ende hat.

Ich denke immer wieder darüber nach, einfach meiner Therapeutin den Blog zu meinem Link zu geben, einfach, um nicht mehr reden und nichts mehr erklären zu müssen, denn schriftlich fällt es mir leichter, die Dinge so auszudrücken, wie sie eben sind. Gleichzeitig weiß ich, dass das wohl keine Lösung wäre. Dadurch werden die Dinge schließlich auch nicht besser, niemals.

Freitag, 27. Februar 2015

Zu viel

Ich rede zu viel.
Ich esse zu viel.
Ich denke zu viel.
Ich wiege zu viel.
Ich weine zu viel.
Ich blogge zu viel.
Ich liege zu viel rum.
Ich habe zu viele Ausreden.
Ich habe zu viele Sehnsüchte.
Ich habe zu viele Träume.
Ich habe zu viele dumme Ideen, die einfach nur lächerlich sind.
Ich habe zu viele Menschen verloren, zumindest für meinen Geschmack.
Ich habe zu viel Traurigkeit in mir.
Ich habe zu viel Schlechtes gesagt.
Zu viel.


Einfach 
zu 
viel.

Donnerstag, 26. Februar 2015

L.

L. stellte für mich irgendwie immer eine Art Bedrohung dar. Sie war ist schöner, beliebter, freundlicher, liebenswerter, besser (nicht nur schulisch, sondern allgemein) als ich. Es gibt Tage, an denen ich sie dafür so sehr verabscheue, dass ich ihre bloße Anwesenheit nicht ertrage. An anderen Tagen ist es nicht so schlimm, an solchen Tagen verdränge ich einfach diese Gedanken mit Leichtigkeit. Das hat die letzten Wochen gut geklappt, obwohl sie mich - wenn auch unbewusst - immer wieder verletzt hat. Sie hat mich stehen lassen und sich lieber K. - oder wem auch immer - zugewendet.
Was mir "gehörte", nahm sie mir früher oder später weg und das tut sie heute noch. Ich denke nicht, dass sie das absichtlich macht oder es überhaupt bemerkt, aber es ändert dennoch nichts an der Tatsache, dass ich immer wieder zu sehen muss, wie "meine" (nicht materiellen!) Dinge von ihr eingenommen werden. Das Ganze ging eine Weile gut, bis Montag. Seitdem hängt sie sich nahezu an F. ran - nicht im Sinne von ranmachen, sondern auf eine Art, wie man es bei (guten) Freunden macht. Kaum zu glauben, dass sie noch vor den Ferien meinte, dass sie ihn seltsam fände. Montags - als es auch noch nicht so schlimm war - war mir das noch egal und dienstags zum größten Teil auch - nach der Freistunde dann nicht mehr. Das mag sich vielleicht besitzergreifend oder eifersüchtig anhören, aber das bin ich keinesfalls. Ich hatte nur dienstags endlich wieder Hoffnung geschöpft und seitdem wird es mit Minute zu Minute schlimmer, zumindest kommt es mir so vor, aber ich bestreite nicht, dass die Möglichkeit der Einbildung besteht. Jetzt bin wieder mal die, die nur mit den anderen redet, weil sie Zeit mit L. verbringt. Ich habe mich dran gewöhnt, aber weh tut es trotzdem. Dass F. und L. jetzt so viel Zeit verbringen, zeigt sie auch. Gestern meinte ich noch, dass ich mir vorstellen könnte, dass einige ihn nicht mögen könnten, da er doch G. etwas ähnelt und als Antwort bekam ich ein "Der ist privat aber ganz anders", in einem Ton al á "Du hast ja gar keine Ahnung, halt die Fresse, ich weiß es besser als du", was mich dann doch etwas aufgeregt hat.
Versteht das nicht falsch, L. ist eine wirklich gute Freundin, aber diese Dinge bringen mich manchmal innerlich echt um.

Meine allerletzte Hoffnung ist G. und dass L. ihn mir nicht "streitig" machen wird, weiß ich genau, denn sie können sich einfach nicht leiden. Vielleicht ist das der Grund, warum mir G. in letzter Zeit immer sympathischer wird. Eigentlich wollte ich G. fragen, ob wir uns nicht vielleicht mal Treffen könnten (nachdem ich mich gegen "Lass mal was zusammen machen" entschieden hatten, weil das implizieren würde, dass er mich auch mag, ich das aber nicht mal genau was, fiel meine Wahl auf "Hast du mal Bock, was zusammen zu machen?", aber ich hätte noch ein "Also, wenn's dir nicht passt, sag lieber direkt Nein, anstatt irgendwelche Lügen zu erfinden, ich komm damit klar, wenn die Leute mich scheiße finden" hinterher geschoben, einfach, um sicher zu gehen.), aber als ich ihn dann fragen wollte, war er plötzlich weg. Ich hoffe, es klappt morgen, denn ich würde das "erste Treffen" gerne möglichst schnell "erledigt" haben, bevor ich wieder den Schwanz einziehe und mich nicht mehr traue. 

Mittwoch, 25. Februar 2015

Verlieren und vermissen

Diese Nachricht von Z. geht mir immer noch nicht aus dem Kopf und das, obwohl sie bereits fünf Tage alt ist - vielleicht, weil wir dann auch das letzte Mal geschrieben haben. Sie ist meine beste Freundin und natürlich ist es mehr als okay, dass sie Zeit für sich beansprucht und vielleicht, nehme ich das ganze etwas zu persönlich und bin etwas empfindlich, aber mir ist schon so oft aufgefallen, dass wir immer weniger schreiben und das hat mir immer ein wenig Angst gemacht. Ich will sie nicht verlieren. So lief es immer und langsam habe ich es satt, jedes Mal dabei zusehen zu müssen, wie die Menschen mir langsam entgleiten, während ich trotzdem alles daran setze, sie bei mir zu halten, immerhin sind Verlust- und Bindungsängste sowas wie beste Freunde. Meine Freundschaften waren immer eher so 60% ich und 40% die andere Person und mit der Zeit verändert sich das Ganze immer mehr in Richtung 90% ich und 10% die andere Person - immer.
Der Gedanke, Z. zu verlieren, erinnert mich besonders an Bunny und an Souli - ganz besonders an sie, ich weiß nicht, wie lange ich es noch aushalte, ohne ihr zu schreiben, seit Tagen denke ich fast an nichts anderes mehr - und daran, wie gerne ich sie wieder bei mir hätte, wie wichtig sie mir waren, es noch sind und wie sehr ich sie vermisse. Ich will nicht noch jemanden auf die "Dieser Mensch war mir wichtig, aber ich hab ihn verloren und weiß nicht mal warum"-Liste setzen - manchmal denke ich, es liegt am Klammern, aber das habe ich längst im Griff. Oft denke ich darüber nach und frage mich, ob es wirklich an mir liegt - denn es kann ja nicht nur an den anderen liegen, davon abgesehen ist es (in meinen Augen) wahrscheinlicher, dass es an mir liegt, aber wie wahrscheinlich ist es schon, dass es nur an mir liegt? Ich denke oft zurück und versuche, Fehler meinerseits zu finden, aber mir fällt beim besten Willen nichts ein. Gleichzeitig ist es alles andere als fair, anderen die Schuld dafür zu geben. Natürlich gehen Freundschaften auseinander, beide verändern sich, aber eine "60:40-Freundschaft" wird doch nicht innerhalb von durchschnittlich vier-fünf Wochen zu einer "90:10-Freundschaft"?

Kleine Triggerwarnung!

Meine Krankheit schreit, dass mein Gewicht damit zu tun hat, mein Verstand schreit zurück, dass das keinen Sinn macht. Und ich weiß nicht mal, wie ich mich ganz allgemein fühlen soll...

Manchmal sehe ich mich als dünn,
manchmal sogar fast schon zu dünn,
und dann fühle ich mich wieder
 so schrecklich fett...

Dienstag, 24. Februar 2015

F & G

Ich zerbreche, ganz langsam. Ein kleiner Riss hier, ein winziger Sprung dort. Die Leute bemerken das, tun aber nichts dagegen. So eine Kleinigkeit kann man schließlich ganz einfach ignorieren.
Stattdessen habe ich immer wieder das Gefühl, dass die Menschen um mich herum gerne mal gegen schnippen, absichtlich dagegen treten um zu testen, wie lange es dauert, bis ich tausend kleine
Scherben zerfalle. Durchweg habe ich das Gefühl, in ein tiefes, niemals endendes Loch zu fallen, das so dunkel ist, dass ich nichts sehe und nicht weiß, was es endet. Und mit jedem Tritt, mit jeder Berührung, frage ich mich, ob das Loch tiefer und der Fall damit noch länger und quälender oder mein Fall schneller und der Aufprall schmerzhafter wird und habe Angst, so überraschend aufzuprallen, dass ich den Fall wahr werden lasse, irgendwann. Die kleinsten Dinge lassen es schlimmer werden.

Der Gedanke an den 03.03., den ich eines Nachts zu meinem Todesdatum erwählt habe, nur, um dann wieder sämtliche Pläne hinzuschmeißen. Das Ganze ging mehrere Wochen so.
Die Tatsache, dass es nur noch 77 Tage bis zum 13.05. sind - Estelles Todestag. Sobald ich an Estelle denke, denke ich an J. und wenn ich J. denke, wird mir übel. Mit J. verbinde ich auch Nico und dadurch wird mir nur noch übler, beide haben meine (vermutlichen?) Bindungsängste nur noch mehr gestärkt und es deprimiert mich, darauf stolz zu sein, die Freistunde mit F. (und Ka.) verbracht zu haben, ohne etwas zu haben, das einer Panikattacke ähnelt. Das erste Mal seit langem, dass ich etwas mit "nur" einem Jungen mache, ohne, dass ich dazu mehr oder weniger "gezwungen" wurde. Es klingt lächerlich und ich schäme mich oft sehr dafür, dass ich nicht mal eine annähernde Freundschaft mit einem Jungen auch nur in Erwägung ziehen kann, weil ich weiß, dass ich total abblocken werde. Am meisten stört mich daran eigentlich, dass ich keinen Grund dazu habe, so auf Freundschaften mit Jungs zu reagieren - ich könnte es auf J. oder Nico schieben, aber sie haben es lediglich schlimmer gemacht, so durchgedreht bin ich schon vorher. Es ist nicht so, dass es mir schwer fällt mit Jungs im Allgemeinen zu reden (bei Gruppenarbeiten oder in der Gruppenstunde der Ministranten habe ich keine Probleme), aber sobald sich irgendetwas zu entwickelt scheint, dass auch nur ein wenig an Freundschaft erinnert, baue ich eine Mauer auf, halte ganz plötzlich möglichst viel Abstand - ich kann nichts dagegen tun und das finde ich einfach nur schade, da ich denke, viel zu verpassen und das meine ich lediglich im Schreiber-Sinne. Ich glaube, dass ich einfach viele Besonderheiten wie zum Beispiel Ticks verpasse, weil ich die Menschen nicht gut genug kenne - und von solchen Details leben meine Geschichten.
Mit F. war das heute anders und das hat mir neue Hoffnung gegeben. Was jedoch auch gut daran liegen könnte, dass ich weiß, dass ihn nicht wirklich viele Leute aus meiner Klasse mögen, ganz im Gegensatz zu mir. Ich mag ihn und auf eine gewisse Art und Weise fasziniert er mich. Davon abgesehen ähnelt er G. und ich mag G. sehr. Nicht im "Ich bin verliebt"-Sinne, sondern rein freundschaftlich und immer, wenn ich mal wieder merke, dass meine Klasse ihn größtenteils nicht leiden (eine Klassenkameradin meinte letztens zu ihrer Freundin "Lass G. mal anzeigen, ich hab Bock auf Beef") und gerade deswegen habe ich noch mehr den Wunsch, mich mit ihm anzufreunden. Außerdem ertrage ich es nicht, wenn er mal wieder sagt, wie dumm er sei. Ich habe noch nie jemanden widersprechen hören, bisher habe ich das aber immer gemacht und er hat sich jedes Mal so aufrichtig bedankt, dass mein Herz jedes Mal gebrochen ist, so traurig hat mich der Gedanke daran, wie selten er wohl Dinge wie "Du bist nicht dumm" zu hören bekommt, dass er für so etwas so ehrlich bedankt. Trotz allem habe ich immer noch nicht den Mut gefasst, ihn mal zu fragen, ob wir uns nicht vielleicht mal treffen wollen - zu groß ist die Angst, dass meine Sowaswiebindungsängste auftreten, ich abblocke, Panik kriege. Aber ich arbeite dran und irgendwie hoffe ich, dass F. mir dabei irgendwie...behilflich sein kann, nachdem das heute so gut geklappt hat.

Jetzt, nachdem ich mir das alles nochmal durchgelesen habe, hört es sich nur noch erbärmlicher an, als es sowieso ist (zumindest in meinen Augen, ich weiß nicht, wie andere das sehen) und ich habe für einen Moment darüber nachgedacht, es einfach zu löschen, nur den Teil mit dem Glas zu veröffentlichen. Aber der zweite Teil ist nun mal genauso wichtig und auch, wenn F. durch seinen Satz "Du bist doch nicht magersüchtig" ebenfalls einen dieser Risse verursacht hat, hat die Zeit heute diesen Riss - der verhältnismäßig groß war - wieder einigermaßen reparieren können und auch deshalb werde ich diesen Teil so stehen lassen. Er gehört zu mir. So ist das nun mal.

Sonntag, 22. Februar 2015

Ich kann nichts dagegen tun.

Ich muss hier weg. Ich muss hier weg. Ich muss hier weg., schreit es in mir, als ich auf dem Sofa sitze, Tränen trocknen langsam auf meinen Wangen und meinem Kinn fest, während ich mit meinen Eltern diskutiere. Noch während ich versuche, meinem Vater meine "Logik" und meine Krankheit zu erklären, weil er sie verstehen will, weil er nachvollziehen will, was in mir vorgeht, überlege ich, zu wem ich abhauen soll. L. oder E.?
 Eigentlich würde ich E. vorziehen, denn ich weiß, dass sie mich tagelang aufnehmen würde, zumindest wenn ihre Eltern mitspielen würden. Aber wir sind nicht wirklich eng befreundet, eher etwas wie gute Bekannte, außerdem ist es irgendwie...kompliziert. Es ist nicht wirklich kompliziert, ich bin nur irgendwie...verletzt und ich glaube, dass ihr das nicht klar ist, aber gut, ich sollte Dinge nicht immer zu persönlich nehmen, schätze ich.
Dementsprechend würde L. bleiben, was auch die Sache mit den Schulzeiten etwas erleichtern würde, aber ich weiß nicht, ob sie mir einfach Asyl bieten würde.
Meine Eltern und ich diskutieren weiter und das nur, wegen ein bisschen Gewichtsverlust - zugegeben, die Menge in der Zeit ist recht viel und auch beinahe genug, aber mein Gewicht war ist immer noch zu hoch. Meine Eltern drehen schon bei dem Satz "Ich hab abgenommen" durch, selbst bei hundert Gramm.
Ich muss hier weg. Ich muss hier weg. Ich muss hier weg. Ich ertrage das einfach nicht mehr. Die Tränen. Seit Donnerstag rede meine Mutter und ich immer wieder und fast jedes Mal wird früher oder später geschrien und geheult. Ich bin es so leid. Nur deswegen will ich weg. Nur deswegen.
Aber wo soll ich hin, wenn L. mich nicht aufnehmen kann? Nirgendwohin. Dann muss ich bleiben und weitermachen. Gerede. Tränen. Geschrei. Angst. Wut. Schmerz.
Meine Eltern und ich diskutieren weiter, schiebe ich den Abhau-Plan beiseite und konzentrierte mich auf etwas anderes. Sam. Verzweifelt versuche ich, mir Berührungen einzubilden. Ich weiß, dass sie eingebildet sind, aber es ist mir egal, eigentlich reicht es. Diesmal nicht.
Ich hasse es. Ich hasse diese Krankheit und was sie mit allem um mich herum tut. Ich hasse es, dass ich mich wie ein naives, kleines Kind an ein Buch klammere, einen Charakter zu meinem seidenen Faden des Lebens mache. Aber ich kann nichts dagegen tun.

Samstag, 21. Februar 2015

Hochstimmung



Seit dem Sam-Post bin ich irgendwie in Hochstimmung, trotz der unerträglichen Kopfschmerzen und der laufenden Nase. Ich bin einer dieser Menschen, die immer alles kaputt denken. Immer. Und wenn ich sage alles, dann meine ich auch wirklich alles. Das ist nicht schön, aber okay. Der Vorteil an Sam ist, dass ich mir nichts kaputt denken konnte, denn wir hatten nie irgendeine Art von Beziehung zueinander und somit war nichts da, was ich in Trümmer zerdenken konnte. Bei dem Jungen - ich habe bisher noch keinen Namen für ihn hier gefunden, deshalb nenne ich (vorerst) einfach nur "den Jungen". Sam möchte ich ihn nicht nennen, da dass sicherlich zu Verwirrung führt, aber einfach nur seinen Namen abkürzen möchte ich auch nicht, dass dieser Mensch (zurzeit) zu...bedeutungsvoll für mich ist - ist es bald soweit, das spüre ich, aber es dauert noch ein bisschen und diese Zeit möchte ich auskosten. Natürlich kann ich mir die Situation zwischen dem Jungen und mir kaputt denken, denn er ist echt, ich könnte ihn anfassen, ich kann mit ihm reden und alles weitere, was man noch alles so mit echten Menschen tun kann. Das macht die Sache irgendwie...anders und seltsamerweise auch aufregend. (Vermutlich höre ich mich an wie ein kleines, naives Mädchen, das von großen Abenteuern träumt oder fest daran glaubt, dass sie den Menschen, in den sie sich als erstes verliebt, irgendwann mal heiraten wird, aber das stört mich nicht, denn ich weiß, dass es nicht so ist.) Es ist wie etwas Verbotenes, das man trotzdem tut. Diese Mischung aus Angst, Vorfreude, Nervosität und dem Wissen, dass man sich später dafür am liebsten für immer im Bett verkriechen möchte, weil man es mal wieder getan hat in Form von Adrenalin, die durch meinen Körper rast, bringt mich irgendwie zum Lächeln, während ich dem Moment entgegenblicke, an dem ich alles so kaputtgedacht habe, dass letztlich nur noch winzig kleine Scherben übrig bleiben. Als wäre diese Situation mit dem Jungen eine Glaskugel, die man vorsichtig behandeln muss. Und obwohl ich das weiß, teste ich die Grenzen aus, prüfe, wie weit ich es treiben kann, tue so, als seien mir die Konsequenzen egal. Aber wenn es dann soweit ist, die Kugel nur noch ein Scherbenhaufen, dann sitze ich da, entsetzt darüber, dass es nun vernichtet ist. Es ist jedes Mal so. Ich sollte es hassen und diesen Moment selbst hasse ich auch, aber die Phase davor bereitet mir beinahe Freude. Ich frage mich, ob sich so ein Drogenrausch anfühlt.

Ich weiß gar nicht, ob ich erwähnt habe, dass ich den Jungen nun schon seit fast vier Jahren kenne und diese Begegnung letztens nichts einmaliges war. Sollte ich das nicht getan haben, ist das nun hiermit erledigt.

Sam

Ich beobachte ihn, versuche, Worte zu finden, um ihn zu beschreiben. Mir fallen Begriffe wie groß, muskulös, schwarzhaarig und beschützend ein, aber keines davon scheint zu passen, auch, wenn sie wahr sind. Verzweifelt probiere ich, das richtige Wort zu finden, doch als es dann in meinen Gedanken auftaucht, zieht sich mein Magen zusammen. Sam. Ich versuche, das Wort beiseite zu schieben, mir einzureden, dass das nicht sein kann, doch letztendlich hämmert es sich in meine Gedanken. Sam. Sam. Sam. Immer wieder. Also schaue ich weg, bete, dass ich diesen Namen einfach loswerde, wenn ich ihn nicht weiter ansehe heimlich anstarre. Doch es funktioniert nicht. Immer wieder dieser Name, der mir durch so schwere Zeiten geholfen hat, der mich für Liebe ausdrückt, der in gewisser Weise mein Anker ist. Sam.
 Sam Roth ist einer der Protagonisten aus Nach dem Sommer von Maggie Stiefvater und allein der Name drückt für mich pure Liebe, Hoffnung, Angst und Sicherheit aus. Wenn niemand da ist - was ich niemals jemandem krumm nehmen würde, es ist nicht mein Recht, zu verlangen, dass irgendjemand rund um die Uhr für mich da ist - schließe ich die Augen und denke an Sam. Bisher ging es mir dadurch eigentlich immer besser. Vielleicht nicht viel besser, aber ein bisschen, er war wie ein nicht existierender Trost. Es ist albern, sich so sehr an etwas zu klammern, das nicht existiert, aber es ist mir egal, denn wenn immer ich ihn brauche, ist er da. Das ist wohl einer der wenigen Vorteile daran.
Sam. Ich versuche, mir klar zu machen, dass dieser Junge, der dort ein paar Meter von mir entfernt steht, nahezu nichts mit Sam gemeinsam hat, außer vielleicht die Tatsache, dass er schwarzhaarig ist und die beiden gleich alt sind - das rede ich mir ein, bis mir etwas auffällt. Er beobachtet mich oder zumindest bilde ich mir das ein, ich weiß es nicht. Sollte er es aber doch tun, dann gäbe es eine weitere Gemeinsamkeit: Das stille Beobachten, so unauffällig und auffällig zugleich.
Ich kann nicht umhin, als ihn weiter zu beobachten um weitere Unterschiede zu finden. Doch etwas sticht heraus: Die Art, wie er sich bewegt, besonders seinen Kopf. So hektisch und ruckartig und gleichzeitig doch so ruhig und gelassen wie ein Wolf, diese widersprüchliche Mischung, die irgendetwas faszinierendes hat, zumindest in meinen Augen. Sam.
 Sam Roth sieht man nicht immer, nur manchmal, zu bestimmten Zeiten, er taucht phasenweise auf.
Der Junge tut das auch. Manchmal verschwindet er für einige Zeit, ist spurlos verschwunden, nur, um dann wieder aufzutauchen und ständig überall präsent zu sein.



Immer wieder gehen mir diese Dinge durch den Kopf, die Tatsache, dass ich auf einen "echten Sam" getroffen habe, obwohl beide nicht unbedingt viel gemeinsam haben. Und jedes Mal, wenn ich nun die Augen schließe und an Sam denke, um mich selbst etwas zu trösten, drängt sich das Gesicht des Jungen dazwischen und irgendwie bin ich froh darüber. Endlich habe ich ein richtiges, sich nicht ständig veränderndes Gesicht vor meinen Augen, wenn Sam meine Gedanken kreuzt. Sam. 







Mittwoch, 18. Februar 2015

[Triggerwarning] Hundert Gramm

Tut mir leid, dass das hier schon wieder eine Triggerwarnung hat, aber ich mir ziemlich sicher, dass das sehr triggernd ist.

Ich starre auf die Zahl. Diese große, entsetzliche Zahl. Mir steigen Tränen in die Augen, während ich stumm immer wieder das Wort Nein forme. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Bitte nicht. Bitte, bitte nicht. Nein. Oh Gott, das darf nicht wahr sein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Ich starre weiterhin auf die Zahl. Hundert Gramm. Hundert Gramm trennen mich vor dem "nackten Grauen", diese Zahl die mir solche Angst bereitet, dass ich nachts nicht mehr richtig schlafen kann. Ich sehe schon das Gesicht meiner Therapeutin vor mir, wie sie widerlich übertrieben grinst und sich freut, dass ich mein "Ziel", das ich mir nie freiwillig gesetzt habe, sondern setzen musste, fast erreicht habe. Ich höre schon ihre Worte Na, da bist du ja nur noch hundert Gramm von entfernt, von den 40 Kilo. 40. Die 39,9 sind ein neues Höchstgewicht und ich bin froh, noch die 39 vorne zu sehen - aber das kann schon morgen vorbei sein. Das wird es wahrscheinlich auch. Ich will nicht essen. Nie wieder.

Der Gedanke, heute gleich zwei Therapiestunden zu haben, macht es nicht besser. Die Therapie bei meiner derzeitigen Therapeutin - die nun nicht wirklich so viel bewirkt, es teilweise sogar schlimmer gemacht hat - läuft bald aus, weshalb ich heute noch zu einer anderen Therapeutin gehe, die vielleicht meine nächste - eine bessere - wird. Die "Neue" ist mir schon auf dem Bildern viel sympathischer und auch meine Mutter steckt etwas mehr Hoffnung in sie, vor allem, da sie schon in Kliniken gearbeitet hat. Ich hoffe, dass es mit der "Neuen" besser klappt.
Vorhin - bevor meine Mutter gegangen ist und ich mich auf die Waage gestellt habe - hat meine Mutter mich gefragt, ob sie vielleicht den Termin meiner derzeitigen Therapeutin nicht doch absagen soll, immerhin "wird das bestimmt anstrengend." Ich habe verneint, ich will die Therapie bei meiner derzeitigen Therapeutin einfach möglichst schnell hinter mich bringen. Aber jetzt? Mit dem Wissen, so schwer zu sein...Es würde es nicht besser machen, das weiß ich und wegrennen ist auch keine Lösung, aber vielleicht wäre es wirklich besser. Ich weiß es nicht, mein Kopf ist zu voll mit meinem Gewicht, Schuldgefühlen und "Ich muss aufhören, zu essen. Endgültig"-Gedanken.