Trotzdem wollte ich Bescheid geben, damit niemand denkt, ich wäre umgekippt oder so. Und ich werde sicherlich viele Blogs bzw. die Personen vermissen und vielleicht trotzdem mal vorbeischauen.
Aktuelles Gewicht: 42,x kg
Aktueller BMI: 17,x
1,56 cm
Aktueller BMI: 17,x
1,56 cm
Dienstag, 24. Juni 2014
Entschluss
Ich habe mich dazu entschlossen, das Bloggen - nach ein paar längere Pausen - aufzuhören. Es hat mir zwar total gut getan und wenn ich ehrlich bin, lerne ich durch's Schreiben manchmal mehr über mich, als ich zuvor wusste. Aber ich merke schon wieder, wie sehr mich das Blog lesen triggert. Ich könnte natürlich einfach nur meine Einträge schreiben und das Blog lesen lassen, aber ich weiß, dass ich ja doch nicht widerstehen und lesen würde. Und dann würde mich das - mehr oder weniger - triggern und ich bezweifel, dass meine (mehr oder weniger freiwillige) Recovery dadurch unterstützt wird.
Vielleicht Vermutlich werde ich wieder melden, zumindest, sobald es mir besser geht. Zumindest ist das geplant, ob das wirklich so funktioniert, weiß ich nicht.
Trotzdem wollte ich Bescheid geben, damit niemand denkt, ich wäre umgekippt oder so. Und ich werde sicherlich viele Blogs bzw. die Personen vermissen und vielleicht trotzdem mal vorbeischauen.
Trotzdem wollte ich Bescheid geben, damit niemand denkt, ich wäre umgekippt oder so. Und ich werde sicherlich viele Blogs bzw. die Personen vermissen und vielleicht trotzdem mal vorbeischauen.
Freitag, 20. Juni 2014
Gespräche und Backen
"Sag mal, hast du jetzt eigentlich nochmal gewogen?" Ich starre meinen Vater an und blinzle verwirrt in die Morgensonne. Mein Vater sagt (endlich?) etwas zu meiner Essstörung. Ich nicke. Sage, dass ich abgenommen habe [eine kleine, wenn auch vielleicht unwichtige Nebeninfo: mein BMI liegt nun bei 14,9]. Und dann rechnet mein Vater meinen Grundbedarf aus, redet plötzlich davon, dass ich versuchen soll, jeden Tag auf 1000 Kalorien zu kommen. Tausend Kalorien. Das schaffe ich gerade mal in 2-4 Tagen, wenn überhaupt. Aber täglich? Ja, vielleicht würde das hinhauen. Mit kalorienreichen Getränken. Oder Nüssen oder sowas. Aber ich habe seit meiner "Kalorienangst" keine Getränke mit Kalorien getrunken. Und Nüsse mochte ich noch nie wirklich. Deswegen scheint mir das ganze unmöglich. Gut, vielleicht nicht ganz unmöglich, aber...in meinem Kopf ist einfach nur ein ganz großes, schrilles "Nein". Irgendwann kommt meine Mutter dazu. Sie weint. Ich weine. Ich schweige fast durchgehend, antworte nur einsilbig, aus Angst, alles noch schlimmer zu machen. Wir kommen darauf, dass ich demnächst zur Ärztin zum Wiegen muss und die mich vielleicht einweisen lässt, wenn ich weiter abnehme, dass man nicht einfach aus einer Klinik rauskomme. "Doch, da kommt man schon raus...", sage ich und verschweige, dass es durchaus vorkommt, dass man aus der Klinik rausgeschmissen wird, wenn man nicht (schnell) genug zunimmt. Ich habe so viele Dokumentationen darüber gesehen, dass ich mir sicher bin, dass ziemlich viele Kliniken so handeln. Irgendwann sagt meine Mutter völlig verheult: "Damals im Krankenhaus haben sie dir das ganze Essen reingezwängt und du musstest drei Kilo wiegen und vorher durftest du nicht raus. Und jetzt sind 14 Jahre später wieder an dem Punkt. Ich will nicht, dass du wieder ins Krankenhaus kommst." Mir haben schon viele Sätze das Herz gebrochen, aber ich glaube, dieser Satz gehört zu den "Top 10". Mein Vater fragt immer wieder, was man denn machen könnte, betont, dass er nicht verstehen kann, wie man Untergewicht verschlimmern will, dass ich bloß nicht anfangen soll zu kotzen und dass er mich sonst höchstpersönlich einweisen lässt. Und immer wieder fällt der Satz "Dann trink doch wenigstens normale Cola. Du brauchst doch Zucker und Energie, mensch.", was ich mit einem quengelnden "Nein, ich will aber nicht" abtue. Dass ich mir dabei wie ein kleines Kind vorkomme, muss ich wahrscheinlich nicht erwähnen.
Nachdem wir uns alle wieder beruhigt haben beziehungsweise mussten, weil meine Schwester aufgewacht war, gehe ich mit meiner Mutter einkaufen, weil ich vor ein paar Tagen ein Erdnussbutter-Cookie-Rezept gefunden habe, welches ich unbedingt ausprobieren wollte, wir aber keine Erdnussbutter mehr hatten.
Anschließend bin ich 2 bis 3 1/2 Stunden mit backen beschäftigt. Meine Mutter sieht mir dabei immer wieder mal kurz zu und meint irgendwann, ich solle doch öfter kochen und/oder backen, weil ich dann eine andere Beziehung zum Essen - zumindest zum eigenen - hätte. Irgendwie bezweifle ich das. Wie oft hört man davon, dass Essgestörte wie verrückt kochen und backen und davon nichts oder nur wenig auch essen? Ich will nicht zu diesen Essgestörten gehören. Wovor ich aber am meisten Angst habe, ist, dass ich dann immer wieder die Kalorienangaben kontrolliere, in der Hoffnung, sie würden sich verändert und sie, nachdem ich fertig gekocht habe, auswendig kann. Dennoch werde ich jetzt öfter Kochen oder Backen. Ich werde das vermutlich eh irgendwann brauchen, egal, ob krank oder nicht. Da kann ich das doch einfach nutzen, in der Hoffnung, es wird mich irgendwie beim Gesund werden unterstützen.
Später erzählt mir meine Mutter, dass meine Schwester morgens, nachdem ich gegangen bin, gefragt hat, was los sei, weil ich noch völlig verheult war. Meine Eltern hatten sich dafür entschieden, dass ich ihr das sagen soll, vor allem, weil meine Schwester ja auch Fragen haben könnte, die weder meine Mutter noch mein Vater beantworten können.
Da meine Schwester den ganzen Tag unterwegs war, fragt sich mich abends, was denn mit mir wäre. Es kommt mir ziemlich dumm und unglaubwürdig vor, zu sagen "Ich hab Magersucht", während ich einen meiner Kekse esse. Also zögere ich das ganze hinaus. Sie weiß es immer noch nicht und irgendwie schäme ich mich dafür.
Nachdem wir uns alle wieder beruhigt haben beziehungsweise mussten, weil meine Schwester aufgewacht war, gehe ich mit meiner Mutter einkaufen, weil ich vor ein paar Tagen ein Erdnussbutter-Cookie-Rezept gefunden habe, welches ich unbedingt ausprobieren wollte, wir aber keine Erdnussbutter mehr hatten.
Anschließend bin ich 2 bis 3 1/2 Stunden mit backen beschäftigt. Meine Mutter sieht mir dabei immer wieder mal kurz zu und meint irgendwann, ich solle doch öfter kochen und/oder backen, weil ich dann eine andere Beziehung zum Essen - zumindest zum eigenen - hätte. Irgendwie bezweifle ich das. Wie oft hört man davon, dass Essgestörte wie verrückt kochen und backen und davon nichts oder nur wenig auch essen? Ich will nicht zu diesen Essgestörten gehören. Wovor ich aber am meisten Angst habe, ist, dass ich dann immer wieder die Kalorienangaben kontrolliere, in der Hoffnung, sie würden sich verändert und sie, nachdem ich fertig gekocht habe, auswendig kann. Dennoch werde ich jetzt öfter Kochen oder Backen. Ich werde das vermutlich eh irgendwann brauchen, egal, ob krank oder nicht. Da kann ich das doch einfach nutzen, in der Hoffnung, es wird mich irgendwie beim Gesund werden unterstützen.
Später erzählt mir meine Mutter, dass meine Schwester morgens, nachdem ich gegangen bin, gefragt hat, was los sei, weil ich noch völlig verheult war. Meine Eltern hatten sich dafür entschieden, dass ich ihr das sagen soll, vor allem, weil meine Schwester ja auch Fragen haben könnte, die weder meine Mutter noch mein Vater beantworten können.
Da meine Schwester den ganzen Tag unterwegs war, fragt sich mich abends, was denn mit mir wäre. Es kommt mir ziemlich dumm und unglaubwürdig vor, zu sagen "Ich hab Magersucht", während ich einen meiner Kekse esse. Also zögere ich das ganze hinaus. Sie weiß es immer noch nicht und irgendwie schäme ich mich dafür.
Donnerstag, 19. Juni 2014
Zurück
Hier bin ich wieder und wie es aussieht, habe ich 10 Tage ohne Waage überstanden. Es war eigentlich ganz okay, das eigentliche Problem dabei war nur, dass - ausgerechnet seit diesem Jahr - plötzlich in jeder Ferienwohnung jeweils eine Waage stand. Für einen Moment hatte ich gehofft, dass ich mich doch noch wiegen könnte - aber natürlich hat die Waage gewackelt. Mal wog ich 34,6, dann 35,9, dann wieder 38,2 und so weiter. Erst hat mich das wahnsinnig gemacht, dann dachte ich, ich nutze den Urlaub einfach mal dazu, so weit wie möglich zu versuchen, von meinen Essstörungs-Gedanken Urlaub zu nehmen und zu versuchen, ein bisschen mehr zu essen. Anfangs hat das funktioniert. Aber dann bin ich eines Tages aufgewacht und fühlte meinen Bauch, wie er sich über den Bund meiner Hose wölbte. Und zwar sehr, was dazu führte, dass ich mein Essen wieder etwas einschränkte. Und es wurde immer schlimmer. Mit jedem Versuch bzw Tag, gesünder zu werden, desto schlimmer scheint das ganze so werden. Und ich denke nicht, dass man sowas als "Rückfall" bezeichnen kann, oder?
Was die Therapie betrifft: Ich werde zum zweiten "Testgespräch" gehen, weil ich mir immer noch unsicher bin.
Und eure Blogs werde ich mit der Zeit lesen, weil mir ja eine Menge "fehlt" und ich das nachholen möchte. An die, die jeden Tag bloggen: Ich werde nur die letzten zwei, drei Posts lesen, um zumindest ein bisschen mitzukommen. Hoffentlich ist das für okay so.
Was die Therapie betrifft: Ich werde zum zweiten "Testgespräch" gehen, weil ich mir immer noch unsicher bin.
Und eure Blogs werde ich mit der Zeit lesen, weil mir ja eine Menge "fehlt" und ich das nachholen möchte. An die, die jeden Tag bloggen: Ich werde nur die letzten zwei, drei Posts lesen, um zumindest ein bisschen mitzukommen. Hoffentlich ist das für okay so.
Sonntag, 8. Juni 2014
Waage (Edit)
Morgen werde ich mit meiner Familie für 10 Tage in den Urlaub fahren, deswegen werde ich selten bis gar nicht in der Zeit posten. Das bedeutet: 10 Tage ohne Waage. Ich flippe ja jetzt schon aus, wenn ich nur daran denke. Wie soll das dann im Urlaub werden? Wie konnte es nur soweit kommen?
Samstag, 7. Juni 2014
Halbherzige Therapie
"Man könnte hier so 'ne schöne Wohnung draus machen!", stelle ich fest, als ich mit meiner Mutter im Wartezimmer sitze. "Stimmt." Wir überlegen zusammen, welcher Raum das Wartezimmer wohl in einer "normalen" Wohnung wäre.
Als ich das Zimmer betrete, denke ich nur eines: Das wäre das Wohnzimmer. Und ungefähr so ist es auch eingerichtet. Mein Blick fällt auf eine Couch und würde am liebsten laut lachen, so klischeehaft kommt mir das Ganze vor. Ich entscheide mich trotzdem für den Sessel, die Therapeutin, Frau F., setzt sich mir gegenüber. Sie fragt nach meinem Namen, den Grund, warum ich hier bin, ob ich überhaupt freiwillig bei ihr bin ("Teilweise...also, teilweise wegen Mama, teilweise wegen mir." Was irgendwie gelogen ist. Ich tue es eigentlich für meine Mutter beziehungsweise für meine Familie allgemein, weil ich uns nicht an den Punkt, an der die Familie an sowas kaputt geht, bringen will. Und obwohl ich weiß, dass das nicht richtig ist, dass das ganze so nur Zeitverschwendung ist, tue ich es.) was ich wiege, wie groß ich bin, wie es zu dem ganzen kam...Ihre Frage sind manchmal - meiner Meinung nach - ein wenig verschwommen, ich muss nachfragen, was sie überhaupt von mir will. Irgendwann fragt sie: "Und was hast du heute gegessen?" Ich erzähle es ihr und bin überrascht, als sie fragt: "Und wie viele Kalorien sind das?" Ich bin nicht überrascht, weil ich auf die Frage nicht vorbereitet bin, sondern, weil ich es inzwischen so sehr gewohnt bin, die Kalorienzahlen auswendig zu kennen, dass ich oft vergesse, dass eben nicht jeder sowas auswendig weiß, weil es ja doch irgendwie total unwichtig ist. Nachdem ich ihr die Zahl genannt habe, lässt sich ein "Okaay, das ist ja jetzt nicht wirklich viel.Was kommt noch dazu?" von sich hören, was ich mit einem "Weiß ich nicht." beantworte und bekämpfe den Gedanken Gar nichts. Am Ende fragt sie, ob ich mir das mit der Therapie nochmal durch den Kopf gehen lassen will oder ob ich mich sofort für die weiteren vier "Teststunden" entscheide. Ich will mir das ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen, aber zurzeit, jetzt, in diesem Moment, würde ich mich dagegen entscheiden, weil ich nur (wenn überhaupt) halbherzig bei der Sache dabei und dass der absolut falsche Ansatz wäre, das weiß ich selbst. Aber wenn ich es nicht tue, wird die Chance, dass die Familie darunter leidet, größer und das will ich auch nicht.
Diese Essstörung hat aus meinem kompletten Leben nur noch einziges "Soll oder soll ich nicht?" gemacht.

Diese Essstörung hat aus meinem kompletten Leben nur noch einziges "Soll oder soll ich nicht?" gemacht.
Donnerstag, 5. Juni 2014
Therapie
Heute habe ich meine erste Therapiestunde. Ich weiß nicht, welche Fragen sie mir genau stellen wird, aber seitdem ich den Termin kenne, denke ich darüber nach, was ich darauf antworten soll, falls sie fragt, ob ich überhaupt gesund werden will. Die Antwort an sich ist für mich klar: "Jain. Einerseits will ich es. Andererseits irgendwie nicht." [siehe letzten Post] Klar, krank sein, durchgehend Schmerzen und Angst haben und müde sein, das alles will ich nicht. Aber ich will meine Routine behalten. Und sollte sie fragen, wie ich das meine, werde ich das wahrscheinlich so sagen. Trotz allem habe ich - für den Fall der Fälle - versucht, verzweifelt einen Vergleich gesucht. Den habe ich dann auch gefunden, als ich nach Schwachstellen suchte, fand ich keine, aber jetzt, nachdem ich das ganze nochmal durchgegangen bin, habe ich fast überall Schwachstellen gefunden. Jetzt stelle ich mir folgende Fragen:
1. Warum ist es so schwer, einen Vergleich dafür zu finden, ohne, dass keine, oder zumindest kaum Schwachstellen zu finden sind?
2. Warum "plane" ich das Ganze überhaupt?
3. Bin ich jetzt völlig verrückt?
4. Lohnt sich unter diesen Umständen überhaupt eine Therapie?
1. Warum ist es so schwer, einen Vergleich dafür zu finden, ohne, dass keine, oder zumindest kaum Schwachstellen zu finden sind?
2. Warum "plane" ich das Ganze überhaupt?
3. Bin ich jetzt völlig verrückt?
4. Lohnt sich unter diesen Umständen überhaupt eine Therapie?
Donnerstag, 29. Mai 2014
Kontrollverlust
Ich spüre kleine, feine Körnchen zwischen den Zähnen und höre angespannt dabei zu, wie sie knirschen. Zucker. Das macht dick. Hör auf. Ich bin gefangen. Ich stehe zwischen "Erfüll das Klischee der Magersüchtigen und iss das Zeug nicht" und "Iss das gefälligst, Oma und Opa sollen nichts merken". Aber um beide Seiten zufrieden zu stellen, ist das Stück Buttercremetorte - weil der Erdbeerkuchen schon leer war - sehr schmal. Zum Glück konnte ich mir die Größe selbst zurecht schneiden. Ich stelle den Teller beiseite, versuche, den Bewegungsdrang zu ignorieren. Aber ich knicke - wie zu erwarten - ein und gehe in mein Zimmer, um die Kalorien wieder in Form von Sport loszuwerden. Ich habe zwar die Kalorien verbrannt, trotzdem fühlt es sich an, als wäre es nicht genug. Weitermachen kann ich nicht, weil meine Rippen, sowie meine Hüftknochen, wenn ich auf dem Rücken liege, Schmerzen. Inzwischen spüre ich (beim Liegen!) sogar ein bisschen die Schulterblätter und ich frage mich, wie das sein kann. Immerhin habe ich zugenommen. Zwar "nur" 400 Gramm, dennoch irritiert es mich. Allerdings beschäftige ich mich nicht weiter damit, sondern gehe wieder runter, stehe hinter dem Stuhl meiner Mutter und lausche den Gesprächen. Irgendwann sagt meine Mutter etwas zu mir, das ich gar nicht wahrnehme und ich gehe einfach wieder hoch in mein Zimmer. Keine Ahnung, warum, es gibt keine Grund, aber kaum bin ich oben in meinem Zimmer, breche ich für einen kurzen Moment in Tränen aus. Nach fünf Minuten habe ich mich wieder beruhigt und sofort beginnt mein Gehirn - warum auch immer - über die Therapie nachzudenken. Donnerstag, 17 Uhr. Das ist der Termin, der zur Vorstellung dient. Der dazu dient, festzustellen, ob die Therapeutin und ich miteinander klar kommen. Irgendwie habe ich Angst. Ich habe bereits eine Therapie hinter mir, in der vierten und fünften Klasse, wegen Schulangst. Danach wollte ich nie wieder in Therapie gehen, nicht, weil ich der Meinung war, dass nur "Psychos" dorthin gehen, sondern, weil ich es einfach nicht für nötig, für Zeit- und Geldverschwendung hielt. Klar, als ich krank wurde, wusste ich, dass ich irgendwann wieder in Therapie müsse, aber irgendwie geht mir plötzlich alles viel zu schnell. Und plötzlich verliere ich die Kontrolle. Wieder einmal. Habe ich jemals erwähnt, dass ich meine Magersucht nicht ausstehen kann?
Meine Mutter fängt immer wieder mit folgendem Thema an: Suizid. Denn genau darüber hat die Ärztin auch am Montag gesprochen. "Dieses suizidale kann dann auch ganz schnell kommen" oder "Ich hab dann auch für ein paar Jahre in der Kinder- und Jugendpsychatrie gearbeitet und da war ein Mädchen, das sich mit 14 Jahren umgebracht hat" sind nur zwei Beispiele, ich glaube, insgesamt hat sie mehr als 10 Mal mehr oder weniger direkt über Selbstmord geredet. Meine Mutter hat das ziemlich geschockt und scheinbar lässt sie das nicht mehr los. Einerseits will ich sie so lange umarmen, bis sie das ganze so weit wie möglich vergisst, andererseits will ich zur Ärztin fahren und sie anschreien, sie fragen, warum sie so intensiv über Selbstmord geredet hat, will ihr erzählen, wie sehr das meine Mutter belastet.
Beides ist unmöglich und das macht mich fertig.
Meine Mutter fängt immer wieder mit folgendem Thema an: Suizid. Denn genau darüber hat die Ärztin auch am Montag gesprochen. "Dieses suizidale kann dann auch ganz schnell kommen" oder "Ich hab dann auch für ein paar Jahre in der Kinder- und Jugendpsychatrie gearbeitet und da war ein Mädchen, das sich mit 14 Jahren umgebracht hat" sind nur zwei Beispiele, ich glaube, insgesamt hat sie mehr als 10 Mal mehr oder weniger direkt über Selbstmord geredet. Meine Mutter hat das ziemlich geschockt und scheinbar lässt sie das nicht mehr los. Einerseits will ich sie so lange umarmen, bis sie das ganze so weit wie möglich vergisst, andererseits will ich zur Ärztin fahren und sie anschreien, sie fragen, warum sie so intensiv über Selbstmord geredet hat, will ihr erzählen, wie sehr das meine Mutter belastet.
Beides ist unmöglich und das macht mich fertig.
Dienstag, 27. Mai 2014
Nach der Diagnose
Vorhin schrieb ich der lieben Fee einen Kommentar, in dem (unter anderem) folgendes stand:
Ehrlich gesagt....Ich will Hilfe, ja, aber gleichzeitig habe
ich irgendwie Angst davor. Es ist nicht so, dass ich meine Essstörung toll
finde, ganz im Gegenteil, aber wenn ich mir vorstelle, was mir bliebe, wenn man
mir alles, was ich liebe, nehmen würde...Das einzige, was ich dann noch hätte
wäre meine Essstörung. Egal, wie sehr mich das kaputt macht, sie geht
inzwischen zu meinem Leben, sie ist ein Teil von mir. Es wäre ungefähr so, als
würde ich ein Bein oder mein halbes Herz hergeben. So zu leben wäre anfangs
nahezu unmöglich, ich müsste mich dran gewöhnen, mir alternativen suchen. Klar,
der Vergleich hinkt jetzt wahrscheinlich ein bisschen, aber so ungefähr stelle
ich mir das nun mal vor. Mir würde die Routine fehlen. Mir würde es fehlen, in
den Kühlschrank - oder auf Essen generell - zu starren und meinen Kopf mit
Zahlen zu füllen. Mir würde das mir selbst erlegte Verbot fehlen. Es würde mir
fehlen, in Restaurants die Speisekarten zu durchforsten, auf der Suche nach dem
Essen, dass mir zwar schmeckt, aber dennoch recht wenig Kalorien hat. Es würde
mir fehlen, durch den Supermarkt zu streifen, das Essen zu betrachten und am
Ende mit Diätcola und vielleicht Kaugummi - wenn überhaupt - wieder raus
zugehen und mich gut zu fühlen. Mir würde das Gefühl fehlen, etwas zu schaffen,
obwohl ich weiß, dass es eigentlich falsch ist. Es würde mir fehlen, mich
selbst zu testen. Ich würde viel mehr Zeit haben. Zeit, die ich mit Sport, dem
Auswendiglernen von Kalorien, [...] verbracht habe. Was macht man mit der freien Zeit? Lernen? Das
tu ich schon, wenn ich nicht vorher erwähntes tue. Lesen? Wer sagt denn, dass
ich dann überhaupt noch Spaß am Lesen habe? Mit Freunden treffen? Möglich, wenn
ich denn dann überhaupt noch Freunde habe. Klar, ich könnte auch Zeit mit
meinem Freund verbringen - den ich zurzeit nicht habe und ich denke nicht, dass
ich 24/7 einen "zur Verfügung" habe, weil ich eben nicht zu diesen
"Ich kann alle haben (und nutze das aus"-Mädchen gehöre, sondern eher
zu denen, die man gerne übersieht, die aber trotzdem von allen anderen hören
"Mich wunderts, dass du noch keinen abgekriegt hast". Wie man
sieht, die Magersucht macht schon eine Menge in meinem Leben aus.
Verschwendetes Leben (also, nicht im Sinne von "Mein Leben ist
sinnlos"; vielleicht weißt du, was ich meine?), das - sobald ich wieder
gesund wäre - mir wie überflüssige Zeit vorkäme, ich könnte damit einfach
nichts anfangen, zumindest anfangs nicht. Klar, Alternativen gibt es immer,
aber jetzt? Jetzt, in diesem Moment, fällt mir keine ein. Und selbst wenn: Wer
sagt denn, dass ich dann auch noch Lust darauf habe? Niemand. Weil es eben
niemand weiß.
Mir ist durchaus bewusst, dass das alles vielleicht komisch klingen mag, aber vielleicht kann das irgendjemand irgendwie nachvollziehen?
Seit meiner Diagnose fühle ich mich übrigens irgendwie anders. Als wäre ich ein anderer Mensch, zumindest teilweise. Dieses Gefühl wird in Gegenwart von meinen Eltern - oder zumindest in Gegenwart von einem der beiden - verstärkt, weil ich das Gefühl habe, die Klischees ("Ich ess das nicht, da ist zu viel Fett dran!"; extrem wenig essen, Essen wiegen, etc.) erfüllen zu müssen. Glücklicherweise ist meine Schwester noch da, die (bisher) nichts von dem Ganzen weiß und solange werden diese Klischees wegfallen, weil ich nicht will, dass meine Schwester etwas davon erfährt, beziehungsweise erst dann, wenn es nicht mehr anders geht. Vielleicht hört es sich seltsam an, aber ich suche regelrecht eine Entschuldigung, zwischendrin was kleines (wenn auch Kalorienarmes) zu essen und dafür muss ich - wohl oder übel - meine Schwester benutzen. Trotz - oder gerade wegen - der Diagnose komme ich mir mehr denn je wie eines dieser Möchtegern-Mädchen vor und das bringt mich um. Ich glaube, dieses "Ich bin nicht wirklich essgestört"-Gefühl hätte ich vermutlich sogar dann, wenn man mich stationär behandeln (meine Mutter hat mich angefleht, das nicht zu tun, obwohl es irgendwie eine Erfahrung wert wäre. Und ich würde auch mal der Schule entfliehen, das einzige, was wahrscheinlich immer dagegen sprechen wird, ist das Zunehmen) würde.
Montag, 26. Mai 2014
Es ist meine Entscheidung.
37.9 - Das ist die Zahl, die mir entgegen springt, als ich beim Arzt auf der Waage stehe. Für einen Moment wird mir übel, dann wird mir allerdings klar, dass das ja eigentlich nur Wasser und Essen ist. Mehr nicht. Trotzdem kommt es mir unglaublich viel vor. So nah an der verhassten 38. Die Frau, deren Namen ich nicht kenne, bringt die Waage wieder weg und verabschiedet sich mit den Worten, dass die Ärztin gleich kommen würde.
Das erste, was ich denke, als ich die Ärztin sehe, ist: Ob sie magersüchtig war? Nur, weil du so krank bist, bedeutet das nicht, dass das jeder ist. Ist ja ekelhaft. Da hat die Stimme recht, ausnahmsweise mal, also schiebe ich den Gedanken schnell beiseite. Die Ärztin redet ein bisschen mit mir über die Schule, Freunde. Ihre Stimme ist unglaublich laut - am liebsten würde ich mir die Ohren zuhalten, weil mir ihre Stimme einfach viel zu laut und sich nicht gut mit meinen Kopfschmerzen verträgt - zwischendrin habe ich das Gefühl, dass sie immer wieder für ein oder zwei Minuten lauter wird, vielleicht, weil ich so unglaublich müde aussehe und sie mich wachhalten will, dann fragt sie: "Und bist du zufrieden mit dir?" Kurzes Zögern, dann Kopfschütteln. Sie wirft einen Blick auf den Fragebogen, ehe sie mit einem "Dir macht dein Gewicht zu schaffen, oder?" fortfährt, was ich bestätige. Sie sagt, dass das, was ich aufgeschrieben habe, in Richtung Essstörung geht und nach ein paar weiteren Fragen sagt sie: "Also...ich war früher auch mal essgestört" - Ich wusste es! - "und...". Sie erzählt mir eine Menge über ambulante Therapie und darüber, wie Kliniken das handhaben. Sie gesteht, dass sie mit den Methoden der Kliniken in unserem Umkreis eher weniger einverstanden ist und - was mir besonders gefällt - sagt, dass sie, da sie ja selbst essgestört war und weiß, wie das läuft, das ganze ein bisschen lockerer sieht, sie also vollkommen damit zufrieden würde, wenn ich mein Gewicht halten würde. Anschließend erwähnt sie, dass man - wenn ich denn überhaupt stationär behandelt werden möchte - mich wahrscheinlich eher nicht in eine Klinik für Essstörungen stecken sollte, da ich mich - soweit sie das herausgehört hat - sehr an anderen orientiere, mir vieles abgucke und so vielleicht noch tiefer mit reingezogen werde.
Anschließend spricht sie (in meiner Anwesenheit) mit meiner Mutter, zwischendrin bin ich kurz davor, einfach loszuheulen, aber ich reiße mich zusammen. Meine Mutter selbst wirkt eher gelassen. Sie regt sich nicht auf, sagt, dass sie mich nicht zum Essen zwingen will und all das.
Nachdem wir draußen sind, meint sie: "Alles okay?" Nicken. Tränen bekämpfen. "Schatz, das ist doch nicht schlimm. Also, schlimm ist es schon, aber ich schimpf ja nicht mit dir oder so. Du kannst nichts dafür." Ist es seltsam, dass ich dabei an Jacki und ihren "Vater" denken musste...? Ich nicke wieder nur, dann kommen doch ein, zwei Tränen. Eine Umarmung folgt, anschließend fragt meine Mutter, ob ich mir schon mal den Finger in den Hals gesteckt hätte. "Nein." "Gut.", ist ihre Entgegnung, dann fährt sie los.
Sie hat meinem Vater davon erzählt, ansonsten niemandem. Es ist meine Entscheidung, wer davon erfährt (Sie selbst trägt die Verantwortung, hat die Ärztin gesagt und dafür bin ich ihr dankbar), aber meine Mutter meinte, dass meine Schwester vielleicht zufällig davon erfährt, ich ihr aber auch davon erzählen kann, wenn ich will. Es ist meine Entscheidung und das tut gut.
Es ist seltsam, dumm, vielleicht etwas krankhaft, das weiß ich, aber irgendwie habe ich die Kontrolle. Nicht über mich, meinen Körper. Aber über mein Geheimnis und irgendwie gefällt mir das. Diese Kontrolle.
Eure Blogs werde ich später/morgen/die folgenden Tage lesen, hab ja die letzten Tage wieder ein bisschen Pause eingelegt, was auch teilweise am Schulstress lag.
Das erste, was ich denke, als ich die Ärztin sehe, ist: Ob sie magersüchtig war? Nur, weil du so krank bist, bedeutet das nicht, dass das jeder ist. Ist ja ekelhaft. Da hat die Stimme recht, ausnahmsweise mal, also schiebe ich den Gedanken schnell beiseite. Die Ärztin redet ein bisschen mit mir über die Schule, Freunde. Ihre Stimme ist unglaublich laut - am liebsten würde ich mir die Ohren zuhalten, weil mir ihre Stimme einfach viel zu laut und sich nicht gut mit meinen Kopfschmerzen verträgt - zwischendrin habe ich das Gefühl, dass sie immer wieder für ein oder zwei Minuten lauter wird, vielleicht, weil ich so unglaublich müde aussehe und sie mich wachhalten will, dann fragt sie: "Und bist du zufrieden mit dir?" Kurzes Zögern, dann Kopfschütteln. Sie wirft einen Blick auf den Fragebogen, ehe sie mit einem "Dir macht dein Gewicht zu schaffen, oder?" fortfährt, was ich bestätige. Sie sagt, dass das, was ich aufgeschrieben habe, in Richtung Essstörung geht und nach ein paar weiteren Fragen sagt sie: "Also...ich war früher auch mal essgestört" - Ich wusste es! - "und...". Sie erzählt mir eine Menge über ambulante Therapie und darüber, wie Kliniken das handhaben. Sie gesteht, dass sie mit den Methoden der Kliniken in unserem Umkreis eher weniger einverstanden ist und - was mir besonders gefällt - sagt, dass sie, da sie ja selbst essgestört war und weiß, wie das läuft, das ganze ein bisschen lockerer sieht, sie also vollkommen damit zufrieden würde, wenn ich mein Gewicht halten würde. Anschließend erwähnt sie, dass man - wenn ich denn überhaupt stationär behandelt werden möchte - mich wahrscheinlich eher nicht in eine Klinik für Essstörungen stecken sollte, da ich mich - soweit sie das herausgehört hat - sehr an anderen orientiere, mir vieles abgucke und so vielleicht noch tiefer mit reingezogen werde.
Anschließend spricht sie (in meiner Anwesenheit) mit meiner Mutter, zwischendrin bin ich kurz davor, einfach loszuheulen, aber ich reiße mich zusammen. Meine Mutter selbst wirkt eher gelassen. Sie regt sich nicht auf, sagt, dass sie mich nicht zum Essen zwingen will und all das.
Nachdem wir draußen sind, meint sie: "Alles okay?" Nicken. Tränen bekämpfen. "Schatz, das ist doch nicht schlimm. Also, schlimm ist es schon, aber ich schimpf ja nicht mit dir oder so. Du kannst nichts dafür." Ist es seltsam, dass ich dabei an Jacki und ihren "Vater" denken musste...? Ich nicke wieder nur, dann kommen doch ein, zwei Tränen. Eine Umarmung folgt, anschließend fragt meine Mutter, ob ich mir schon mal den Finger in den Hals gesteckt hätte. "Nein." "Gut.", ist ihre Entgegnung, dann fährt sie los.
Sie hat meinem Vater davon erzählt, ansonsten niemandem. Es ist meine Entscheidung, wer davon erfährt (Sie selbst trägt die Verantwortung, hat die Ärztin gesagt und dafür bin ich ihr dankbar), aber meine Mutter meinte, dass meine Schwester vielleicht zufällig davon erfährt, ich ihr aber auch davon erzählen kann, wenn ich will. Es ist meine Entscheidung und das tut gut.
Donnerstag, 22. Mai 2014
Tränen
"Wann hast du das letzte Mal was gegessen?" Das ist das erste, was L. mich fragt, nachdem sie mit mir das Klassenzimmer verlassen hat, weil ich nicht mehr standhalten konnte und angefangen hab, zu heulen. "Gestern." Ich erzähle mir von meinem Fressanfall gestern, davon wie sehr ich mich dafür hasse, mich vor mir widere und wie sehr mich das runterzieht. Sie fragt, ob meine Eltern das wissen. Noch immer lautet die Antwort 'Nein', aber ich erzähle ihr auch, dass ich am Montag den Termin habe.
Den ganzen Tag über sprechen mich die Leute darauf an oder fragen zumindest, ob alles okay ist. Ich tue die Frage "Was war vorhin los?" mit einem müden Lächeln und einem "Ist egal" ab, die Frage "Ist alles (wieder) okay?" beantworte ich mit einem Nicken. S. fragt etwas genauer nach: "War's deswegen?" Nicken. "Einfach so oder...?" La. schaltet sich ein und meint: "Ich denk, es ist alles wieder hochgekommen, oder?" Wieder nicken. "Na ja, ich mein, das ist ja schon voll schwer und so." Ja. Magersucht ist schwer. Das finde ich - warum auch immer - irgendwie total lustig. Magersucht ist schwer, dabei dreht sich alles dabei um's leichter werden. Ich kann mir gerade so ein hysterisches Lachen verkneifen, das nächste, was ich bekämpfe, sind Tränen. Mein psychischer Zustand heute war extrem wankelmütig und es wundert mich immer noch, dass ich nicht beim Lernen oder auch einfach so heulend zusammen gebrochen bin.
Den ganzen Tag über sprechen mich die Leute darauf an oder fragen zumindest, ob alles okay ist. Ich tue die Frage "Was war vorhin los?" mit einem müden Lächeln und einem "Ist egal" ab, die Frage "Ist alles (wieder) okay?" beantworte ich mit einem Nicken. S. fragt etwas genauer nach: "War's deswegen?" Nicken. "Einfach so oder...?" La. schaltet sich ein und meint: "Ich denk, es ist alles wieder hochgekommen, oder?" Wieder nicken. "Na ja, ich mein, das ist ja schon voll schwer und so." Ja. Magersucht ist schwer. Das finde ich - warum auch immer - irgendwie total lustig. Magersucht ist schwer, dabei dreht sich alles dabei um's leichter werden. Ich kann mir gerade so ein hysterisches Lachen verkneifen, das nächste, was ich bekämpfe, sind Tränen. Mein psychischer Zustand heute war extrem wankelmütig und es wundert mich immer noch, dass ich nicht beim Lernen oder auch einfach so heulend zusammen gebrochen bin.
Mittwoch, 21. Mai 2014
Wenn ich weg wäre
Ihr würdet es nicht bedauern, wenn ich weg wäre. Ihr würdet die vermissen, die euch Geld, Blätter, Stifte leiht, die, die euch die Hausaufgaben abschreiben lässt, weil ihr mal wieder zu faul gewesen seid. Ihr würdet eure Witzfigur vermissen. Ihr würdet die vermissen, die die Rolle der Kranken übernimmt, der Verrückten, wenn ich weg wäre, müsste eine andere diese Rolle übernehmen, ist das nicht traurig? Aber nicht mich. Nicht mich als Person und erst recht nicht als Freundin.
Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich mich wieder alleine fühlte. Leider kommt das in letzter Zeit immer häufiger vor und das gefällt mir nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich wieder in meine "alte Klassenrolle" abrutsche - immer alleine in der Ecke, still, unsichtbar. Anfangs hat mir das gefallen, aber jetzt würde ich damit nicht mehr klar kommen, jetzt, wo ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man eine andere "Klassenrolle" übernehmen kann.
Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich mich wieder alleine fühlte. Leider kommt das in letzter Zeit immer häufiger vor und das gefällt mir nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich wieder in meine "alte Klassenrolle" abrutsche - immer alleine in der Ecke, still, unsichtbar. Anfangs hat mir das gefallen, aber jetzt würde ich damit nicht mehr klar kommen, jetzt, wo ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man eine andere "Klassenrolle" übernehmen kann.
Dienstag, 20. Mai 2014
"Das übliche eben."
A
Wie gehts dir?
Naja dir?
Weshalb?
Nur...Einsamkeit. Das übliche eben.
Co
Ich habe ihre Nummer.
Autsch.
Warum schreibst du sie nicht an? Wenn ich fragen darf?
Ist 'ne komplizierte Geschichte. Ich glaube, sie mag mich (nicht) mehr (Anmerkung: Eigentlich wollte ich "nicht (mehr)" schreiben. Danke, Konzentrationsschwierigkeiten) und Ablehnung ertrage ich zurzeit nicht. Eigentlich ertrage gar nichts mehr.
[...]
Was ist passiert?
Ich wollte doch da sein:(
Nur ein bisschen...Einsamkeit und Bilder in meinem Kopf, die schön und unschön zugleich sind. Das übliche eben.
Das "Autsch"? Sie redete von T., falls sich noch jemand an sie erinnert. Das Mädchen, das mich glauben ließ, sie sei tot. Und jetzt ist Co. ihre Freundin. Co. hat sogar ihre Nummer. Ich kannte gerade mal T.s Skype-Namen. Es ist kindisch, unsinnig und dumm, ich weiß, trotzdem fühle ich mich verraten. Und einsam.
Einsamkeit...Die Gründe? Irrelevant. Ebenso die Bilder in meinem Kopf.
Das Ballett gestern? Darüber werde ich kein Wort verlieren. Zurzeit fühle ich mich nicht in der Lage und auch, wenn ich es eigentlich unerwähnt lassen könnte, wollte ich es trotzdem erwähnen, um Fragen zu vermeiden.
Ist es seltsam, dass ich hier sitze, lache und gleichzeitig heule? Warum ich lache? Weil ich heute morgen noch Ist es nicht seltsam, dass sich viele durch ihre Krankheiten immer wertloser fühlen, ich aber das Gefühl habe, dass mein Wert von Stunde zu Stunde zuzunehmen scheint? dachte und jetzt sitze ich hier, fühle mich wertloser denn je. Das ist der Grund, warum ich weine. Vielleicht ist es übertrieben, zu sagen, dass mein Leben mich überfordert, oder aus den Fugen gerät oder wie auch immer man sagen will, aber genau so fühlt es sich gerade an und die Tatsache, dass ichmir dabei wie eines dieser Möchtegern-Mädchen vorkomme bin, macht die Sache nicht besser.
Wie soll ich die nächsten Tage, alle voller Arbeiten, nur schaffen?
Wie gehts dir?
Naja dir?
Weshalb?
Nur...Einsamkeit. Das übliche eben.
Co
Ich habe ihre Nummer.
Autsch.
Warum schreibst du sie nicht an? Wenn ich fragen darf?
Ist 'ne komplizierte Geschichte. Ich glaube, sie mag mich (nicht) mehr (Anmerkung: Eigentlich wollte ich "nicht (mehr)" schreiben. Danke, Konzentrationsschwierigkeiten) und Ablehnung ertrage ich zurzeit nicht. Eigentlich ertrage gar nichts mehr.
[...]
Was ist passiert?
Ich wollte doch da sein:(
Nur ein bisschen...Einsamkeit und Bilder in meinem Kopf, die schön und unschön zugleich sind. Das übliche eben.
Das "Autsch"? Sie redete von T., falls sich noch jemand an sie erinnert. Das Mädchen, das mich glauben ließ, sie sei tot. Und jetzt ist Co. ihre Freundin. Co. hat sogar ihre Nummer. Ich kannte gerade mal T.s Skype-Namen. Es ist kindisch, unsinnig und dumm, ich weiß, trotzdem fühle ich mich verraten. Und einsam.
Einsamkeit...Die Gründe? Irrelevant. Ebenso die Bilder in meinem Kopf.
Das Ballett gestern? Darüber werde ich kein Wort verlieren. Zurzeit fühle ich mich nicht in der Lage und auch, wenn ich es eigentlich unerwähnt lassen könnte, wollte ich es trotzdem erwähnen, um Fragen zu vermeiden.
Ist es seltsam, dass ich hier sitze, lache und gleichzeitig heule? Warum ich lache? Weil ich heute morgen noch Ist es nicht seltsam, dass sich viele durch ihre Krankheiten immer wertloser fühlen, ich aber das Gefühl habe, dass mein Wert von Stunde zu Stunde zuzunehmen scheint? dachte und jetzt sitze ich hier, fühle mich wertloser denn je. Das ist der Grund, warum ich weine. Vielleicht ist es übertrieben, zu sagen, dass mein Leben mich überfordert, oder aus den Fugen gerät oder wie auch immer man sagen will, aber genau so fühlt es sich gerade an und die Tatsache, dass ich
Wie soll ich die nächsten Tage, alle voller Arbeiten, nur schaffen?
Sonntag, 18. Mai 2014
Ich drehe noch durch.
Nicht abgenommen. Nicht zugenommen. Aber ich glaube nicht, dass mein Stoffwechsel eingeschlafen ist. Von Freitag auf Samstag habe ich zugenommen, so schnell sollte der Stoffwechsel nicht einschlafen, vor allem, weil ich Freitag etwas mehr gegessen hatte. Oder?
Morgen ist Tanzen. Ich habe Angst. Bin nervös. Eigentlich wollte ich morgen ein bestimmtes (und realistisches!) Gewicht erreichen, aber das fällt wahrscheinlich flach. Bei meinem Glück hab ich sogar zugenommen und muss mit einem "Ich bin fett, eklig, zu schwer um grazil zu tanzen"-Geschrei in meinem Kopf in den Tanzsaal. Und dann sind da noch die anderen. Die Fremden. Die Bekannten. Ich mag Veränderungen nicht, solange ich sie nicht beeinflussen kann. Die mir bekannten Gesichter werden sich alle verändert haben. Mehr oder weniger. Und die anderen? Wie werden sie reagieren? Oder besser gesagt: Wie werden sie alle reagieren, auch die, die mich schon kennen? Werden sie einen Unterschied feststellen? Rein figurentechnisch, meine ich. Werden sie sich denken können, dass ich krank bin? Zumindest die "Fremden"? Was, wenn ich zusammenklappe, weil ich - vor Aufregung - nichts essen kann und dann zu schwach bin? Was, wenn ich - vor lauter Aufregung - einen Fressanfall haben werden und völlig aufgebläht dorthin muss? Irgendwie kann sich mein Körper nicht entscheiden. Mal will er Nahrung, Nahrung, Nahrung, wenn er aufgeregt ist und manchmal gibt es jedes bisschen Nahrung wieder von sich. Egal, was von beidem passieren wird: Es wird mich innerlichvermutlich umbringen. Die entscheidende Frage ist allerdings: Werde ich die dünnste sein? R., ein Mädchen aus meiner alten Klasse, die auch früher mit mir tanzte, ist auch ziemlich dünn, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie genauso dünn oder sogar noch dünner ist als ich.
Ist es nicht seltsam, dass einige krank werden, weil sie tanzen, ich hingegen tanze, weil ich krank bin und immer mehr Druck brauche, um mir nicht faul und dumm vorzukommen, auch, wenn es vollkommen dumm klingt?
Ich drehe noch durch.
Morgen ist Tanzen. Ich habe Angst. Bin nervös. Eigentlich wollte ich morgen ein bestimmtes (und realistisches!) Gewicht erreichen, aber das fällt wahrscheinlich flach. Bei meinem Glück hab ich sogar zugenommen und muss mit einem "Ich bin fett, eklig, zu schwer um grazil zu tanzen"-Geschrei in meinem Kopf in den Tanzsaal. Und dann sind da noch die anderen. Die Fremden. Die Bekannten. Ich mag Veränderungen nicht, solange ich sie nicht beeinflussen kann. Die mir bekannten Gesichter werden sich alle verändert haben. Mehr oder weniger. Und die anderen? Wie werden sie reagieren? Oder besser gesagt: Wie werden sie alle reagieren, auch die, die mich schon kennen? Werden sie einen Unterschied feststellen? Rein figurentechnisch, meine ich. Werden sie sich denken können, dass ich krank bin? Zumindest die "Fremden"? Was, wenn ich zusammenklappe, weil ich - vor Aufregung - nichts essen kann und dann zu schwach bin? Was, wenn ich - vor lauter Aufregung - einen Fressanfall haben werden und völlig aufgebläht dorthin muss? Irgendwie kann sich mein Körper nicht entscheiden. Mal will er Nahrung, Nahrung, Nahrung, wenn er aufgeregt ist und manchmal gibt es jedes bisschen Nahrung wieder von sich. Egal, was von beidem passieren wird: Es wird mich innerlich
Ist es nicht seltsam, dass einige krank werden, weil sie tanzen, ich hingegen tanze, weil ich krank bin und immer mehr Druck brauche, um mir nicht faul und dumm vorzukommen, auch, wenn es vollkommen dumm klingt?
Ich drehe noch durch.
Samstag, 17. Mai 2014
Versuchen wir doch einfach mal
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich zugenommen habe, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich mich deswegen fett und eklig fühle, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich laut meinem Kopf zu viel gegessen habe, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich nicht "normal" bin, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich (fast) anfange, zu heulen, sobald ich die Nährwerttabelle von Lebensmitteln durchlese und mich "nicht nur auf die Kalorien beschränke", zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich mir ständig die Nase zuhalte, wenn ich esse rieche, aus Angst, zuzunehmen, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich an manchen Tagen nicht mal einen halben Liter Wasser trinke, weil ich denke, dass darin irgendwie versteckte Kalorien sind, zu ignorieren,
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich mich manchmal vor, während und nachdem Essen von einem Snack zu wiege, um mich selbst zu quälen, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass es psychische Krankheiten gibt, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich davon betroffen bin, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die zahlreichen Bücher und Dokumentationen über diese Krankheiten zu vernichten.
Sieh mir dabei zu, wie ich daran verzweifle, etwas zu ignorieren, dass nicht möglich ist, weil es zu präsent in meinem Leben ist.
Sieh mir dabei zu und begreif endlich, dass es heutzutage nahezu unmöglich ist.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich mich deswegen fett und eklig fühle, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich laut meinem Kopf zu viel gegessen habe, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich nicht "normal" bin, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich (fast) anfange, zu heulen, sobald ich die Nährwerttabelle von Lebensmitteln durchlese und mich "nicht nur auf die Kalorien beschränke", zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich mir ständig die Nase zuhalte, wenn ich esse rieche, aus Angst, zuzunehmen, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich an manchen Tagen nicht mal einen halben Liter Wasser trinke, weil ich denke, dass darin irgendwie versteckte Kalorien sind, zu ignorieren,
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich mich manchmal vor, während und nachdem Essen von einem Snack zu wiege, um mich selbst zu quälen, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass es psychische Krankheiten gibt, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die Tatsache, dass ich davon betroffen bin, zu ignorieren.
Versuchen wir doch einfach mal, die zahlreichen Bücher und Dokumentationen über diese Krankheiten zu vernichten.
Sieh mir dabei zu, wie ich daran verzweifle, etwas zu ignorieren, dass nicht möglich ist, weil es zu präsent in meinem Leben ist.
Sieh mir dabei zu und begreif endlich, dass es heutzutage nahezu unmöglich ist.
Freitag, 16. Mai 2014
Panische Fragen
Ich wollte euch mal kurz - gewichtsmäßig - auf den neusten Stand bringen. Zurzeit wiege ich 36,4 kg und auch, wenn ich jeden Abend unglaubliche Angst davor habe, am nächsten Tag feststellen zu müssen, dass mein Stoffwechsel wieder stehen geblieben ist, esse ich nicht mehr.
In den letzten Tagen habe ich wieder dieses "Ich bin doch nur so 'n Möchtegern"-Gefühl, was dazu führt, dass ich
a) mich total auf jeden Tag, der dem 26. näher ist, freue, weil das bedeutet, dass ich automatisch meinem "Beweis" näherkomme. Ich weiß nicht, ob ich die Diagnose am 26. gleich bekomme (geht sowas wirklich so schnell...?), aber selbst, wenn es z.B. 5 Wochen dauern würde, würde das bedeuten, dass ich damit jeden Tag weniger entfernt davon bin.
b) deswegen totale Panik schiebe. Was, wenn ich ihr auflisten soll, was ich normalerweise esse und sie dann sagt, dass mein Essen zu "normal" für eine Essstörung sei? Was, wenn sie - aufgrund der vielen Fressanfälle der letzten zwei, drei Wochen - mir EDNOS diagnostiziert?
Davon abgesehen habe ich Angst vor der Reaktion meiner Mutter - oder besser gesagt meiner Familie allgemein. Was wird meine Schwester von mir denken? Die, die total abfällige Kommentare über Essgestörte macht? Und mein Vater? Ich habe immer noch den Satz Na ja, Magersüchtige sind ja schon ziemlich dumm. in Erinnerung. Die Antwort meiner Mutter - "Nein, Schatz, das ist 'ne Krankheit!" - hat er mit einem Dumm ist es trotzdem. abgetan. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinem Vater und deswegen habe ich umso größere Angst davor, was mein Vater denken wird. Ob das unser Verhältnis beeinflussen wird. Denn das will ich auf keinen Fall.
Und wer sonst wird davon erfahren? Meine Oma, die kocht wie eine Weltmeisterin? Und meine Oma und mein Opa, die beide ebenfalls göttliches Essen machen? Meine Tanten? Mein Onkel? Die anderen Familienmitglieder, die wir eigentlich nur bei großen Festen sehen? Wann? Einfach so? "Maike ist übrigens magersüchtig. Sollte sie also beim nächsten Mal nicht so viel essen, liegt's daran." Oder wenn's um's Essen geht? "Macht lieber das und das nicht, Maike wird das nicht essen. Sie hat Magersucht."? So viele Fragen, verbunden mit Angst.
Das schlimmste, was mir passieren könnte (zumindest zurzeit): Depressionen. Ich meine, mir ist klar, dass sowas so gut wie immer eine Begleiterscheinung von Essstörungen ist, aber ich fühle mich nicht wirklich depressiv. Natürlich, ich weiß nicht, wie sich das anfühlt, aber...ich denke, sowas merkt man irgendwie, oder?
In den letzten Tagen habe ich wieder dieses "Ich bin doch nur so 'n Möchtegern"-Gefühl, was dazu führt, dass ich
a) mich total auf jeden Tag, der dem 26. näher ist, freue, weil das bedeutet, dass ich automatisch meinem "Beweis" näherkomme. Ich weiß nicht, ob ich die Diagnose am 26. gleich bekomme (geht sowas wirklich so schnell...?), aber selbst, wenn es z.B. 5 Wochen dauern würde, würde das bedeuten, dass ich damit jeden Tag weniger entfernt davon bin.
b) deswegen totale Panik schiebe. Was, wenn ich ihr auflisten soll, was ich normalerweise esse und sie dann sagt, dass mein Essen zu "normal" für eine Essstörung sei? Was, wenn sie - aufgrund der vielen Fressanfälle der letzten zwei, drei Wochen - mir EDNOS diagnostiziert?
Davon abgesehen habe ich Angst vor der Reaktion meiner Mutter - oder besser gesagt meiner Familie allgemein. Was wird meine Schwester von mir denken? Die, die total abfällige Kommentare über Essgestörte macht? Und mein Vater? Ich habe immer noch den Satz Na ja, Magersüchtige sind ja schon ziemlich dumm. in Erinnerung. Die Antwort meiner Mutter - "Nein, Schatz, das ist 'ne Krankheit!" - hat er mit einem Dumm ist es trotzdem. abgetan. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinem Vater und deswegen habe ich umso größere Angst davor, was mein Vater denken wird. Ob das unser Verhältnis beeinflussen wird. Denn das will ich auf keinen Fall.
Und wer sonst wird davon erfahren? Meine Oma, die kocht wie eine Weltmeisterin? Und meine Oma und mein Opa, die beide ebenfalls göttliches Essen machen? Meine Tanten? Mein Onkel? Die anderen Familienmitglieder, die wir eigentlich nur bei großen Festen sehen? Wann? Einfach so? "Maike ist übrigens magersüchtig. Sollte sie also beim nächsten Mal nicht so viel essen, liegt's daran." Oder wenn's um's Essen geht? "Macht lieber das und das nicht, Maike wird das nicht essen. Sie hat Magersucht."? So viele Fragen, verbunden mit Angst.
Das schlimmste, was mir passieren könnte (zumindest zurzeit): Depressionen. Ich meine, mir ist klar, dass sowas so gut wie immer eine Begleiterscheinung von Essstörungen ist, aber ich fühle mich nicht wirklich depressiv. Natürlich, ich weiß nicht, wie sich das anfühlt, aber...ich denke, sowas merkt man irgendwie, oder?
Donnerstag, 15. Mai 2014
Beides zugleich
"M?" Ein fragender Blick seinerseits. "Was ist eigentlich mit deinem Ring?" "Hm?", fragt er nach. "Dein Ring. Was mit dem ist." "Der ist weg." Sie haben sich nicht getrennt. Er hat ihn einfach nur verloren. Oder er ist kaputt. "Der ist weg", wiederholt er, dann fügt er ein "Wir haben uns getrennt." dazu. Ein "Oh, ach so", meinerseits, ich versuche, meine Freude zu unterdrücken, mache dazu zwei, drei Schritte aus dem Zimmer raus und in den - Gott sei Dank - dunklen Flur, ehe ich mich umdrehe und sage: "Tut mir leid". Er antwortet "Schon okay", ich nicke, gehe endgültig und kann mich vor Freude kaum zurückhalten, ich weiß bis jetzt nicht, wie ich das geschafft habe. Seitdem frage ich mich: Bin ich ein schlechter Mensch? Ich weiß, es ist normal (ist es doch?), dass man sich darüber freut, wenn derjenige, denn man mag, "zu haben" ist, trotzdem lässt mich der Gedanke Du freust dich darüber? Obwohl du weißt, dass es ihn traurig macht oder zumindest gemacht hat? Dir ist klar, dass dich also indirekt darüber freust, dass er traurig ist? nicht mehr los. Beides ergibt irgendwie Sinn, jetzt bin ich verwirrt.
"Wahrheit oder Pflicht?" Ich hasse dieses Spiel. "Wahrheit", sage ich. "Wen aus der Klasse magst du am wenigsten?", fragt K. "Eehh" - ich kenne die Antwort - "Mich eingeschlossen?" "Äh...joa.", antwortet K. "Dann mich." "Hä?", gibt L. von sich. Für einen Moment habe ich den Drang, hemmungslos zu lachen. Der Satz Ich glaube, ich verstehe Magersucht fällt mir ein. Mir war schon damals klar, dass sie das nicht verstehen. Sowas versteht man nicht einfach so. K. fragt nach, warum ich mich am wenigstens mag. "Na ja, ich hab ein paar schlimme Sachen zu Menschen gesagt, die mir total wichtig sind. Und dann halt noch die Magersucht..." Mir ist klar, dass die Möglichkeit besteht, dass der ganze Keller hört, was ich sage, aber es ist mir egal. Sie fragen nach, was ich gesagt hab und zu wem. "Ja, aber ich mein, du kannst ja nix dafür und da kannst du dich ja nicht für hassen.", meint K. Meine Antwort lautet "Na ja, aber ich hab ja die Magersucht, weil ich mich hasse und nicht andersrum" und noch während ich das sage, denke ich darüber nach, was als erstes kam. Erst hungern, dann hassen? Erst hassen, dann hungern? Ich weiß es nicht mehr. K. und L. verstehen es immer noch. Dass man diese Magersuchtsgedanken nicht verstehen kann, bin ich gewohnt, aber ich war bisher davon ausgegangen, dass das irgendwie logisch ist. Und plötzlich fühle ich mich einsam.
"Boah, geil die haben Waffeln!", ruft K. und stellt sich an, L. und ich trotten hinterher. Plötzlich stellt sich Lisa hinter uns an. Ob sie sich eine Waffeln holt? Oder für eine Freundin? Ob sie versucht, gesund zu werden? schießen mir die Gedanken durch den Kopf. Ich beobachte sie heimlich. Stelle fest, dass sie - genau wie ich - den Tick zu haben scheint, die Füße entweder zusammenzustellen oder zu überkreuzen (Um zu testen, ob sich die Oberschenkel trotzdem nicht berühren?). Sie bestellt zwei Waffeln - mindestens eine ist also für jemand anderen - und ich muss lächeln, als ich sehe, dass sie eine der Waffeln isst. Ich bin mir nicht sicher, ob ich stolz auf sie bin, auf eine Fremde. Einerseits bin ich neidisch auf sie, weil sie die Waffel essen kann - ob jetzt mit oder ohne schlechtem Gewissen - und ich nicht, ich hätte schon am liebsten beim Geruch losgeheult, andererseits - so dumm und naiv es klingt, ich weiß es selbst und dafür verabscheue ich die Krankheit - bin ich irgendwie stolz darauf, "besser" als sie zu sein.
In der Schule hab ich mich schier zu Tode gefroren, deswegen ziehe ich nach der Schule einen Pulli an. Eigentlich wollte ich meine "Wohlfühl"-Pulli anziehen, weil es mir immer - wenn auch nur ein kleines bisschen - besser geht, wenn ich ihn anziehe, der Grund dafür ist total übertrieben, aber es ist trotzdem so, aber der Pulli ist leider in der Wäsche. Also wollte ich einen meinen geliebten Wollpullis anziehen und habe dort den Pulli meiner Tante gefunden, den sie mir an Ostern spontan geschenkt hat. Jetzt habe ich eben diesen Pulli an, fühle mich genauso wohl wie in einem "Wohlfühl"-Pulli, was unter anderem am Geruch liebt. Der Geruch meiner Tante ist für mich eine von vielen Definitionen für "Heimat" und ich bin unglaublich froh, sie zu kennen. Irgendwie wollte ich das loswerden.
Heute denke ich besonders viel darüber nach, was ich meinem Körper eigentlich antue. Früher hätten mich solche Gedanken zum Aufhören bewegt, aber inzwischen? Egal ist es mir nicht. Ich will weder mich noch keinen Körper kaputt machen. Ich weiß nur nicht, wie ich damit umgehen soll. Und auch, wenn mich das wahnsinnig macht, weiß ich, dass das besser ist, als eine meiner "Aber genau darauf lege ich es an. Mich und meinen Körper zu zerstören, solange, bis nichts mehr da ist, egal, wie sehr ich dafür leide"-Phasen zu haben. Immer positiv denken, oder wie war das?
"Wahrheit oder Pflicht?" Ich hasse dieses Spiel. "Wahrheit", sage ich. "Wen aus der Klasse magst du am wenigsten?", fragt K. "Eehh" - ich kenne die Antwort - "Mich eingeschlossen?" "Äh...joa.", antwortet K. "Dann mich." "Hä?", gibt L. von sich. Für einen Moment habe ich den Drang, hemmungslos zu lachen. Der Satz Ich glaube, ich verstehe Magersucht fällt mir ein. Mir war schon damals klar, dass sie das nicht verstehen. Sowas versteht man nicht einfach so. K. fragt nach, warum ich mich am wenigstens mag. "Na ja, ich hab ein paar schlimme Sachen zu Menschen gesagt, die mir total wichtig sind. Und dann halt noch die Magersucht..." Mir ist klar, dass die Möglichkeit besteht, dass der ganze Keller hört, was ich sage, aber es ist mir egal. Sie fragen nach, was ich gesagt hab und zu wem. "Ja, aber ich mein, du kannst ja nix dafür und da kannst du dich ja nicht für hassen.", meint K. Meine Antwort lautet "Na ja, aber ich hab ja die Magersucht, weil ich mich hasse und nicht andersrum" und noch während ich das sage, denke ich darüber nach, was als erstes kam. Erst hungern, dann hassen? Erst hassen, dann hungern? Ich weiß es nicht mehr. K. und L. verstehen es immer noch. Dass man diese Magersuchtsgedanken nicht verstehen kann, bin ich gewohnt, aber ich war bisher davon ausgegangen, dass das irgendwie logisch ist. Und plötzlich fühle ich mich einsam.
"Boah, geil die haben Waffeln!", ruft K. und stellt sich an, L. und ich trotten hinterher. Plötzlich stellt sich Lisa hinter uns an. Ob sie sich eine Waffeln holt? Oder für eine Freundin? Ob sie versucht, gesund zu werden? schießen mir die Gedanken durch den Kopf. Ich beobachte sie heimlich. Stelle fest, dass sie - genau wie ich - den Tick zu haben scheint, die Füße entweder zusammenzustellen oder zu überkreuzen (Um zu testen, ob sich die Oberschenkel trotzdem nicht berühren?). Sie bestellt zwei Waffeln - mindestens eine ist also für jemand anderen - und ich muss lächeln, als ich sehe, dass sie eine der Waffeln isst. Ich bin mir nicht sicher, ob ich stolz auf sie bin, auf eine Fremde. Einerseits bin ich neidisch auf sie, weil sie die Waffel essen kann - ob jetzt mit oder ohne schlechtem Gewissen - und ich nicht, ich hätte schon am liebsten beim Geruch losgeheult, andererseits - so dumm und naiv es klingt, ich weiß es selbst und dafür verabscheue ich die Krankheit - bin ich irgendwie stolz darauf, "besser" als sie zu sein.
In der Schule hab ich mich schier zu Tode gefroren, deswegen ziehe ich nach der Schule einen Pulli an. Eigentlich wollte ich meine "Wohlfühl"-Pulli anziehen, weil es mir immer - wenn auch nur ein kleines bisschen - besser geht, wenn ich ihn anziehe, der Grund dafür ist total übertrieben, aber es ist trotzdem so, aber der Pulli ist leider in der Wäsche. Also wollte ich einen meinen geliebten Wollpullis anziehen und habe dort den Pulli meiner Tante gefunden, den sie mir an Ostern spontan geschenkt hat. Jetzt habe ich eben diesen Pulli an, fühle mich genauso wohl wie in einem "Wohlfühl"-Pulli, was unter anderem am Geruch liebt. Der Geruch meiner Tante ist für mich eine von vielen Definitionen für "Heimat" und ich bin unglaublich froh, sie zu kennen. Irgendwie wollte ich das loswerden.
Heute denke ich besonders viel darüber nach, was ich meinem Körper eigentlich antue. Früher hätten mich solche Gedanken zum Aufhören bewegt, aber inzwischen? Egal ist es mir nicht. Ich will weder mich noch keinen Körper kaputt machen. Ich weiß nur nicht, wie ich damit umgehen soll. Und auch, wenn mich das wahnsinnig macht, weiß ich, dass das besser ist, als eine meiner "Aber genau darauf lege ich es an. Mich und meinen Körper zu zerstören, solange, bis nichts mehr da ist, egal, wie sehr ich dafür leide"-Phasen zu haben. Immer positiv denken, oder wie war das?
Dienstag, 13. Mai 2014
Bulimie (Eventuell triggernd?)
Mein bisheriger "Ohne Essen 'Rekord'" liegt bei 42 Stunden. Ironischerweise war das zur Osterzeit, eine Zeit, die nahezu nach viel Essen schreit. Diese 42 Stunden gefielen mir, genau wie das Zittern, irgendwie wirkte es, als würde sich mein Körper anspannen - und vor Anspannung und nicht wegen der Unterzuckerung zittern - um dann einfach wegzuschweben. Ist das nicht irgendwie der Traum einer jeden Essgestörten, zumindest am Anfang? "Ich will so leicht sein, dass ich fliegen kann."
Jetzt, im Mai, fällt mir schon ziemlich schwer, länger als 15 Stunden auf Essen zu verzichten. Früher hatte ich kein Problem, 24 Stunden ohne Essen aus zukommen, jetzt kommt mir das nahezu unmöglich vor. Ich versuche, wieder an meine "24 Stunden Hungern" zu kommen, denn meine aktuelle Situation macht mir Angst. Ich habe Angst, in die Bulimie abzurutschen. Denn egal, wie schrecklich Magersucht sein mag, ich glaube, dass Magersucht einfacher zu "verstecken" ist als Bulimie, auch, wenn es wahrscheinlich dumm klingt. Ich habe nicht dieses "Menschen mit Bulimie sind schwach"-Denken, denn ich denke, es muss eine Menge dazugehören, um sich zu übergeben, ich denke, es ist schwer, vor allem in der Schule, zu essen und dann aufs Klo zu verschwinden, um dort alles wieder loszuwerden, ohne, dass es den Freunden auffällt und ich glaube, es ist noch schwerer, die Tränen und den Rotz abzuwischen und es "spurlos" "verschwinden zu lassen", nicht mal beim Übergeben Geräusche zu machen, weil immer die Gefahr besteht, dass es jemand hört, einen darauf anspricht. Und genau deswegen habe ich Angst davor, in die Bulimie zu rutschen. In der Schule nicht zu essen ist weniger auffällig. Klar, auf Dauer fällt es auf, aber es gibt genug, die es nicht tun und die nicht essgestört sind, zumindest kenne ich genug, um mir sicher zu sein, dass ich mir nicht irgendwas schön rede, das Ganze nicht wahrhaben will oder irgendwas in der Art.
Jetzt, im Mai, fällt mir schon ziemlich schwer, länger als 15 Stunden auf Essen zu verzichten. Früher hatte ich kein Problem, 24 Stunden ohne Essen aus zukommen, jetzt kommt mir das nahezu unmöglich vor. Ich versuche, wieder an meine "24 Stunden Hungern" zu kommen, denn meine aktuelle Situation macht mir Angst. Ich habe Angst, in die Bulimie abzurutschen. Denn egal, wie schrecklich Magersucht sein mag, ich glaube, dass Magersucht einfacher zu "verstecken" ist als Bulimie, auch, wenn es wahrscheinlich dumm klingt. Ich habe nicht dieses "Menschen mit Bulimie sind schwach"-Denken, denn ich denke, es muss eine Menge dazugehören, um sich zu übergeben, ich denke, es ist schwer, vor allem in der Schule, zu essen und dann aufs Klo zu verschwinden, um dort alles wieder loszuwerden, ohne, dass es den Freunden auffällt und ich glaube, es ist noch schwerer, die Tränen und den Rotz abzuwischen und es "spurlos" "verschwinden zu lassen", nicht mal beim Übergeben Geräusche zu machen, weil immer die Gefahr besteht, dass es jemand hört, einen darauf anspricht. Und genau deswegen habe ich Angst davor, in die Bulimie zu rutschen. In der Schule nicht zu essen ist weniger auffällig. Klar, auf Dauer fällt es auf, aber es gibt genug, die es nicht tun und die nicht essgestört sind, zumindest kenne ich genug, um mir sicher zu sein, dass ich mir nicht irgendwas schön rede, das Ganze nicht wahrhaben will oder irgendwas in der Art.
Heute
Ich glaube, ich habe mit dem letzten Post ein bisschen Verwirrung verursacht. Wir hatten in Physik eine Aufgabe, deren Ergebnis 43 Kilo waren.
Heute war nicht so schlimm, wie gedacht, genauer gesagt, war er überraschend gut. Nicht geheult. Hab es sogar geschafft, zu essen, obwohl ich dachte, dass ich das heute nicht hinkriegen würde.
Ich werde heute zwei Posts veröffentlichen, weil ich irgendwie finde, dass der andere Post hier irgendwie nicht hierhergehört, sondern einen Extrapost "verdient".
Ich will mich übrigens für die letzten Posts, die ein wenig kurz sind, aber zurzeit gibt es nicht wirklich viel zu berichten. Es sei denn, ihr wollt irgendwas wissen?
Heute war nicht so schlimm, wie gedacht, genauer gesagt, war er überraschend gut. Nicht geheult. Hab es sogar geschafft, zu essen, obwohl ich dachte, dass ich das heute nicht hinkriegen würde.
Ich werde heute zwei Posts veröffentlichen, weil ich irgendwie finde, dass der andere Post hier irgendwie nicht hierhergehört, sondern einen Extrapost "verdient".
Ich will mich übrigens für die letzten Posts, die ein wenig kurz sind, aber zurzeit gibt es nicht wirklich viel zu berichten. Es sei denn, ihr wollt irgendwas wissen?
Montag, 12. Mai 2014
Wie fühlt sich das eigentlich an?
"Das sind dann 43 Kilogramm". Dreiundvierzig Kilogramm, denke ich, lasse den Gedanken "auf der Zunge zergehen", ehe ich weiterdenke: So viel hab ich noch nie gewogen. Wie sich das wohl anfühlt? Berühren sich da die Beine? Spürt man die Rippen, zumindest, man den Bauch einzieht? Sieht man die Schlüsselbeine? Immerhin das würde Sinn machen, ich meine, bei wie vielen Normalgewichtigen sieht man die Schlüsselbeine mehr als zum Beispiel bei mir? Fühlt man sich das eigentlich schwerer? Sieht man dann noch, wenn sich der Bauch vom Essen aufbläht? Seltsame Essgestörtengedanken am Montagmorgen im Physikunterricht. Besser kann die Woche ja eigentlich nicht starten, oder?
Sonntag, 11. Mai 2014
Selbstmord?

zu feige dazu wäre, sondern, weil ich dafür nicht "schwach" oder "krank" oder "kaputt" "genug" bin und wenn ich ehrlich bin, bin ich darüber froh. Trotzdem wird der Gedanke immer lauter.
Und genauso fühlt sich mein Herz jetzt an. Rasen und Stoppen gleichzeitig. Seltsam. Komisch. Anders. Falsch. Selbstmord? Allein dieses Wort bereitet mir Angst. Selbstmord
Hoffe ich.
Freitag, 9. Mai 2014
Fett
Mein Blick fällt auf die Muffins. Hunger? Nicht wirklich, nein, aber lecker sehen sie schon aus. "Kannst du mir 50 Cent leihen?" Klar kann ich das, liebend gern sogar, jetzt muss ich mir keine Gedanken mehr um die Muffins machen, mein Geld reicht nicht und die Gefahr, mir meinen "Iss heute wenig, wenn du die Möglichkeit hast, nichts, damit du morgen 'normale' oder 'große' Portionen essen kannst, damit niemand dumme Fragen stellt"-Plan zu versauen, gebannt. Beim Gedanken an die Diamantende Hochzeit wird mir übel, weil ich nicht mal annähernd mein Essen planen kann. Ich mache mir zwar keine Essenspläne, aber ich würde das Ganze trotzdem gerne einschätzen können, weil ich es leid bin, in solchen Situationen danach aufs Klo zu verschwinden und panisch die Kalorien auszurechnen - hierbei ein Dankeschön an die Essstörung - nur, um dann mit einem vor Zahlen schwirrendem Kopf wieder herauszukommen und sich zu fragen Denken sie, ich hab Bulimie? weil ich vermutlich total fertig aussehe.
Plötzlich finde ich mich im Foyer wieder. "Oh wie geil, die haben Kuuchen! Kannst du mir 'n Euro leihen?", fragt K. und grinst. Irgendwie finde ich tatsächlich einen Euro, bin froh, ihn erst jetzt zu finden, sonst hätte ich mir den Muffin vielleicht doch gekauft.
Ich beobachte K. dabei, wie sie ihren Kuchen ist, erkläre L. zum hundersten Mal, dass sie nicht fett ist, unterdrücke den Satz Meine Fresse, du bist nicht fett, okay, wenn einer fett ist, dann ich. immer wieder rechtzeitig, weil ich daran denke, wie L. immer wieder Sachen sagt wie "Du kannst in den Kaffee ja Zucker reinmachen, du kannst dir das gönnen." und ich weiß, worauf das hinauslaufen würde. Plötzlich sagt K. - aus reinem Spaß, dass wissen wir alle - "L., du bist fett.", ehe sie mich ansieht und sagt: "Maike, du auch. Nimm mal ab." Ich gebe ein "Ich weiß. Bin schon dabei, arbeite daran." von mir und grinse, mit dem Wissen, dass ich es todernst meine. Für einen Moment überlege ich, K. zu sagen, dass es vielleicht nicht besonders schlau war, das zu sagen, selbst, wenn es Spaß war, auch, wenn ich weiß, dass sie nicht nachgedacht hat. Aber das ist es ja. Sie hat nicht nachgedacht. Also bin ich still, stehe auf und gehe in's Klassenzimmer, um dort die quälend lange Stunde über mich ergehen zu lassen.
In der zweiten Pause sitzen wir vor'm Klassenzimmer, Ma. boxt mir immer wieder in die Seite und sagt "Ey, die Maike is' voll schmächtig, kummal, die kippt voll weg, alter", während ich das ganze über mich ergehen lassen, zumindest, bis sie sagt "Iss mal mehr.", denn da sage ich einfach nur "Nein." "Nimmal zu" - "Nein." - "Doch, Mann." - "Sammal, was verstehst du an den Wort "Nein" nicht?". Kaum ist diese Konversation beendet, klopft L. mir plötzlich wie blöd auf den Rücken, lacht "Das hört sich voll lustig an", während ich sie mit einem Blick, der eine Mischung aus Unverständnis und Verwirrung ist, ansehe.
In der letzten Stunde fällt mir wieder das Fest morgen ein und wieder einmal wird mir schlecht, werde panisch und in mir ist der Drang, mich solange irgendwo einzusperren, bis dieser und auch der morgige Tag vorbei ist, will alles ohne Essen überstehen.
Heute war einer dieser Tage, an denen es rein essgestörten-technisch richtig schlecht lief und ich frage mich, wie wohl meine Tage noch werden, wenn ich so einen Tag als schlecht bezeichne. Denn ich bin mir sicher, dass noch schlechtere Tagen kommen werden.
Plötzlich finde ich mich im Foyer wieder. "Oh wie geil, die haben Kuuchen! Kannst du mir 'n Euro leihen?", fragt K. und grinst. Irgendwie finde ich tatsächlich einen Euro, bin froh, ihn erst jetzt zu finden, sonst hätte ich mir den Muffin vielleicht doch gekauft.
Ich beobachte K. dabei, wie sie ihren Kuchen ist, erkläre L. zum hundersten Mal, dass sie nicht fett ist, unterdrücke den Satz Meine Fresse, du bist nicht fett, okay, wenn einer fett ist, dann ich. immer wieder rechtzeitig, weil ich daran denke, wie L. immer wieder Sachen sagt wie "Du kannst in den Kaffee ja Zucker reinmachen, du kannst dir das gönnen." und ich weiß, worauf das hinauslaufen würde. Plötzlich sagt K. - aus reinem Spaß, dass wissen wir alle - "L., du bist fett.", ehe sie mich ansieht und sagt: "Maike, du auch. Nimm mal ab." Ich gebe ein "Ich weiß. Bin schon dabei, arbeite daran." von mir und grinse, mit dem Wissen, dass ich es todernst meine. Für einen Moment überlege ich, K. zu sagen, dass es vielleicht nicht besonders schlau war, das zu sagen, selbst, wenn es Spaß war, auch, wenn ich weiß, dass sie nicht nachgedacht hat. Aber das ist es ja. Sie hat nicht nachgedacht. Also bin ich still, stehe auf und gehe in's Klassenzimmer, um dort die quälend lange Stunde über mich ergehen zu lassen.
In der zweiten Pause sitzen wir vor'm Klassenzimmer, Ma. boxt mir immer wieder in die Seite und sagt "Ey, die Maike is' voll schmächtig, kummal, die kippt voll weg, alter", während ich das ganze über mich ergehen lassen, zumindest, bis sie sagt "Iss mal mehr.", denn da sage ich einfach nur "Nein." "Nimmal zu" - "Nein." - "Doch, Mann." - "Sammal, was verstehst du an den Wort "Nein" nicht?". Kaum ist diese Konversation beendet, klopft L. mir plötzlich wie blöd auf den Rücken, lacht "Das hört sich voll lustig an", während ich sie mit einem Blick, der eine Mischung aus Unverständnis und Verwirrung ist, ansehe.
In der letzten Stunde fällt mir wieder das Fest morgen ein und wieder einmal wird mir schlecht, werde panisch und in mir ist der Drang, mich solange irgendwo einzusperren, bis dieser und auch der morgige Tag vorbei ist, will alles ohne Essen überstehen.
Heute war einer dieser Tage, an denen es rein essgestörten-technisch richtig schlecht lief und ich frage mich, wie wohl meine Tage noch werden, wenn ich so einen Tag als schlecht bezeichne. Denn ich bin mir sicher, dass noch schlechtere Tagen kommen werden.
Donnerstag, 8. Mai 2014
Alles nur eine Phase
So, tut mir erstmal leid, dass ich mich gestern nicht gemeldet hab, aber die OP war echt anstrengend.
Vor der OP war meine Mutter mit mir "Beruhigungs-Shoppen" und dort habe ich kurz ein Mädchen gesehen, bei dem ich nur einen Gedanken hatte: Calla. Es hätte von der Größe gepasst, das Gesicht, die Haare, sogar die Piercings haben - soweit ich die in Erinnerung habe - gepasst, die Figur...keine Ahnung, ob das auch übereingestimmt hat, sie hatte weite Klamotten an, die alles ein wenig "versteckt" haben. Für einen kurzen, winzigen Moment habe ich darüber nachgedacht, sie anzusprechen. Aber was hätte ich sagen sollen? "Calla"? Es ist nicht mal ihr echter Name. Und wie wahrscheinlich ist es schon, dass sie in unserer Stadt ist, in einem völlig anderem Bundesland? Nicht wirklich groß. Trotzdem denke ich immer wieder darüber nach, denn auch, wenn ich das Mädchen vielleicht nur fünf Sekunden gesehen habe, hat sich das alles so in mein Gehirn eingebrannt, genauso der Gedanke: "Du hättest sie ja trotzdem ansprechen können!" Jetzt ist es zu spät und ich muss mich mit der Erinnerung und der Unwissenheit zufrieden geben. Aber wer weiß, vielleicht ist es auch besser so.
Ich hatte mich gefreut, als es hieß, dass ich darauf achten soll, keine harten Sachen zu essen, denn das bedeutet: Suppe und (klein geriebenes) Obst, was wiederum wenige Kalorien bedeutet - dachte ich, aber dann hat meine Mutter Croissants und Einback gekauft. Warum muss das Zeug auch so viele Kalorien haben? Na ja, ich durfte mich gestern und heute nicht anstrengen, bin aber heute, als es mir besser ging, 'ne Viertelstunde mit dem Hund raus, weil ich sonst durchgedreht wäre. Sport an sich darf ich eine Woche lang nicht machen. Sprich: Keine "Schnupperstunde" am Montag, keine Workouts - das bedeutet, dass ich längere Spaziergänge machen "muss", um meine Kalorien zu verbrennen - in meinem Zimmer und kein Schulsport. Dass ich keinen Schulsport machen darf, macht mir nicht wirklich viel aus, dass ich keine Workouts machen kann, lässt mich schier wahnsinnig werden und ob ich mich darüber freuen soll, dass ich am Montag nicht zum Tanzen kann, weiß ich nicht.
Vorhin im Radio wurde erwähnt, dass immer mehr Mädchen an Essstörungen erkranken und in's Krankenhaus müssen, "die Experten sprechen von alarmierenden Zahlen" und "jedes vierte bulimiekranke oder magersüchtige Mädchen unter 15 Jahren muss in's Krankenhaus". Warum auch immer fühlte ich mich erwischt, hatte ein schlechtes Gewissen und wollte weinen. Die Tatsache, dass ich fünf Minuten vorher noch an die Untersuchung, die bereits in 18 Tagen ist, und die Reaktion meiner Mutter auf den Satz "Ihre Tochter ist (vermutlich?) magersüchtig" der Ärztin gedacht habe, macht es nicht besser, weil ich alle möglichen Szenarien durchgegangen bin. Und wieder einmal hat mich die Angst gepackt. Ich wünschte, dass dieses "Ich muss hungern, darf nicht essen, ich wiege zu viel"-Denken nur eine Phase war, mehr nicht. Aber ich denke, dafür ist es zu spät. Dafür mach ich das alles zu lange mit, um zu sagen, das sei alles nur eine Phase. Oder?
Vor der OP war meine Mutter mit mir "Beruhigungs-Shoppen" und dort habe ich kurz ein Mädchen gesehen, bei dem ich nur einen Gedanken hatte: Calla. Es hätte von der Größe gepasst, das Gesicht, die Haare, sogar die Piercings haben - soweit ich die in Erinnerung habe - gepasst, die Figur...keine Ahnung, ob das auch übereingestimmt hat, sie hatte weite Klamotten an, die alles ein wenig "versteckt" haben. Für einen kurzen, winzigen Moment habe ich darüber nachgedacht, sie anzusprechen. Aber was hätte ich sagen sollen? "Calla"? Es ist nicht mal ihr echter Name. Und wie wahrscheinlich ist es schon, dass sie in unserer Stadt ist, in einem völlig anderem Bundesland? Nicht wirklich groß. Trotzdem denke ich immer wieder darüber nach, denn auch, wenn ich das Mädchen vielleicht nur fünf Sekunden gesehen habe, hat sich das alles so in mein Gehirn eingebrannt, genauso der Gedanke: "Du hättest sie ja trotzdem ansprechen können!" Jetzt ist es zu spät und ich muss mich mit der Erinnerung und der Unwissenheit zufrieden geben. Aber wer weiß, vielleicht ist es auch besser so.
Ich hatte mich gefreut, als es hieß, dass ich darauf achten soll, keine harten Sachen zu essen, denn das bedeutet: Suppe und (klein geriebenes) Obst, was wiederum wenige Kalorien bedeutet - dachte ich, aber dann hat meine Mutter Croissants und Einback gekauft. Warum muss das Zeug auch so viele Kalorien haben? Na ja, ich durfte mich gestern und heute nicht anstrengen, bin aber heute, als es mir besser ging, 'ne Viertelstunde mit dem Hund raus, weil ich sonst durchgedreht wäre. Sport an sich darf ich eine Woche lang nicht machen. Sprich: Keine "Schnupperstunde" am Montag, keine Workouts - das bedeutet, dass ich längere Spaziergänge machen "muss", um meine Kalorien zu verbrennen - in meinem Zimmer und kein Schulsport. Dass ich keinen Schulsport machen darf, macht mir nicht wirklich viel aus, dass ich keine Workouts machen kann, lässt mich schier wahnsinnig werden und ob ich mich darüber freuen soll, dass ich am Montag nicht zum Tanzen kann, weiß ich nicht.
Vorhin im Radio wurde erwähnt, dass immer mehr Mädchen an Essstörungen erkranken und in's Krankenhaus müssen, "die Experten sprechen von alarmierenden Zahlen" und "jedes vierte bulimiekranke oder magersüchtige Mädchen unter 15 Jahren muss in's Krankenhaus". Warum auch immer fühlte ich mich erwischt, hatte ein schlechtes Gewissen und wollte weinen. Die Tatsache, dass ich fünf Minuten vorher noch an die Untersuchung, die bereits in 18 Tagen ist, und die Reaktion meiner Mutter auf den Satz "Ihre Tochter ist (vermutlich?) magersüchtig" der Ärztin gedacht habe, macht es nicht besser, weil ich alle möglichen Szenarien durchgegangen bin. Und wieder einmal hat mich die Angst gepackt. Ich wünschte, dass dieses "Ich muss hungern, darf nicht essen, ich wiege zu viel"-Denken nur eine Phase war, mehr nicht. Aber ich denke, dafür ist es zu spät. Dafür mach ich das alles zu lange mit, um zu sagen, das sei alles nur eine Phase. Oder?
Dienstag, 6. Mai 2014
Tanzen
(Ich habe beschlossen, das Gewicht, BMI usw-Zeugs wegzulassen, weil mir - nach so langer Zeit - in den Sinn kam, dass da ja triggern könnte (schlaues Maike), aber vielleicht werde ich es ab und zu in meine Posts einbauen, mal sehen.)
Der Tag heute war okay, ich habe heute etwas mehr gegessen, wegen der Zahn-OP morgen, weil ich befürchte, dass ich morgen nichts oder nur sehr wenig "nahrhaftes" essen kann und wollte "vorsorgen", damit der Fressanfall, den ich am Donnerstag erwarte, nicht allzu groß wird. Macht das Sinn? Ich glaube schon.
In der Schule stand ich morgens in Mathe kurz vor'm Zusammenbruch und währenddessen hab ich mich gefragt, warum ich dieses Gefühl in letzter Zeit immer in den ersten beiden Stunden habe, denn nach der Pause ist dieser "Los, brich zusammen, heul alles aus dir und scheiß drauf, ob du dich vor der Klassen blamierst"-Drang verschwunden. Weiß einer von euch zufällig, woran das liegen könnte?
Meine Rippen tun inzwischen nicht mehr ganz so weh, es gibt sogar Stunden, in denen die Schmerzen komplett weg sind, mit meiner Mutter werde ich trotzdem darüber reden, weil mich das trotzdem ziemlich beunruhigt.
Ich hatte ja gestern erwähnt, dass ich am 13. eine Deutscharbeit schreiben werde, die wurde aber glücklicherweise verlegt. Gott, war ich froh, als unsere Lehrerin uns das mitgeteilt hat.
Außerdem war ich heute wieder mal im Ballettstudio, in dem ich früher getanzt habe. Das letzte Mal war ich dort um Weihnachten rum, also vor gut einem halben Jahr und ich denke, ich werde wieder mit dem Tanzen anfangen (diese Ironie, wo der Stereotyp einer Ballerina anscheinend immer noch als "magersüchtig" eingestuft wird. Dabei bin ich nicht krank, weil ich tanze.). Irgendwie vermisse ich es total, obwohl ich nie gedacht hätte, dass es mir nach 1 1/2 Jahren schon fehlen würde. Am Montag habe ich dann meine "Fängst du wieder an?"-'Schnupperstunde' und ich weiß nicht genau, ob ich mich freuen soll. Ich werde ungefähr die Hälfte der Gruppe kennen, weil das meine alte Tanzklasse war, bevor sie wegen der wenigen Mädchen aufgelöst und neu aufgeteilt wurde, die andere Hälfte werde ich - wenn überhaupt - nur vom Sehen kennen und sowas macht mich total nervös. Wenn es nur meine alte Tanzklasse wäre, wäre das wahrscheinlich vollkommen okay. Klar, ich würde mich fragen, ob ihnen mein "Tausche Fett gegen Muskeln"-'Wandel' aufgefallen war, aber ich denke, dass ich mich nach ein paar Minuten wieder wohl fühlen würde. Aber jetzt sind andere, fremde dabei, das bedeutet, dass ich sie nicht einschätzen kann. Bei den mir bekannten Mädchen werde ich vermutlich merken, wer sich insgesamt verbessert hat und wer nicht, bei den anderen funktioniert das nicht und das macht mich irgendwie total irre. Denn das bedeutet Druck.
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich immer noch nicht, warum ich gefragt habe, ob ich wieder tanzen könne, denn eigentlich wollte ich das erst in Erwägung ziehen, wenn ich - so dumm es vielleicht klingen mag - 36 oder 35 Kilo erreicht habe, als Belohnung. Aber vielleicht ist es wegen dem Druck. Besser. Perfekter. Ich erinnere mich an die anderen Mädchen, mit denen ich getanzt habe. Schon damals hatte ich das Gefühl, dass sie dünner seien und das war, bevor ich mich gestört wahrgenommen habe. Klar, in 1 1/2 Jahren kann sich eine Menge ändern. Mehr Brust, generell verändert sich der Körper, trotzdem werde ich wahrscheinlich immer das Gefühl haben, dass sie dünner sein werden als ich, selbst, wenn sie C-Körbchen haben und ich "gerade mal" A, selbst, wenn ich sehe, dass sich ihre Beine berühren und meine nicht, denn in meinem Kopf wird - wie ich befürchte - nur ein Gedanke sein: Sie haben Muskeln. Das sind alles NUR Muskeln. Da ist kein bisschen Fett dran. Du hast auch Muskeln, ja, aber Fett ist das immer noch etwas, da bringt dir auch so 'ne Lücke nichts. Aber ich vielleicht brauche ich diesen Druck, um die Stimme in meinem Kopf zufrieden zu stellen. Ich weiß es nicht, wenn ich ehrlich bin und wahrscheinlich hört das ganze total dumm und sinnlos an.
Aber einfach mal angenommen, meine Gedanken werden wirklich so sein, wie oben beschrieben und ich weiß von vorneherein, dass mir das auf Dauer schaden wird, werde ich nach der 'Schnupperstunde' heimgehen und sagen, dass ich nicht tanzen will. Oder so. Keine Ahnung, ich bin irgendwie gerade ein wenig verwirrt.
Ansonsten wollte ich mich allgemein bei euren Kommentaren bedanken und wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht genau, was ich fühlen soll, wenn ich lese, dass ihr euch Sorgen um mich (ge)macht (habt), denn ich mag vielleicht einiges "verursachen", wenn ich hier blogge (Wut, Trauer, Verwirrung, etc.), aber Sorgen? Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich das wert bin. Normalerweise würde ich sowas nicht schreiben, sondern diesen Gedanken einfach für mich behalten, aber er musste raus, tut mir leid.
Der Tag heute war okay, ich habe heute etwas mehr gegessen, wegen der Zahn-OP morgen, weil ich befürchte, dass ich morgen nichts oder nur sehr wenig "nahrhaftes" essen kann und wollte "vorsorgen", damit der Fressanfall, den ich am Donnerstag erwarte, nicht allzu groß wird. Macht das Sinn? Ich glaube schon.
In der Schule stand ich morgens in Mathe kurz vor'm Zusammenbruch und währenddessen hab ich mich gefragt, warum ich dieses Gefühl in letzter Zeit immer in den ersten beiden Stunden habe, denn nach der Pause ist dieser "Los, brich zusammen, heul alles aus dir und scheiß drauf, ob du dich vor der Klassen blamierst"-Drang verschwunden. Weiß einer von euch zufällig, woran das liegen könnte?
Meine Rippen tun inzwischen nicht mehr ganz so weh, es gibt sogar Stunden, in denen die Schmerzen komplett weg sind, mit meiner Mutter werde ich trotzdem darüber reden, weil mich das trotzdem ziemlich beunruhigt.
Ich hatte ja gestern erwähnt, dass ich am 13. eine Deutscharbeit schreiben werde, die wurde aber glücklicherweise verlegt. Gott, war ich froh, als unsere Lehrerin uns das mitgeteilt hat.
Außerdem war ich heute wieder mal im Ballettstudio, in dem ich früher getanzt habe. Das letzte Mal war ich dort um Weihnachten rum, also vor gut einem halben Jahr und ich denke, ich werde wieder mit dem Tanzen anfangen (diese Ironie, wo der Stereotyp einer Ballerina anscheinend immer noch als "magersüchtig" eingestuft wird. Dabei bin ich nicht krank, weil ich tanze.). Irgendwie vermisse ich es total, obwohl ich nie gedacht hätte, dass es mir nach 1 1/2 Jahren schon fehlen würde. Am Montag habe ich dann meine "Fängst du wieder an?"-'Schnupperstunde' und ich weiß nicht genau, ob ich mich freuen soll. Ich werde ungefähr die Hälfte der Gruppe kennen, weil das meine alte Tanzklasse war, bevor sie wegen der wenigen Mädchen aufgelöst und neu aufgeteilt wurde, die andere Hälfte werde ich - wenn überhaupt - nur vom Sehen kennen und sowas macht mich total nervös. Wenn es nur meine alte Tanzklasse wäre, wäre das wahrscheinlich vollkommen okay. Klar, ich würde mich fragen, ob ihnen mein "Tausche Fett gegen Muskeln"-'Wandel' aufgefallen war, aber ich denke, dass ich mich nach ein paar Minuten wieder wohl fühlen würde. Aber jetzt sind andere, fremde dabei, das bedeutet, dass ich sie nicht einschätzen kann. Bei den mir bekannten Mädchen werde ich vermutlich merken, wer sich insgesamt verbessert hat und wer nicht, bei den anderen funktioniert das nicht und das macht mich irgendwie total irre. Denn das bedeutet Druck.
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich immer noch nicht, warum ich gefragt habe, ob ich wieder tanzen könne, denn eigentlich wollte ich das erst in Erwägung ziehen, wenn ich - so dumm es vielleicht klingen mag - 36 oder 35 Kilo erreicht habe, als Belohnung. Aber vielleicht ist es wegen dem Druck. Besser. Perfekter. Ich erinnere mich an die anderen Mädchen, mit denen ich getanzt habe. Schon damals hatte ich das Gefühl, dass sie dünner seien und das war, bevor ich mich gestört wahrgenommen habe. Klar, in 1 1/2 Jahren kann sich eine Menge ändern. Mehr Brust, generell verändert sich der Körper, trotzdem werde ich wahrscheinlich immer das Gefühl haben, dass sie dünner sein werden als ich, selbst, wenn sie C-Körbchen haben und ich "gerade mal" A, selbst, wenn ich sehe, dass sich ihre Beine berühren und meine nicht, denn in meinem Kopf wird - wie ich befürchte - nur ein Gedanke sein: Sie haben Muskeln. Das sind alles NUR Muskeln. Da ist kein bisschen Fett dran. Du hast auch Muskeln, ja, aber Fett ist das immer noch etwas, da bringt dir auch so 'ne Lücke nichts. Aber ich vielleicht brauche ich diesen Druck, um die Stimme in meinem Kopf zufrieden zu stellen. Ich weiß es nicht, wenn ich ehrlich bin und wahrscheinlich hört das ganze total dumm und sinnlos an.
Aber einfach mal angenommen, meine Gedanken werden wirklich so sein, wie oben beschrieben und ich weiß von vorneherein, dass mir das auf Dauer schaden wird, werde ich nach der 'Schnupperstunde' heimgehen und sagen, dass ich nicht tanzen will. Oder so. Keine Ahnung, ich bin irgendwie gerade ein wenig verwirrt.
Ansonsten wollte ich mich allgemein bei euren Kommentaren bedanken und wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht genau, was ich fühlen soll, wenn ich lese, dass ihr euch Sorgen um mich (ge)macht (habt), denn ich mag vielleicht einiges "verursachen", wenn ich hier blogge (Wut, Trauer, Verwirrung, etc.), aber Sorgen? Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich das wert bin. Normalerweise würde ich sowas nicht schreiben, sondern diesen Gedanken einfach für mich behalten, aber er musste raus, tut mir leid.
Montag, 5. Mai 2014
Ich bin zurück
05.05.14
Gewicht: 37,0
BMI: 15,2
Eingenommene Kalorien: 180
Verbrannte Kalorien: 406
Restliche Kalorien: 0
Es geht mir schlecht.
Eigentlich wollte ich nach meiner Bloggerpause - zu der mich endlich durchgerungen hatte - beenden, wenn es mir besser geht, aber zurzeit fehlt mir das bloggen total, was eben auch mit dem ersten Satz zusammenhängt.
Ich könnte jetzt von einem Klinikaufenthalt, einem Zusammenbruch und einer kurzen Zeit in einem Krankenhaus erzählen oder irgendwas in die Richtung erzählen. Aber das wäre gelogen.
Bei dem Satz "Es geht mir schlecht" geht es eher weniger um meine Essstörung, trotzdem möchte ich auch von dem Bruchteil, der darin mitspielt, nicht unerwähnt lassen, gehört ja irgendwie zu meinem Leben dazu. Leider.
Als erstes: Ich hatte in letzter Zeit verhältnismäßig viele Fressanfälle, aber inzwischen krieg ich das wieder in den Griff, glaube ich. Allerdings schmerzt seit einer Woche schon meine linken Rippenseite. Anfangs dachte ich - Macht der Gewohnheit - dass es vielleicht am Wachstum liegen könnte, bis mir einfiel, dass ich ja vielleicht gar nicht mehr wachsen werden, deswegen wollte ich googlen, ob sowas vielleicht von Mangelernährung kommen könnte, bin allerdings darauf gestoßen, dass dies durch Herzprobleme (und ich glaube, noch irgendwas mit der Bauchspeicheldrüse) verursacht werden könnte und das hat mir ziemlich Angst gemacht. Ich wollte mit meiner Mutter darüber sprechen, bin bis jetzt aber noch nicht dazu gekommen, allerdings werde ich es spätestens am Mittwoch ansprechen, weil ich dann 'ne Zahn-OP hab und früher von der Schule gehen muss und dementsprechend bleibt mir genug "freie" Zeit mit meiner Mutter.
Nun zum anderen Teil: Am 13. Mai letzten Jahres starb Shiver (ich glaube, ich hab sie irgendwann mal erwähnt?) und eigentlich dachte ich, dass ich "nur" am 13 total fertig sein würde, aber anscheinend ist das nicht. Mit jedem Tag, der verstreicht und mich dem 13. näher bringt, habe ich das Gefühl, dass es mir schlechter geht(, was auch dazu führt, dass ich zum einen in den letzten paar Tage so lange wie schon lange
nicht mehr geweint habe und zum anderen keinen richtigen Hunger habe, was dann wahrscheinlich demnächst einen Fressanfall zur Folge hat). Vielleicht ist es nur Einbildung, vielleicht steiger ich mich da rein, ich weiß es nicht. Ich weiß, sie könnte ein Fake gewesen sein, das Risiko besteht immer, aber trotzdem habe ich einen Menschen verloren, egal, ob er existiert hat oder nicht. Der Gedanke daran bringt sich seit Tagen in der Schule fast zum Heulen und ich frage mich, was am 13. passieren soll? Soll ich mich dann heulend in die Klassenarbeit setzen? Oder wird mir das ganze aufs Gemüt schlagen und ich werde mich in der Nacht vorher (fast) übergeben, so ist das ständig, wenn mich Dinge so belasten. Ich denke, ich muss abwarten, auch, wenn mich das total verunsichert.
Ansonsten...Ich weiß nicht, ob meine Mutter vor ein paar Tagen meine "Fressanfall-Box" (in der nicht nur jede Menge Essen, sondern auch meine kaputte Waage und mein Ordner, in dem ich "Essstörungs-Gedanken" festgehalten habe) gefunden hat. Ich hab letztens ein Buch, das ich zu Ostern bekommen habe, gefunden, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es zufällig reingerutscht ist, als ich sämtliche Ostersüßigkeiten reingeworfen hatte, oder ob meine Mutter es dort reingelegt hatte. Ich hoffe, dass letzteres nicht zutrifft, aber falls doch, hat sie mich nicht darauf angesprochen.
Gestern war die Kommunionfeier meines Großcousins und dort gab es eben viel Essen. Ich hatte extra am Sonntag weniger gegessen, damit ich hungrig war und "normale" Portionen essen würde, was anscheinend funktioniert hat und ich hatte nicht mal ein schlechtes Gewissen. Zumindest solange, bis mein Vater plötzlich meinte: "Ich freu mich" und auf meinen Teller sah. Als ich ihn verwundert "Warum?" fragte, antwortete er mit "Weil du isst", was mir einen totalen Schreck einjagte. Vielleicht war es doch meine Mutter, die das Buch in meine Box gelegt, Verdacht geschöpft und mit meinem Vater darüber gesprochen hatte? Aber der Gedanke verflog mit einem Wort, was mein Vater lachend von sich gab: "Mastfutter" (dieser Kommentar war besonders...unpassend, da ich immer noch "Massentierhaltung" in der Schule durchnehme und mich das, warum auch immer, etwas triggert). Ich starrte ihn an und zog für einen Moment in Erwägung, nicht einfach aufzustehen und zu gehen (in diesem Moment war mir alles andere egal, im Nachhinein wäre es alles andere als peinlich gewesen), aber gerade, als ich meine Muskeln anspannte, um aufzustehen, schlug mein Vater sich die Hände vor den Mund und sagte: "Tschuldige, mein Schatz, das war echt nicht nett von mir", was ich mit einem Nicken und einem Grinsen (warum auch immer) abtat und weiteraß. Ich höre und lese oft, dass Magersüchtige sehr langsam essen, ich hingegeben, esse recht schnell, weil ich den Anblick vom Essen, der noch in mich hinein muss, nicht ertrage, aber nach diesem Moment aß ich dann langsamer. Und damit meine ich sehr viel langsamer, dieses eine Mal war's okay, ich denke, ein oder zwei Mal öfter könnte ich das sogar nochmal tun, aber Dauer? Keine Chance. Vielleicht ist das ja gut? Vielleicht wird mir damit das "Iss in einer bestimmten Zeit dies und jenes" ein bisschen leichter fallen, sollte ich jemals in eine Klinik kommen (soweit ich das weiß, gibt es so in (manchen?) Kliniken...), was ich nicht hoffe.
Ich werde mich in den nächsten paar Tagen dann mit euren Blogs beschäftigen, allerdings wird das eine ganze Weile dauern, glaube ich, haha.
Gewicht: 37,0
BMI: 15,2
Eingenommene Kalorien: 180
Verbrannte Kalorien: 406
Restliche Kalorien: 0
Es geht mir schlecht.
Eigentlich wollte ich nach meiner Bloggerpause - zu der mich endlich durchgerungen hatte - beenden, wenn es mir besser geht, aber zurzeit fehlt mir das bloggen total, was eben auch mit dem ersten Satz zusammenhängt.
Ich könnte jetzt von einem Klinikaufenthalt, einem Zusammenbruch und einer kurzen Zeit in einem Krankenhaus erzählen oder irgendwas in die Richtung erzählen. Aber das wäre gelogen.
Bei dem Satz "Es geht mir schlecht" geht es eher weniger um meine Essstörung, trotzdem möchte ich auch von dem Bruchteil, der darin mitspielt, nicht unerwähnt lassen, gehört ja irgendwie zu meinem Leben dazu. Leider.
Als erstes: Ich hatte in letzter Zeit verhältnismäßig viele Fressanfälle, aber inzwischen krieg ich das wieder in den Griff, glaube ich. Allerdings schmerzt seit einer Woche schon meine linken Rippenseite. Anfangs dachte ich - Macht der Gewohnheit - dass es vielleicht am Wachstum liegen könnte, bis mir einfiel, dass ich ja vielleicht gar nicht mehr wachsen werden, deswegen wollte ich googlen, ob sowas vielleicht von Mangelernährung kommen könnte, bin allerdings darauf gestoßen, dass dies durch Herzprobleme (und ich glaube, noch irgendwas mit der Bauchspeicheldrüse) verursacht werden könnte und das hat mir ziemlich Angst gemacht. Ich wollte mit meiner Mutter darüber sprechen, bin bis jetzt aber noch nicht dazu gekommen, allerdings werde ich es spätestens am Mittwoch ansprechen, weil ich dann 'ne Zahn-OP hab und früher von der Schule gehen muss und dementsprechend bleibt mir genug "freie" Zeit mit meiner Mutter.
Nun zum anderen Teil: Am 13. Mai letzten Jahres starb Shiver (ich glaube, ich hab sie irgendwann mal erwähnt?) und eigentlich dachte ich, dass ich "nur" am 13 total fertig sein würde, aber anscheinend ist das nicht. Mit jedem Tag, der verstreicht und mich dem 13. näher bringt, habe ich das Gefühl, dass es mir schlechter geht(, was auch dazu führt, dass ich zum einen in den letzten paar Tage so lange wie schon lange
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Ansonsten...Ich weiß nicht, ob meine Mutter vor ein paar Tagen meine "Fressanfall-Box" (in der nicht nur jede Menge Essen, sondern auch meine kaputte Waage und mein Ordner, in dem ich "Essstörungs-Gedanken" festgehalten habe) gefunden hat. Ich hab letztens ein Buch, das ich zu Ostern bekommen habe, gefunden, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es zufällig reingerutscht ist, als ich sämtliche Ostersüßigkeiten reingeworfen hatte, oder ob meine Mutter es dort reingelegt hatte. Ich hoffe, dass letzteres nicht zutrifft, aber falls doch, hat sie mich nicht darauf angesprochen.
Gestern war die Kommunionfeier meines Großcousins und dort gab es eben viel Essen. Ich hatte extra am Sonntag weniger gegessen, damit ich hungrig war und "normale" Portionen essen würde, was anscheinend funktioniert hat und ich hatte nicht mal ein schlechtes Gewissen. Zumindest solange, bis mein Vater plötzlich meinte: "Ich freu mich" und auf meinen Teller sah. Als ich ihn verwundert "Warum?" fragte, antwortete er mit "Weil du isst", was mir einen totalen Schreck einjagte. Vielleicht war es doch meine Mutter, die das Buch in meine Box gelegt, Verdacht geschöpft und mit meinem Vater darüber gesprochen hatte? Aber der Gedanke verflog mit einem Wort, was mein Vater lachend von sich gab: "Mastfutter" (dieser Kommentar war besonders...unpassend, da ich immer noch "Massentierhaltung" in der Schule durchnehme und mich das, warum auch immer, etwas triggert). Ich starrte ihn an und zog für einen Moment in Erwägung, nicht einfach aufzustehen und zu gehen (in diesem Moment war mir alles andere egal, im Nachhinein wäre es alles andere als peinlich gewesen), aber gerade, als ich meine Muskeln anspannte, um aufzustehen, schlug mein Vater sich die Hände vor den Mund und sagte: "Tschuldige, mein Schatz, das war echt nicht nett von mir", was ich mit einem Nicken und einem Grinsen (warum auch immer) abtat und weiteraß. Ich höre und lese oft, dass Magersüchtige sehr langsam essen, ich hingegeben, esse recht schnell, weil ich den Anblick vom Essen, der noch in mich hinein muss, nicht ertrage, aber nach diesem Moment aß ich dann langsamer. Und damit meine ich sehr viel langsamer, dieses eine Mal war's okay, ich denke, ein oder zwei Mal öfter könnte ich das sogar nochmal tun, aber Dauer? Keine Chance. Vielleicht ist das ja gut? Vielleicht wird mir damit das "Iss in einer bestimmten Zeit dies und jenes" ein bisschen leichter fallen, sollte ich jemals in eine Klinik kommen (soweit ich das weiß, gibt es so in (manchen?) Kliniken...), was ich nicht hoffe.
Ich werde mich in den nächsten paar Tagen dann mit euren Blogs beschäftigen, allerdings wird das eine ganze Weile dauern, glaube ich, haha.
Dienstag, 22. April 2014
Schmerzen und XXS
22.04.14
Gewicht: 37,3
BMI: 15,3
Eingenommene Kalorien: 150
Verbrannte Kalorien: 1925
Restliche Kalorien: 0
Ich stecke mir langsam den Löffel mit dem halb zermatschen Kloß in den Mund.
Schlucke runter.
Meine Rippen schmerzen.
Es fühlt sich an, als ob sie sich zusammenziehen und das Essen festhalten wollten.
Dabei ist es längst in meinem Magen.
Und so geht es weiter.
Mit jedem Bissen wird es schlimmer.
Ich will aufhören.
Will die Schmerzen nicht haben.
Habe ja nicht mal Hunger.
Aber sie dürfen nichts merken.
Also esse ich weiter.
"Leide" weiter, wenn man es so nennen will.
Ich bin fertig.
Meine Rippen schmerzen immer noch.
Wenn ich laufe, ist es nicht ganz so schlimm.
Bewegung hilft gegen die Schmerzen.
Sport ist dran.
Sit Ups.
Es fühlt sich an, als ob mein Steißbein völlig abgescheuert wäre.
Es brennt, schmerzt.
Wenn ich abgenommen hätte, würde ich annehmen, man würde meine Knochen mehr sehen.
Aber ich habe zugenommen.
Was also ist das?
Warum heute und nicht gestern?
Danach shoppen.
Keine Schmerzen.
XS ist mir zu groß.
Zu groß. Wow.
Irgendwie bin ich stolz auf mich.
Trotz Gewichtszunahme.
XXS passt, ist mir sogar auch ein bisschen zu groß, aber es stört nicht.
Wenn ich weiter abnehme, hab ich bald Probleme, Klamotten zu finden.
Aber egal.
Das macht mir nichts.
Nicht in diesem Moment.
Stolz.
Und es geht weiter.
Kein Essen.
Stolz.
Milchkaffe. Das erste Mal.
Ich weiß nicht, wie viele Kalorien das hat, aber wenige auf jeden Fall.
Stolz.
Trinke es nur zur Hälfte, es schmeckt nicht.
Stolz.
Es schmeckt ohne Zucker nicht.
Stolz. Stolz. Stolz.
Zuhause mit Zucker auch nicht.
Wunderbar.
Ich kippe ihn weg, was anderes bleibt mir leider nicht übrig.
Aber der Kaffee hat meinen Hunger geweckt.
Ich will essen.
Entscheide mich für zwei Äpfel, die zählen nicht.
Im Großen und Ganzen mag ich den Tag, trotz der Rippenschmerzen.
In meinem Kopf sind nur 3 Buchstaben:
XXS
Gewicht: 37,3
BMI: 15,3
Eingenommene Kalorien: 150
Verbrannte Kalorien: 1925
Restliche Kalorien: 0
Ich stecke mir langsam den Löffel mit dem halb zermatschen Kloß in den Mund.
Schlucke runter.
Meine Rippen schmerzen.
Es fühlt sich an, als ob sie sich zusammenziehen und das Essen festhalten wollten.
Dabei ist es längst in meinem Magen.
Und so geht es weiter.
Mit jedem Bissen wird es schlimmer.
Ich will aufhören.
Will die Schmerzen nicht haben.
Habe ja nicht mal Hunger.
Aber sie dürfen nichts merken.
Also esse ich weiter.
"Leide" weiter, wenn man es so nennen will.
Ich bin fertig.
Meine Rippen schmerzen immer noch.
Wenn ich laufe, ist es nicht ganz so schlimm.
Bewegung hilft gegen die Schmerzen.
Sport ist dran.
Sit Ups.
Es fühlt sich an, als ob mein Steißbein völlig abgescheuert wäre.
Es brennt, schmerzt.
Wenn ich abgenommen hätte, würde ich annehmen, man würde meine Knochen mehr sehen.
Aber ich habe zugenommen.
Was also ist das?
Warum heute und nicht gestern?
Danach shoppen.
Keine Schmerzen.
XS ist mir zu groß.
Zu groß. Wow.
Irgendwie bin ich stolz auf mich.
Trotz Gewichtszunahme.
XXS passt, ist mir sogar auch ein bisschen zu groß, aber es stört nicht.
Wenn ich weiter abnehme, hab ich bald Probleme, Klamotten zu finden.
Aber egal.
Das macht mir nichts.
Nicht in diesem Moment.
Stolz.
Und es geht weiter.
Kein Essen.
Stolz.
Milchkaffe. Das erste Mal.
Ich weiß nicht, wie viele Kalorien das hat, aber wenige auf jeden Fall.
Stolz.
Trinke es nur zur Hälfte, es schmeckt nicht.
Stolz.
Es schmeckt ohne Zucker nicht.
Stolz. Stolz. Stolz.
Zuhause mit Zucker auch nicht.
Wunderbar.
Ich kippe ihn weg, was anderes bleibt mir leider nicht übrig.
Aber der Kaffee hat meinen Hunger geweckt.
Ich will essen.
Entscheide mich für zwei Äpfel, die zählen nicht.
Im Großen und Ganzen mag ich den Tag, trotz der Rippenschmerzen.
In meinem Kopf sind nur 3 Buchstaben:
XXS
Montag, 21. April 2014
Buttercremetorte
21.04.14
Gewicht: 37,0
BMI: 15,2
Eingenommene Kalorien: 220
Verbrannte Kalorien: 753
Restliche Kalorien: 0
Ich kann voller Stolz verkünden, dass ich mit der (vermutlichen) Gewichtszunahme kein allzu großes Problem hatte und mich sogar getraut habe, ein, zwei Gabeln von der Buttercremetorte zu essen. Die stand zwar nie auf meiner "Fear Food Liste", weil ich die eigentlich nie gegessen habe, aber als ich dann die ganze Torte da stehen sah, begann die Krankheit in mir zu schreien, ich solle mich nicht vollstopfen und am besten wegrennenverbrennt ja ganz nebenbei auch Kalorien. Mich bloß von dem Teufelszeug entfernen. Aber die paar winzigen Gabeln waren okay. Hat ganz nebenbei den Drang, mich einfach vor allen einem Fressanfall hinzugeben (Notiz an mich selbst: Lasse niemals Süßigkeiten offen rumliegen, dadurch wird so was nur provoziert), verschwunden. Ach ja, Süßigkeiten hab ich auch jede Menge bekommen, das heißt, der Fressanfall-Teil in mir, wenn man es denn so nennen will, wird beim nächsten Mal auf jeden Fall gut versorgt werden.
Vorhin kam dann aber mein Gewissen, hämmerte immer wieder die 37 Kilo und die Gabeln Buttercremetorte in mein Gehirn und trieb mich letzten Ende zu (noch mehr) Sport. Man könnte es als gut betrachten. Dass ich jetzt fitter werde. Aber ich weiß, dass ich mich nur selbst belügen würde, denn in Kombination mit meinem Essverhalten ist das alles andere als gut. Aber hey, morgen sollte ich mich eigentlich mit L. treffen - vorausgesetzt, sie meldet sich endlich mal - und sie dann um das Lehrergespräch beten. Oder so. Ehrlich gesagt bin ich mir inzwischen nicht mehr sicher, ob ich den Mut dazu aufbringe, aber ich finde, per WhatsApp ist das irgendwie...keine Ahnung...unpersönlich?
Ansonsten war mein Tag eher weniger ereignisreich, trotzdem war er im Großen und Ganzen total anstrengend, ich werde also erst morgen auf Kommentare antworten und Blogs lesen (oder heute Nacht, wenn ich aufwache und nicht mehr schlafen kann, weil das Koffein von der Cola light vorhin mal wieder viel zu spät "eingesetzt" hat...)
Gewicht: 37,0
BMI: 15,2
Eingenommene Kalorien: 220
Verbrannte Kalorien: 753
Restliche Kalorien: 0
Ich kann voller Stolz verkünden, dass ich mit der (vermutlichen) Gewichtszunahme kein allzu großes Problem hatte und mich sogar getraut habe, ein, zwei Gabeln von der Buttercremetorte zu essen. Die stand zwar nie auf meiner "Fear Food Liste", weil ich die eigentlich nie gegessen habe, aber als ich dann die ganze Torte da stehen sah, begann die Krankheit in mir zu schreien, ich solle mich nicht vollstopfen und am besten wegrennen
Vorhin kam dann aber mein Gewissen, hämmerte immer wieder die 37 Kilo und die Gabeln Buttercremetorte in mein Gehirn und trieb mich letzten Ende zu (noch mehr) Sport. Man könnte es als gut betrachten. Dass ich jetzt fitter werde. Aber ich weiß, dass ich mich nur selbst belügen würde, denn in Kombination mit meinem Essverhalten ist das alles andere als gut. Aber hey, morgen sollte ich mich eigentlich mit L. treffen - vorausgesetzt, sie meldet sich endlich mal - und sie dann um das Lehrergespräch beten. Oder so. Ehrlich gesagt bin ich mir inzwischen nicht mehr sicher, ob ich den Mut dazu aufbringe, aber ich finde, per WhatsApp ist das irgendwie...keine Ahnung...unpersönlich?
Ansonsten war mein Tag eher weniger ereignisreich, trotzdem war er im Großen und Ganzen total anstrengend, ich werde also erst morgen auf Kommentare antworten und Blogs lesen (oder heute Nacht, wenn ich aufwache und nicht mehr schlafen kann, weil das Koffein von der Cola light vorhin mal wieder viel zu spät "eingesetzt" hat...)
Sonntag, 20. April 2014
Ostern Tag 1
20.04.14
Gewicht: 37,3 - stand zumindest auf der Waage, aber ich hatte vorher ein bisschen getrunken und hatte Klamotten an. Beim letzten Mal, als ich einen Tag lang nichts gegessen hatte, hab ich ein Kilo abgenommen und ich denke, dass das realistisch sein könnte. Also wiege ich wahrscheinlich 36,6
BMI: hab ich nicht ausgerechnet, weil ich mir nicht ganz sicher bin, was ich wiege
Eingenommene Kalorien: 256
Verbrannte Kalorien: 767
Restliche Kalorien: 0
Heute war ich glücklich. Zumindest eine Zeit lang. Musste heute wieder in die Kirche (nur noch morgen, dann hab ich erstmal Ruhe, Gott sei Dank) und währenddessen war ich glücklich.
- Jetzt kommt pubertärer Liebesscheiß, ihr dürft ihn gerne überspringen -
Als M. da war, hat er - warum auch immer, vielleicht, weil er den "Wenn ich lang genug lächle, denkt mein Gehirn, ich bin fröhlich und damit hebt sich meine Stimmung automatisch"-Trick anwenden wollte (ich glaube inzwischen immer mehr, dass er keine Freundin mehr hat) - uns alle angelächelt. Das hat meine Stimmung gehoben und ich hab gestrahlt wie diese alten Glühbirnen. Während dem Gottesdienst stand ich so, dass ich ihn die ganze Zeit angucken konnte, ohne, dass es auffällig war, normalerweise ist es nämlich nicht so, was meine Stimmung noch mehr gehoben hat. Trotz Kopfschmerzen, Herzrasen, Zitterknien, Schwindel und der ständigen Rechnerei, wie lange ich denn schon ohne Essen ausgehalten habe.
- Pubertärer Liebesscheiß endet hier -
Zu Hause dachte ich dann, ich müsse mich gleich übergeben, also hab ich - nachdem ich mit nach ein paar Schlucken Wasser und Klamotten gewogen hatte - einen Apfel gegessen. 42 Stunden. Du könntest noch länger auf Essen verzichten, warum ergreifst du die Chance nicht? Gott sei Dank isst du endlich, länger hättest du nicht durchgehalten ohne umzukippen. Gut so. Und Gott, wie krank musst du inzwischen sein, dass du 42 Stunden auf Essen verzichtest!? Hm, wenigstens ein Apfel, der zählt nicht zur deiner Kalorienangabe. Immerhin etwas. So betrachtet waren beide Teile in mir zufrieden und ich war immer noch glücklich. Ich schwächelte nicht mehr rum, ich trug "M-Endorphine" in mir und trotzdem hatte ich - diättechnisch - keine Kalorien zu mir genommen. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, noch ein bisschen zittrig zu sein, (ein zweiter Apfel hat das leider nicht besser gemacht) und deswegen war ich anfangs ein bisschen erschrocken, als meine Eltern sagten, wir würden mit dem Fahrrad zu meiner Oma fahren. Aber ich hat es gut überstanden, es ist nichts passiert und während dem Fahrrad fahren ist die Zittrigkeit sogar verschwunden.
Bei meiner Oma hingegen sind die M-Endorphine dann verschwunden. Der Gedanke, dass meine Oma wieder sagen "Ohhr, schick siehst du wieder aus!" würde (so sehr ich meine Oma liebe, es macht mich unglaublich aggressiv, wenn sie sowas sagt), schwächten sie ab, als sie es dann wirklich sagte, dachte ich, ich müsste weinen, weil ich meine M-Endorphine "behalten" wollte und war umso erleichterter, dass meine Tante die Situation mit einem "Aahh, ist das ein geiles Kleid, ich will auch so eins!" (sie ist 53, was das ganze noch besser machte) rettete, ohne es zu wissen. Allerdings machte das Essen meiner Oma dann wieder alles kaputt. Meine Oma kocht unglaublich gut und durch die winzigen Reste (M-)Endorphine in mir drin konnte ich das Essen sogar halbwegs genießen (oder zumindest das, was ich inzwischen unter genießen verstehen - nämlich für einen Moment die Kalorien vergessen), aber als ich dann fertig war und auf meinen leeren Teller starrte, rechnete mein Kopf ganz automatisch. Als ich schließlich wusste, wie viele Kalorien ich zu mir genommen hatte, sah den anderen weiter beim Essen zu und rechnete ganz unbewusste ihre Kalorien aus. Um Gottes Willen, red endlich mit L., das ist wirklich nicht mehr normal. So übst du Kopfrechnen, ist gut für deine Mathenote und dadurch wirst du sogar dem perfekten Zeugnis näher kommen. Das Argument vom gesunden Teil in mir macht mehr Sinn, das ist sogar mir klar. Ich hab dann - um den Schein zu wahren - noch hier und da ein bisschen den Tag über genascht, aber auch nur minimal, wenn ich überlegt habe, ob ich soll und in dem Moment jemand vorbei lief. Ich weiß, auch das ist nicht ganz normal, aber ich will das ja jetzt ändern.
Ich bin dann zweimal mit dem Hund raus und zu Hause habe ich dann nochmal ein bisschen Sport gemacht, weil ich irgendwie mein Gewissen beruhigen wollte. Heute ist es besonders schlimm, weil ich es 42 Stunden ohne Essen ausgehalten und dann heute - vergleichsweise - "gefressen" habe. Nicht unbedingt von der Kalorienzahl her, eher von dem, was ich gegessen habe.
Das war mein Tag und ich habe ein bisschen Angst vor morgen. Morgen gehen wir zu meiner anderen Oma und da gibt es immer gefühlte 100 Tonnen mehr Essen als bei der Oma, bei der wir heute waren. Aber das macht nichts, da sind alle so mit Essen beschäftigt, dass es wahrscheinlich nicht wirklich auffällt, dass ich weniger esse. Und selbst wenn, dann esse ich eben mehr und nutze das als Refeed. Hatte ich ja eh geplant.
Gewicht: 37,3 - stand zumindest auf der Waage, aber ich hatte vorher ein bisschen getrunken und hatte Klamotten an. Beim letzten Mal, als ich einen Tag lang nichts gegessen hatte, hab ich ein Kilo abgenommen und ich denke, dass das realistisch sein könnte. Also wiege ich wahrscheinlich 36,6
BMI: hab ich nicht ausgerechnet, weil ich mir nicht ganz sicher bin, was ich wiege
Eingenommene Kalorien: 256
Verbrannte Kalorien: 767
Restliche Kalorien: 0
Heute war ich glücklich. Zumindest eine Zeit lang. Musste heute wieder in die Kirche (nur noch morgen, dann hab ich erstmal Ruhe, Gott sei Dank) und währenddessen war ich glücklich.
- Jetzt kommt pubertärer Liebesscheiß, ihr dürft ihn gerne überspringen -
Als M. da war, hat er - warum auch immer, vielleicht, weil er den "Wenn ich lang genug lächle, denkt mein Gehirn, ich bin fröhlich und damit hebt sich meine Stimmung automatisch"-Trick anwenden wollte (ich glaube inzwischen immer mehr, dass er keine Freundin mehr hat) - uns alle angelächelt. Das hat meine Stimmung gehoben und ich hab gestrahlt wie diese alten Glühbirnen. Während dem Gottesdienst stand ich so, dass ich ihn die ganze Zeit angucken konnte, ohne, dass es auffällig war, normalerweise ist es nämlich nicht so, was meine Stimmung noch mehr gehoben hat. Trotz Kopfschmerzen, Herzrasen, Zitterknien, Schwindel und der ständigen Rechnerei, wie lange ich denn schon ohne Essen ausgehalten habe.
- Pubertärer Liebesscheiß endet hier -
Zu Hause dachte ich dann, ich müsse mich gleich übergeben, also hab ich - nachdem ich mit nach ein paar Schlucken Wasser und Klamotten gewogen hatte - einen Apfel gegessen. 42 Stunden. Du könntest noch länger auf Essen verzichten, warum ergreifst du die Chance nicht? Gott sei Dank isst du endlich, länger hättest du nicht durchgehalten ohne umzukippen. Gut so. Und Gott, wie krank musst du inzwischen sein, dass du 42 Stunden auf Essen verzichtest!? Hm, wenigstens ein Apfel, der zählt nicht zur deiner Kalorienangabe. Immerhin etwas. So betrachtet waren beide Teile in mir zufrieden und ich war immer noch glücklich. Ich schwächelte nicht mehr rum, ich trug "M-Endorphine" in mir und trotzdem hatte ich - diättechnisch - keine Kalorien zu mir genommen. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, noch ein bisschen zittrig zu sein, (ein zweiter Apfel hat das leider nicht besser gemacht) und deswegen war ich anfangs ein bisschen erschrocken, als meine Eltern sagten, wir würden mit dem Fahrrad zu meiner Oma fahren. Aber ich hat es gut überstanden, es ist nichts passiert und während dem Fahrrad fahren ist die Zittrigkeit sogar verschwunden.
Bei meiner Oma hingegen sind die M-Endorphine dann verschwunden. Der Gedanke, dass meine Oma wieder sagen "Ohhr, schick siehst du wieder aus!" würde (so sehr ich meine Oma liebe, es macht mich unglaublich aggressiv, wenn sie sowas sagt), schwächten sie ab, als sie es dann wirklich sagte, dachte ich, ich müsste weinen, weil ich meine M-Endorphine "behalten" wollte und war umso erleichterter, dass meine Tante die Situation mit einem "Aahh, ist das ein geiles Kleid, ich will auch so eins!" (sie ist 53, was das ganze noch besser machte) rettete, ohne es zu wissen. Allerdings machte das Essen meiner Oma dann wieder alles kaputt. Meine Oma kocht unglaublich gut und durch die winzigen Reste (M-)Endorphine in mir drin konnte ich das Essen sogar halbwegs genießen (oder zumindest das, was ich inzwischen unter genießen verstehen - nämlich für einen Moment die Kalorien vergessen), aber als ich dann fertig war und auf meinen leeren Teller starrte, rechnete mein Kopf ganz automatisch. Als ich schließlich wusste, wie viele Kalorien ich zu mir genommen hatte, sah den anderen weiter beim Essen zu und rechnete ganz unbewusste ihre Kalorien aus. Um Gottes Willen, red endlich mit L., das ist wirklich nicht mehr normal. So übst du Kopfrechnen, ist gut für deine Mathenote und dadurch wirst du sogar dem perfekten Zeugnis näher kommen. Das Argument vom gesunden Teil in mir macht mehr Sinn, das ist sogar mir klar. Ich hab dann - um den Schein zu wahren - noch hier und da ein bisschen den Tag über genascht, aber auch nur minimal, wenn ich überlegt habe, ob ich soll und in dem Moment jemand vorbei lief. Ich weiß, auch das ist nicht ganz normal, aber ich will das ja jetzt ändern.
Ich bin dann zweimal mit dem Hund raus und zu Hause habe ich dann nochmal ein bisschen Sport gemacht, weil ich irgendwie mein Gewissen beruhigen wollte. Heute ist es besonders schlimm, weil ich es 42 Stunden ohne Essen ausgehalten und dann heute - vergleichsweise - "gefressen" habe. Nicht unbedingt von der Kalorienzahl her, eher von dem, was ich gegessen habe.
Das war mein Tag und ich habe ein bisschen Angst vor morgen. Morgen gehen wir zu meiner anderen Oma und da gibt es immer gefühlte 100 Tonnen mehr Essen als bei der Oma, bei der wir heute waren. Aber das macht nichts, da sind alle so mit Essen beschäftigt, dass es wahrscheinlich nicht wirklich auffällt, dass ich weniger esse. Und selbst wenn, dann esse ich eben mehr und nutze das als Refeed. Hatte ich ja eh geplant.
Samstag, 19. April 2014
Aufhören
19.04.14
Gewicht: 37,6
BMI: 15,5
Eingenommene Kalorien: 0
Verbrannte Kalorien: 0
Restliche Kalorien: 0
Ich steige von der Waage. 600 Gramm. 600 Gramm gefallen mir. Wenn ich nochmal 600 Gramm abnehmen würde, wäre ich näher an meinen 36-Ostern-Kilo. Wenn nicht...Ich hätte es wenigstens versucht.
Kalte Finger. Das Wasser macht es nicht besser. Eher schlimmer. Meine Schulter, meine Füße - alles - frieren und mein Magen zieht sich zusammen. Vor Hunger? Keine Ahnung. Wann hab ich das letzte Mal gegessen? Kurzer Blick auf die Uhr. Knapp 18 Stunden schon ohne Essen. Ist das gut? Ist das schlecht? Ich weiß es nicht.
Als ich nach Hause komme, erinnert mich meine Mutter daran, dass ich noch Schoko Crossies - ich liebe das Zeug - machen muss. Ich zerbreche die Schokolade und ein Teil schreit in mir, ein Stück Schokolade zu nehmen und es zu essen, es fällt ja doch nicht auf. Trotzdem lasse ich es.
Die Schokolade ist inzwischen eine cremige Masse und ich weiß nicht, was ich fühlen soll. Ekel oder Sehnsucht? Beides zugleich. Einerseits bereue ich, dass ich das Stück Schokolade nicht gegessen habe, so hätte ich die Kalorien besser einschätzen können, andererseits bin ich froh darüber. Jetzt bin ich nicht mehr so in Versuchung.
Cornflakes. Wie viele müssen da rein? Sind das zu viele? Sind das zu wenige? Warum ist eine der "Nebenwirkungen" von dieser Krankheit, dass man Portionen nicht mehr richtig einschätzen kann?
Ein Blick auf die Uhr sagt mir, es ist 18.58 Uhr. Das bedeutet, ich habe seit 25 Stunden und 13 Minuten nichts gegessen. Ich weiß, es ist falsch, so lange auf's Essen zu verzichten, aber ich kann nicht aufhören. Irgendwann kann man dann nämlich nicht mehr aufhören. Also mit dem Aufhören. Diese zwei Sätze von meinem Religionslehrer hallen in meinem Kopf nach. Immer wieder, es ist wie ein lästiger Ohrwurm, von einem Lied, das man überhaupt nicht leiden kann.
Mein Herz schlägt langsam und plötzlich ganz schnell. "Funktioniert" so eine Herzrhytmusstörung? Oder bilde ich mir das einfach nur ein, so wie viele andere Dinge? Mir fällt ein, dass ich letztens beim Baden auf meinen Herzschlag geachtet habe, als ich mein Gesicht unter Wasser getaucht habe, weil ich sowas beruhigend finde. Normalerweise. Aber dieses Mal war so ein Knacksen dabei. Immer wieder mal und ich dachte anfangs, dass das vielleicht mein Nacken sei, weil ich zu dem Zeitpunkt zufälligerweise meinen Kopf bewegt hatte. Aber das war nicht so und das hat mich beunruhigt. Irgendwann kann man dann nämlich nicht mehr aufhören. Also mit dem Aufhören.
Ich weiß, ich sollte mit L. sprechen, aber der kranke Teil in mir verweigert mir das genauso sehr wie das Essen, während der gesunde Teil alles daran setzt, mich zu retten. Innerlicher Kampf. Wieder mal. Langsam nervt's.
Ich habe beschlossen, dass ich die Feiertage als Refeed(den ich nicht nötig habe...) zu nutzen, sollte man mir zu "kalorienreiches" Essen vorsetzen.
In der Kirche habe ich angefangen zu zittern und ich dachte immer wieder, ich kippe gleich um. Ist übrigens nicht passiert und außerdem glaube ich, dass M. keine Freundin mehr hat. Der Ring an seinem Finger fehlt und ich glaube, er stand ein-, zweimal kurz davor, zu heulen (so wie ich auch, haha), aber vielleicht lag es nur am Licht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich euch das erzähle, eigentlich ist es total unwichtig und irrelevant, aber irgendwie...irgendwie ist es fast wie eine Art Sieg oder so. Ist ein wenig seltsam zu beschreiben und davon abgesehen vollkommen pubertärer Schwachsinn. Aber naja.
Irgendwie ist dieser Post hier total durcheinander, tut mir echt leid, ich bin nur heute ein wenig durcheinander.
Gewicht: 37,6
BMI: 15,5
Eingenommene Kalorien: 0
Verbrannte Kalorien: 0
Restliche Kalorien: 0
Ich steige von der Waage. 600 Gramm. 600 Gramm gefallen mir. Wenn ich nochmal 600 Gramm abnehmen würde, wäre ich näher an meinen 36-Ostern-Kilo. Wenn nicht...Ich hätte es wenigstens versucht.
Kalte Finger. Das Wasser macht es nicht besser. Eher schlimmer. Meine Schulter, meine Füße - alles - frieren und mein Magen zieht sich zusammen. Vor Hunger? Keine Ahnung. Wann hab ich das letzte Mal gegessen? Kurzer Blick auf die Uhr. Knapp 18 Stunden schon ohne Essen. Ist das gut? Ist das schlecht? Ich weiß es nicht.
Als ich nach Hause komme, erinnert mich meine Mutter daran, dass ich noch Schoko Crossies - ich liebe das Zeug - machen muss. Ich zerbreche die Schokolade und ein Teil schreit in mir, ein Stück Schokolade zu nehmen und es zu essen, es fällt ja doch nicht auf. Trotzdem lasse ich es.
Die Schokolade ist inzwischen eine cremige Masse und ich weiß nicht, was ich fühlen soll. Ekel oder Sehnsucht? Beides zugleich. Einerseits bereue ich, dass ich das Stück Schokolade nicht gegessen habe, so hätte ich die Kalorien besser einschätzen können, andererseits bin ich froh darüber. Jetzt bin ich nicht mehr so in Versuchung.
Cornflakes. Wie viele müssen da rein? Sind das zu viele? Sind das zu wenige? Warum ist eine der "Nebenwirkungen" von dieser Krankheit, dass man Portionen nicht mehr richtig einschätzen kann?
Ein Blick auf die Uhr sagt mir, es ist 18.58 Uhr. Das bedeutet, ich habe seit 25 Stunden und 13 Minuten nichts gegessen. Ich weiß, es ist falsch, so lange auf's Essen zu verzichten, aber ich kann nicht aufhören. Irgendwann kann man dann nämlich nicht mehr aufhören. Also mit dem Aufhören. Diese zwei Sätze von meinem Religionslehrer hallen in meinem Kopf nach. Immer wieder, es ist wie ein lästiger Ohrwurm, von einem Lied, das man überhaupt nicht leiden kann.
Mein Herz schlägt langsam und plötzlich ganz schnell. "Funktioniert" so eine Herzrhytmusstörung? Oder bilde ich mir das einfach nur ein, so wie viele andere Dinge? Mir fällt ein, dass ich letztens beim Baden auf meinen Herzschlag geachtet habe, als ich mein Gesicht unter Wasser getaucht habe, weil ich sowas beruhigend finde. Normalerweise. Aber dieses Mal war so ein Knacksen dabei. Immer wieder mal und ich dachte anfangs, dass das vielleicht mein Nacken sei, weil ich zu dem Zeitpunkt zufälligerweise meinen Kopf bewegt hatte. Aber das war nicht so und das hat mich beunruhigt. Irgendwann kann man dann nämlich nicht mehr aufhören. Also mit dem Aufhören.
Ich weiß, ich sollte mit L. sprechen, aber der kranke Teil in mir verweigert mir das genauso sehr wie das Essen, während der gesunde Teil alles daran setzt, mich zu retten. Innerlicher Kampf. Wieder mal. Langsam nervt's.
Ich habe beschlossen, dass ich die Feiertage als Refeed
In der Kirche habe ich angefangen zu zittern und ich dachte immer wieder, ich kippe gleich um. Ist übrigens nicht passiert und außerdem glaube ich, dass M. keine Freundin mehr hat. Der Ring an seinem Finger fehlt und ich glaube, er stand ein-, zweimal kurz davor, zu heulen (so wie ich auch, haha), aber vielleicht lag es nur am Licht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich euch das erzähle, eigentlich ist es total unwichtig und irrelevant, aber irgendwie...irgendwie ist es fast wie eine Art Sieg oder so. Ist ein wenig seltsam zu beschreiben und davon abgesehen vollkommen pubertärer Schwachsinn. Aber naja.
Irgendwie ist dieser Post hier total durcheinander, tut mir echt leid, ich bin nur heute ein wenig durcheinander.
Freitag, 18. April 2014
Neues Höchstgewicht
18.04.14
Gewicht: 38,2
BMI: 15,7
Eingenommene Kalorien: 200
Verbrannte Kalorien: 308
Restliche Kalorien: 0
Ich konnte es nicht lassen. Ich konnte einfach nicht. Ich hab die Waage gesehen. Ich hab gesehen, dass niemand da war. Bevor ich wusste, was ich da tat, stand ich auf der Waage. 38,2. Neues Höchstgewicht. Klasse gemacht. Kommt von der ganzen Fresserei. Das ist mein offizielles, festes, neues, "wissentliches" Höchstgewicht. Ich hab für einen Moment überlegt, ob das nicht Wassereinlagerungen sind, aber ich glaube, dafür sind meine Tage nicht stark genug und davon abgesehen sind +300 Gramm doch ziemlich realistisch, wenn man den Fressanfall von gestern bedenkt.
Für einen kurzen Moment habe ich mit dem Gedanken gespielt, überhaupt nichts zu essen, aber da wir - ganz der Tradition nach - heute Fisch gegessen haben und ich Fisch nicht mag, war es okay. Ein bisschen Fisch und ein paar Kartoffeln. Damit bin ich/ist mein Gewissen einigermaßen klar gekommen.
M. war in der Kirche (ich hasse Karfreitags-Gottesdienste...) und ich hatte noch nie das Gefühl, so glücklich und so traurig gleichzeitig zu sein. Wenn mich jemand gefragt hätte, wie ich mich fühle, hätte ich gesagt: "Weiß ich doch nicht. Sag's mir. Wie seh ich aus? Seh ich glücklich aus? Seh ich traurig aus? Bin nämlich beides und ich weiß es nicht."
Hab übrigens ein neues Lieblingszitat: "My intention is to fade and I will" - House On a Hill by The Pretty Reckless
Gewicht: 38,2
BMI: 15,7
Eingenommene Kalorien: 200
Verbrannte Kalorien: 308
Restliche Kalorien: 0
Ich konnte es nicht lassen. Ich konnte einfach nicht. Ich hab die Waage gesehen. Ich hab gesehen, dass niemand da war. Bevor ich wusste, was ich da tat, stand ich auf der Waage. 38,2. Neues Höchstgewicht. Klasse gemacht. Kommt von der ganzen Fresserei. Das ist mein offizielles, festes, neues, "wissentliches" Höchstgewicht. Ich hab für einen Moment überlegt, ob das nicht Wassereinlagerungen sind, aber ich glaube, dafür sind meine Tage nicht stark genug und davon abgesehen sind +300 Gramm doch ziemlich realistisch, wenn man den Fressanfall von gestern bedenkt.
Für einen kurzen Moment habe ich mit dem Gedanken gespielt, überhaupt nichts zu essen, aber da wir - ganz der Tradition nach - heute Fisch gegessen haben und ich Fisch nicht mag, war es okay. Ein bisschen Fisch und ein paar Kartoffeln. Damit bin ich/ist mein Gewissen einigermaßen klar gekommen.
M. war in der Kirche (ich hasse Karfreitags-Gottesdienste...) und ich hatte noch nie das Gefühl, so glücklich und so traurig gleichzeitig zu sein. Wenn mich jemand gefragt hätte, wie ich mich fühle, hätte ich gesagt: "Weiß ich doch nicht. Sag's mir. Wie seh ich aus? Seh ich glücklich aus? Seh ich traurig aus? Bin nämlich beides und ich weiß es nicht."
Donnerstag, 17. April 2014
100 Gramm!?
17.04.14
Gewicht: 37,9
BMI: 15,6
Eingenommene Kalorien: Fressanfall. Was soll das!?
Verbrannte Kalorien: 671
Restliche Kalorien: ?
Warum zur Hölle nehme ich 100 Gramm zu!? Vielleicht hätte ich doch ein, zwei Äpfel weniger essen sollen...? Aber das wäre doch total sinnlos. Warum sollte ich von ein paar Äpfeln abends zunehmen?
Auf jeden Fall bin ich jetzt der 38 gefährlich nahe und eigentlich wollte ich versuchen, an Ostern 36 zu wiegen, oder zumindest in die Nähe der 36 Kilo zu kommen. Wenn ich das erreichen will...hm, da bleibt mir eigentlich nur völliger Essensverzicht, würde ich mal so behaupten. Aber solange halte ich ja eh nicht durch. Einen Tag, ja. 1 1/2 Tage auch noch, aber danach wird's auffällig. Davon abgesehen macht das wahrscheinlich mein Körper nicht mit.
Na ja, stattdessen hatte ich dann abends den Fressanfall. Den hab ich übrigens nur "abgebrochen", weil ich plötzlich nicht mehr schlucken konnte. Der Brei schien nur noch mühsam meine Speiseröhre runterrutschen zu wollen und es fühlte sich an, als wäre sie völlig ausgetrocknet. Trinken hat da auch nichts gebracht.
Soviel zu Thema "Ich will fasten. Meine Eltern zwingen mich zu diesem fettigen Pfannkuchen. Gut, dann bleibt es dabei und fertig. Nicht mehr essen." Aber ich werd mich in den nächsten Tagen sowieso nicht wiegen, weil ich heute meine Tage bekommen habe und damit ja nicht nur durch Heißhunger, sondern auch durch Wassereinlagerungen zunehmen werde. Adé, 36 Kilo an Ostern.
L. war ja heute da, um den Matheordner abzuholen und eigentlich wollte ich sie ja fragen, ob sie mit mir zu einem Lehrer gehen würde, allerdings hatte meine Schwester Übernachtungsbesuch und meine Mutter hatte ihr geholfen, die Sachen runter zu tragen und war dann die ganze Zeit da. Also konnte ich L. nicht fragen, aber da wir uns am Dienstag nochmal treffen wollen, frag ich sie dann einfach da oder schreib ihr. Weiß ich noch nicht.
Ich werde jetzt vermutlich bis tief in die Nacht lesen und versuchen nicht an den Fressanfall zu denken. Nicht an die Gewichtszunahme, nicht daran, dass sich mein Bauch wölben und ich M. vielleicht/wahrscheinlich wiedersehen werde.
Gewicht: 37,9
BMI: 15,6
Eingenommene Kalorien: Fressanfall. Was soll das!?
Verbrannte Kalorien: 671
Restliche Kalorien: ?
Warum zur Hölle nehme ich 100 Gramm zu!? Vielleicht hätte ich doch ein, zwei Äpfel weniger essen sollen...? Aber das wäre doch total sinnlos. Warum sollte ich von ein paar Äpfeln abends zunehmen?
Auf jeden Fall bin ich jetzt der 38 gefährlich nahe und eigentlich wollte ich versuchen, an Ostern 36 zu wiegen, oder zumindest in die Nähe der 36 Kilo zu kommen. Wenn ich das erreichen will...hm, da bleibt mir eigentlich nur völliger Essensverzicht, würde ich mal so behaupten. Aber solange halte ich ja eh nicht durch. Einen Tag, ja. 1 1/2 Tage auch noch, aber danach wird's auffällig. Davon abgesehen macht das wahrscheinlich mein Körper nicht mit.
Na ja, stattdessen hatte ich dann abends den Fressanfall. Den hab ich übrigens nur "abgebrochen", weil ich plötzlich nicht mehr schlucken konnte. Der Brei schien nur noch mühsam meine Speiseröhre runterrutschen zu wollen und es fühlte sich an, als wäre sie völlig ausgetrocknet. Trinken hat da auch nichts gebracht.
Soviel zu Thema "Ich will fasten. Meine Eltern zwingen mich zu diesem fettigen Pfannkuchen. Gut, dann bleibt es dabei und fertig. Nicht mehr essen." Aber ich werd mich in den nächsten Tagen sowieso nicht wiegen, weil ich heute meine Tage bekommen habe und damit ja nicht nur durch Heißhunger, sondern auch durch Wassereinlagerungen zunehmen werde. Adé, 36 Kilo an Ostern.
L. war ja heute da, um den Matheordner abzuholen und eigentlich wollte ich sie ja fragen, ob sie mit mir zu einem Lehrer gehen würde, allerdings hatte meine Schwester Übernachtungsbesuch und meine Mutter hatte ihr geholfen, die Sachen runter zu tragen und war dann die ganze Zeit da. Also konnte ich L. nicht fragen, aber da wir uns am Dienstag nochmal treffen wollen, frag ich sie dann einfach da oder schreib ihr. Weiß ich noch nicht.
Ich werde jetzt vermutlich bis tief in die Nacht lesen und versuchen nicht an den Fressanfall zu denken. Nicht an die Gewichtszunahme, nicht daran, dass sich mein Bauch wölben und ich M. vielleicht/wahrscheinlich wiedersehen werde.
Mittwoch, 16. April 2014
Okay
16.04.14
Gewicht: 37,8
BMI: 15,5
Eingenommene Kalorien: 138
Verbrannte Kalorien: 207
Restliche Kalorien: 0
Mein Gewicht ist okay. Dafür, dass ich vorgestern so gefressen hatte, ist mein Gewicht okay. Klar, ein niedrigeres Gewicht wäre mir natürlich lieber, aber wenn ich ehrlich bin, hab ich mit 38,x gerechnet. Dementsprechend ist mein Gewicht vollkommen akzeptabel.
Morgen treffe ich mich kurz mit L., weil sie noch ein paar Sachen aus meinem Matheordner übertragen muss (vielleicht fängt sie jetzt endlich mal an, regelmäßig mitzuschreiben...) und deswegen will sie ihn dann abholen. Bei der Gelegenheit werde ich sie auch dann auf das Gespräch ansprechen.
Vorhin bin ich über das Wort "Luxusprobleme" gestolpert. Und dann habe ich darüber nachgedacht. Letzten Endes bin ich zu folgendem Schluss beziehungsweise folgender Frage gekommen: Ist es nicht ein Luxus, Probleme zu haben? Oder liege ich da falsch?
Gewicht: 37,8
BMI: 15,5
Eingenommene Kalorien: 138
Verbrannte Kalorien: 207
Restliche Kalorien: 0
Mein Gewicht ist okay. Dafür, dass ich vorgestern so gefressen hatte, ist mein Gewicht okay. Klar, ein niedrigeres Gewicht wäre mir natürlich lieber, aber wenn ich ehrlich bin, hab ich mit 38,x gerechnet. Dementsprechend ist mein Gewicht vollkommen akzeptabel.
Morgen treffe ich mich kurz mit L., weil sie noch ein paar Sachen aus meinem Matheordner übertragen muss (vielleicht fängt sie jetzt endlich mal an, regelmäßig mitzuschreiben...) und deswegen will sie ihn dann abholen. Bei der Gelegenheit werde ich sie auch dann auf das Gespräch ansprechen.
Vorhin bin ich über das Wort "Luxusprobleme" gestolpert. Und dann habe ich darüber nachgedacht. Letzten Endes bin ich zu folgendem Schluss beziehungsweise folgender Frage gekommen: Ist es nicht ein Luxus, Probleme zu haben? Oder liege ich da falsch?
Dienstag, 15. April 2014
Wiegedrang
15.04.14
Gewicht: Die Waage steht wieder da, wo sie sonst steht, das hab ich aber erst gesehen, nachdem ich schon gegessen und getrunken hatte und das Gewicht ja somit verfälscht worden wäre
BMI: -
Eingenommene Kalorien: 180
Verbrannte Kalorien: 306
Restliche Kalorien: 0
Heute war ein absolut langweiliger und ereignisloser Tag. Das einzig "spannende" heute war, dass ich angefangen habe, völlig durchzudrehen, weil ich das neue Album von The Pretty Reckless immer noch nicht habe und die einzigen Kopfhörer, die am Handy funktionieren (von denen sogar einer kaputt ist...) unauffindbar sind.
Na ja, ich hatte den ganzen Tag den Drang, mich zu wiegen, aber das Gewicht wäre ja eh falsch gewesen, also hab ich's gelassen. Morgen werde ich dann sehen, wie viel ich inzwischen wiege und hoffentlich ist es nicht allzu viel.
Ich habe mich übrigens dazu entschlossen, in den nächsten Tagen, wenn ich mich irgendwann mit L. treffe (das ist geplant), sie zu fragen, ob sie mit mir nach den Ferien zu einem Lehrer gehen würde. Sie wird es bestimmt, die Frage ist nur, ob ich den Mut dazu aufbringe.
Um den Post etwas länger zu machen (weil ich finde, dass kurze Posts immer so...ich weiß nicht genau, welches Wort passend wäre...wirken), will ich euch noch etwas über Ka. erzählen, dass mir gerade eingefallen ist:
Einmal, es war ein paar Tage, nachdem meine Klasse - oder zumindest ein Großteil - von meiner Magersucht erfahren hatte, meinte Ka.: "Hm, ja, Maike hat ja schon so 'n kleinen Specki-Bauch und 'n bisschen dicke Beine haste ja auch, hahaha". Dazu ein paar Dinge:
1. Sie mag mich nicht. Ist okay. Sie muss mich nicht mögen. Ich mag sie auch nicht. Ist trotzdem kein Grund, sowas zu sagen.
2. Wer gibt ihr das Recht, sowas zu sagen?
3. Vor allem, nachdem sie erfahren hat, dass ich krank bin und eine gestörte Selbstwahrnehmung habe!?
4. Sie hat die Angewohnheit, Dinge, die sie ernst meint, als "Witz" zu "tarnen". Dumm nur, dass ich gemerkt habe, dass sie es ernst gemeint hat. Und selbst wenn es wirklich ein Witz gewesen wäre. Ich hab's ernst genommen. Weil mein Kopf ihr ja recht gegeben hat.
5. Wenn ich 'nen "Specki-Bauch" habe, was hat sie dann? Denn im Gegensatz zu mir hat sie immer ein kleines Wohlfühlbäuchlein, wenn man es so nennen will. Ich hingegen habe sowas nur, wenn ich gegessen und getrunken, dementsprechend einen leicht aufgeblähten Bauch habe.
6. Ich hatte an dem Tag zugenommen (was die Sache nicht wirklich besser macht), hatte kurz vor ihrer Bemerkung etwas getrunken UND hat ein enges Shirt an, was das ganze ein wenig betont hat.
7. Danach bin ich ausgerastet. "Also, von mir nenn mich "Specki-Bauch", wenn du willst. Ist mir scheißegal. Ich bin krank, ja. Mach dich drüber lustig, wenn du nicht erwachsen genug bist, um sowas ernst zu nehmen. Mach, was du willst. Aber im Gegensatz zu dir kann ich wenigstens sagen, dass ich diese -wie heißt das? - ach ja, 'Thigh Gap' habe. Ist zwar der größte Scheißtrend überhaupt, aber ich hab sowas. Ich hab's zwar schon mein Leben lang, aber ist ja auch egal. Ich bin stolz drauf, aber auch nur, weil ich krank bin und deine Beine haben keine Lücke. Ich habe noch nie zu jemandem gesagt, dass er dick oder fett ist, weil man sowas nicht macht und zu dir sage ich das auch nicht, aber wenn einer von uns beiden dick wäre, dann du. Und jetzt halt die Fresse." Anschließend bin ich gegangen. Keine Ahnung, wie sie reagiert hat, ist mir auch egal. Wenn sie noch mal sowas sagt, hau ich ihr wahrscheinlich rein.
Viele sagen, die Essstörung würde ihrem Selbstbewusstsein schaden, aber seit meiner Essstörung werde ich irgendwie immer selbstbewusster, habe ich das Gefühl.
Gewicht: Die Waage steht wieder da, wo sie sonst steht, das hab ich aber erst gesehen, nachdem ich schon gegessen und getrunken hatte und das Gewicht ja somit verfälscht worden wäre
BMI: -
Eingenommene Kalorien: 180
Verbrannte Kalorien: 306
Restliche Kalorien: 0
Heute war ein absolut langweiliger und ereignisloser Tag. Das einzig "spannende" heute war, dass ich angefangen habe, völlig durchzudrehen, weil ich das neue Album von The Pretty Reckless immer noch nicht habe und die einzigen Kopfhörer, die am Handy funktionieren (von denen sogar einer kaputt ist...) unauffindbar sind.
Na ja, ich hatte den ganzen Tag den Drang, mich zu wiegen, aber das Gewicht wäre ja eh falsch gewesen, also hab ich's gelassen. Morgen werde ich dann sehen, wie viel ich inzwischen wiege und hoffentlich ist es nicht allzu viel.
Ich habe mich übrigens dazu entschlossen, in den nächsten Tagen, wenn ich mich irgendwann mit L. treffe (das ist geplant), sie zu fragen, ob sie mit mir nach den Ferien zu einem Lehrer gehen würde. Sie wird es bestimmt, die Frage ist nur, ob ich den Mut dazu aufbringe.
Um den Post etwas länger zu machen (weil ich finde, dass kurze Posts immer so...ich weiß nicht genau, welches Wort passend wäre...wirken), will ich euch noch etwas über Ka. erzählen, dass mir gerade eingefallen ist:
Einmal, es war ein paar Tage, nachdem meine Klasse - oder zumindest ein Großteil - von meiner Magersucht erfahren hatte, meinte Ka.: "Hm, ja, Maike hat ja schon so 'n kleinen Specki-Bauch und 'n bisschen dicke Beine haste ja auch, hahaha". Dazu ein paar Dinge:
1. Sie mag mich nicht. Ist okay. Sie muss mich nicht mögen. Ich mag sie auch nicht. Ist trotzdem kein Grund, sowas zu sagen.
2. Wer gibt ihr das Recht, sowas zu sagen?
3. Vor allem, nachdem sie erfahren hat, dass ich krank bin und eine gestörte Selbstwahrnehmung habe!?
4. Sie hat die Angewohnheit, Dinge, die sie ernst meint, als "Witz" zu "tarnen". Dumm nur, dass ich gemerkt habe, dass sie es ernst gemeint hat. Und selbst wenn es wirklich ein Witz gewesen wäre. Ich hab's ernst genommen. Weil mein Kopf ihr ja recht gegeben hat.
5. Wenn ich 'nen "Specki-Bauch" habe, was hat sie dann? Denn im Gegensatz zu mir hat sie immer ein kleines Wohlfühlbäuchlein, wenn man es so nennen will. Ich hingegen habe sowas nur, wenn ich gegessen und getrunken, dementsprechend einen leicht aufgeblähten Bauch habe.
6. Ich hatte an dem Tag zugenommen (was die Sache nicht wirklich besser macht), hatte kurz vor ihrer Bemerkung etwas getrunken UND hat ein enges Shirt an, was das ganze ein wenig betont hat.
7. Danach bin ich ausgerastet. "Also, von mir nenn mich "Specki-Bauch", wenn du willst. Ist mir scheißegal. Ich bin krank, ja. Mach dich drüber lustig, wenn du nicht erwachsen genug bist, um sowas ernst zu nehmen. Mach, was du willst. Aber im Gegensatz zu dir kann ich wenigstens sagen, dass ich diese -wie heißt das? - ach ja, 'Thigh Gap' habe. Ist zwar der größte Scheißtrend überhaupt, aber ich hab sowas. Ich hab's zwar schon mein Leben lang, aber ist ja auch egal. Ich bin stolz drauf, aber auch nur, weil ich krank bin und deine Beine haben keine Lücke. Ich habe noch nie zu jemandem gesagt, dass er dick oder fett ist, weil man sowas nicht macht und zu dir sage ich das auch nicht, aber wenn einer von uns beiden dick wäre, dann du. Und jetzt halt die Fresse." Anschließend bin ich gegangen. Keine Ahnung, wie sie reagiert hat, ist mir auch egal. Wenn sie noch mal sowas sagt, hau ich ihr wahrscheinlich rein.
Viele sagen, die Essstörung würde ihrem Selbstbewusstsein schaden, aber seit meiner Essstörung werde ich irgendwie immer selbstbewusster, habe ich das Gefühl.
Montag, 14. April 2014
Schwankungen und Fressanfall
14.04.14
Gewicht: Die Waage konnte noch immer nicht an ihrem richtigen Platz stehen und hat wieder geschwankt...
BMI: -
Eingenommene Kalorien: Fressanfall - wundert mich nach gestern ehrlich gesagt nicht, fühl mich trotzdem wie eine absolute Versagerin
Verbrannte Kalorien: 1371
Restliche Kalorien: ?
Ich hatte heute morgen immer noch keinen Hunger und wollte erst essen, wenn ich wieder Hunger haben würde. Aber als die Waage wieder so rumgeschwankt hatte und mir nicht sagen konnte, wie viel ich jetzt wiege, war ich so frustiert, dass ich erst beschlossen habe, mich solange nicht zu wiegen, bis die Waage wieder da steht, wo sie "hingehört" und mir anschließend Tiramisu reingeschaufelt habe. Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich Tiramisu liebe? Ich wünschte, es gab eine kalorienlose Variante davon.
Oh und ich habe heute angefangen, eine Geschichte über ein Mädchen zu schreiben, dass magersüchtig wird (vermutlich deswegen, weil ich Dinge verarbeiten und/oder mir bewusst werden, wie krank meine Gedanken eigentlich sind. Weiß ich ehrlich gesagt selbst nicht so genau) und vielleicht (muss ich mir noch überlegen) von dem ganzen Pro Ana Zeugs beeinflusst wird. Dadurch muss ich mich damit beschäftigen und mir ist bewusst, wie sehr mich das früher oder später beeinflussen wird. Sobald ich merke, dass sich meine Denkweise negativ verändert, werde ich das "Projekt" umgehend abbrechen. Aber ich selbst merke das wahrscheinlich erst ein bisschen später als andere (sprich: ihr) und wollte euch deshalb bitten, mir Bescheid zu geben, wenn euch auffällt, dass meine Posts kränker werden. Das wäre echt lieb von euch, weil ich ja nicht noch kränker werden will.
Gewicht: Die Waage konnte noch immer nicht an ihrem richtigen Platz stehen und hat wieder geschwankt...
BMI: -
Eingenommene Kalorien: Fressanfall - wundert mich nach gestern ehrlich gesagt nicht, fühl mich trotzdem wie eine absolute Versagerin
Verbrannte Kalorien: 1371
Restliche Kalorien: ?
Ich hatte heute morgen immer noch keinen Hunger und wollte erst essen, wenn ich wieder Hunger haben würde. Aber als die Waage wieder so rumgeschwankt hatte und mir nicht sagen konnte, wie viel ich jetzt wiege, war ich so frustiert, dass ich erst beschlossen habe, mich solange nicht zu wiegen, bis die Waage wieder da steht, wo sie "hingehört" und mir anschließend Tiramisu reingeschaufelt habe. Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich Tiramisu liebe? Ich wünschte, es gab eine kalorienlose Variante davon.
Oh und ich habe heute angefangen, eine Geschichte über ein Mädchen zu schreiben, dass magersüchtig wird (vermutlich deswegen, weil ich Dinge verarbeiten und/oder mir bewusst werden, wie krank meine Gedanken eigentlich sind. Weiß ich ehrlich gesagt selbst nicht so genau) und vielleicht (muss ich mir noch überlegen) von dem ganzen Pro Ana Zeugs beeinflusst wird. Dadurch muss ich mich damit beschäftigen und mir ist bewusst, wie sehr mich das früher oder später beeinflussen wird. Sobald ich merke, dass sich meine Denkweise negativ verändert, werde ich das "Projekt" umgehend abbrechen. Aber ich selbst merke das wahrscheinlich erst ein bisschen später als andere (sprich: ihr) und wollte euch deshalb bitten, mir Bescheid zu geben, wenn euch auffällt, dass meine Posts kränker werden. Das wäre echt lieb von euch, weil ich ja nicht noch kränker werden will.
Sonntag, 13. April 2014
Gestern und heute
12.04.14
Gewicht: 37,4
BMI: 15,4
Eingenommene Kalorien: 420
Verbrannte Kalorien: 509
Restliche Kalorien: 0
Ich weiß nicht, warum als ich gestern aufgestanden bin, wusste ich, dass ich zugenommen habe. Sowas spürt man ja manchmal, war also nichts Neues. Was mich überrascht hat, war, dass ich das Gefühl hatte, 400 Gramm zugenommen zu haben und das dann sogar gestimmt hat.
Der Tag verlief ganz okay, ich hab schon vor dem Geburtstag ein bisschen gegessen. Als dann alle da waren, hab ich mich aus meinen Gammelklamotten gequält und kam plötzlich auf die Idee, meinen Rock anzuziehen. Was ich dann auch getan habe, zusammen mit einem Oberteil, das, wenn ich die Arme zu weit hochhebe, bauchfrei ist. Mein Vater meinte spaßeshalber, dass ich ihm aber nicht so auf Straße gehen würde, blabla und meine Tante meinte dann: "Aber warum denn? Die hat doch schöne schlanke Beine, die darf sie doch ruhig zeigen!" Ich war kurz davor, ihr zu widersprechen, aber das ging ja nicht.
Wir haben dann gegrillt und mein Vater hatte die "normale" Bratwürste noch nicht fertig, ich saß neben meiner Oma und das erste, was sie fragte, nachdem ich mit meinem "fleischlosen" Teller neben sie gesetzt hatte: "Kind, willst du keine Wurst?" - "Nein, die sind ja noch nicht fertig." Zwei Minuten später fragte sie wieder: "Isst du kein Fleisch?" - "Nein, später." Weitere zwei Minuten später fragte sie nochmal: "Und Wurst willst du keine oder wie?" Verdammte Scheiße, ich hab doch erst vor zwei Minuten gesagt, dass ich die später esse, wenn du nochmal fragst, drück ich dein Gesicht in die Soße, hör mir doch mal zu, meine Fresse - hätte ich am liebsten gesagt. Ich erwähnte ja bereits, dass essen mich irgendwie aggressiv macht. Stattdessen bin ich wortlos aufgestanden und hab mir 'ne Wurst geholt, damit sie Klappe hält.
Die Gäste meiner Eltern haben mir Unmengen an Essen mitgebracht. Chips, Schokolade (ausgerechnet eine große herzförmige Packung Milkapralinien. Ich liebe die so sehr, das ist total schrecklich.) und Gummibärchen. Ich hab das ganze Zeug panisch in meine "MS-Box" geschmissen und den Deckel drauf gemacht.
Meine "MS-Box" ist eine recht große, weiße Box, gefüllt mit meiner kaputten Waage, meinem Ordner (der zwar ein wenig diese "Pro Ana"-Mappen erinnert, aber ich hatte ihn schon, bevor ich wusste, dass es sowas auch in "Pro Ana Kreisen" gibt) und Essen. Drei oder vier leere Gläser Nutella, eine halbe und - jetzt auch noch zusätzlich - eine ganze Chipstüte, ein paar Päckchen von diesen kleinen Gummibärchen und die Pralinenschachtel. Es hört sich vielleicht seltsam an, weil ich ja - wie so jeder andere Essgestörte auch - Angst vorm Essen habe, aber wenn ich essen um mich herumhabe, fühle ich mich sicher. (Was auch die unzähligen Tüten und Taschen voller Essen außerhalb meiner Box erklärt.) Es verhindert einfach, dass ich bei einem Fressanfall runter in die Küche gehe und den Kühlschrank plündere. Das fällt einfach auf und das soll es schließlich nicht. Also bunkere ich Essen, fühle mich sicher und hab "genug" Stoff für einen Fressanfall. Apropos Fressanfall. Seit ein paar Tagen habe ich immer wieder dieses Verlangen, absichtlich mich einem Fressanfall hinzugeben und seit gestern ist es noch schlimmer. Ich hab heute Nacht nicht richtig geschlafen, weil es in meinem Kopf immer Friss dich voll. Friss dich voll. Friss dich voll. Niemand würde es merken. Du hast genug hier. Du kannst dich leise vollstopfen und musst nicht mal unten Lärm machen. Friss dich voll. Friss dich voll. Friss dich voll. und einmal bin ich aufgestanden, die Kiste aufgemacht und wollte gerade rein greifen, da wurde mir klar, was ich da machen wollte. Also hab ich die Kiste wieder zugemacht und mich wieder hingelegt. Vielleicht war es falsch, aber in dem Moment hat es sich richtig angefühlt.
13.04.14
Gewicht: Meine Mutter hat aufgrund des Geburtstags so viel Zeug dort hingestellt, wo normalerweise die Waage steht, deswegen musste ich die Waage woanders hinstellen, allerdings hat sie da wohl etwas gewackelt und es war alles mögliche zwischen 36,6 und 39,9 dabei.
BMI: -
Eingenommene Kalorien: 0
Verbrannte Kalorien: 0
Restliche Kalorien: 0
Meine Mutter ist krank, es geht ihr abgrundtief schlecht. So schlecht, dass sie nicht mal in die Küche kann, ohne, dass ihr vom Anblick/Geruch des Essens übel wird. Und wasmach ich macht meine Magersucht? Das Ganze ausnutzen und einen Fastentag planen, vor allem, weil ich ja keine Ahnung hab, wie viel ich wiege und auf jeden Fall abnehmen will/muss/wie auch immer man das nennen will. Wie man sieht, hab ich das dann auch durchgezogen. Ich bin so schrecklich. Ich nutze es aus, wenn es anderen schlecht geht. E-k-e-l-h-a-f-t. Mehr muss ich dazu nicht sagen, glaube ich.
Mal sehen, ob die Waage morgen wieder an ihrem gewohnten Platz stehen und mir zeigen kann, dass ich abgenommen habe (wenn ich nicht abgenommen habe, mache ich mir ernsthaft Sorgen um meinen Körper). Mal sehen, ob und wann ich mich wieder zum Essen überwinden kann. Heute hatte ich nämlich keinen Hunger (was natürlich praktisch war/ist) und vielleicht werde ich auch morgen keinen haben. Dann müsste ich das Essen unnötigerweise in mich reinzwingen, obwohl ich keinen Hunger habe und dann habe ich erst recht das Gefühl, aufzuquellen. Aber na ja, ich kann's nicht ändern.
Gewicht: 37,4
BMI: 15,4
Eingenommene Kalorien: 420
Verbrannte Kalorien: 509
Restliche Kalorien: 0
Ich weiß nicht, warum als ich gestern aufgestanden bin, wusste ich, dass ich zugenommen habe. Sowas spürt man ja manchmal, war also nichts Neues. Was mich überrascht hat, war, dass ich das Gefühl hatte, 400 Gramm zugenommen zu haben und das dann sogar gestimmt hat.
Der Tag verlief ganz okay, ich hab schon vor dem Geburtstag ein bisschen gegessen. Als dann alle da waren, hab ich mich aus meinen Gammelklamotten gequält und kam plötzlich auf die Idee, meinen Rock anzuziehen. Was ich dann auch getan habe, zusammen mit einem Oberteil, das, wenn ich die Arme zu weit hochhebe, bauchfrei ist. Mein Vater meinte spaßeshalber, dass ich ihm aber nicht so auf Straße gehen würde, blabla und meine Tante meinte dann: "Aber warum denn? Die hat doch schöne schlanke Beine, die darf sie doch ruhig zeigen!" Ich war kurz davor, ihr zu widersprechen, aber das ging ja nicht.
Wir haben dann gegrillt und mein Vater hatte die "normale" Bratwürste noch nicht fertig, ich saß neben meiner Oma und das erste, was sie fragte, nachdem ich mit meinem "fleischlosen" Teller neben sie gesetzt hatte: "Kind, willst du keine Wurst?" - "Nein, die sind ja noch nicht fertig." Zwei Minuten später fragte sie wieder: "Isst du kein Fleisch?" - "Nein, später." Weitere zwei Minuten später fragte sie nochmal: "Und Wurst willst du keine oder wie?" Verdammte Scheiße, ich hab doch erst vor zwei Minuten gesagt, dass ich die später esse, wenn du nochmal fragst, drück ich dein Gesicht in die Soße, hör mir doch mal zu, meine Fresse - hätte ich am liebsten gesagt. Ich erwähnte ja bereits, dass essen mich irgendwie aggressiv macht. Stattdessen bin ich wortlos aufgestanden und hab mir 'ne Wurst geholt, damit sie Klappe hält.
Die Gäste meiner Eltern haben mir Unmengen an Essen mitgebracht. Chips, Schokolade (ausgerechnet eine große herzförmige Packung Milkapralinien. Ich liebe die so sehr, das ist total schrecklich.) und Gummibärchen. Ich hab das ganze Zeug panisch in meine "MS-Box" geschmissen und den Deckel drauf gemacht.
Meine "MS-Box" ist eine recht große, weiße Box, gefüllt mit meiner kaputten Waage, meinem Ordner (der zwar ein wenig diese "Pro Ana"-Mappen erinnert, aber ich hatte ihn schon, bevor ich wusste, dass es sowas auch in "Pro Ana Kreisen" gibt) und Essen. Drei oder vier leere Gläser Nutella, eine halbe und - jetzt auch noch zusätzlich - eine ganze Chipstüte, ein paar Päckchen von diesen kleinen Gummibärchen und die Pralinenschachtel. Es hört sich vielleicht seltsam an, weil ich ja - wie so jeder andere Essgestörte auch - Angst vorm Essen habe, aber wenn ich essen um mich herumhabe, fühle ich mich sicher. (Was auch die unzähligen Tüten und Taschen voller Essen außerhalb meiner Box erklärt.) Es verhindert einfach, dass ich bei einem Fressanfall runter in die Küche gehe und den Kühlschrank plündere. Das fällt einfach auf und das soll es schließlich nicht. Also bunkere ich Essen, fühle mich sicher und hab "genug" Stoff für einen Fressanfall. Apropos Fressanfall. Seit ein paar Tagen habe ich immer wieder dieses Verlangen, absichtlich mich einem Fressanfall hinzugeben und seit gestern ist es noch schlimmer. Ich hab heute Nacht nicht richtig geschlafen, weil es in meinem Kopf immer Friss dich voll. Friss dich voll. Friss dich voll. Niemand würde es merken. Du hast genug hier. Du kannst dich leise vollstopfen und musst nicht mal unten Lärm machen. Friss dich voll. Friss dich voll. Friss dich voll. und einmal bin ich aufgestanden, die Kiste aufgemacht und wollte gerade rein greifen, da wurde mir klar, was ich da machen wollte. Also hab ich die Kiste wieder zugemacht und mich wieder hingelegt. Vielleicht war es falsch, aber in dem Moment hat es sich richtig angefühlt.
13.04.14
Gewicht: Meine Mutter hat aufgrund des Geburtstags so viel Zeug dort hingestellt, wo normalerweise die Waage steht, deswegen musste ich die Waage woanders hinstellen, allerdings hat sie da wohl etwas gewackelt und es war alles mögliche zwischen 36,6 und 39,9 dabei.
BMI: -
Eingenommene Kalorien: 0
Verbrannte Kalorien: 0
Restliche Kalorien: 0
Meine Mutter ist krank, es geht ihr abgrundtief schlecht. So schlecht, dass sie nicht mal in die Küche kann, ohne, dass ihr vom Anblick/Geruch des Essens übel wird. Und was
Mal sehen, ob die Waage morgen wieder an ihrem gewohnten Platz stehen und mir zeigen kann, dass ich abgenommen habe (wenn ich nicht abgenommen habe, mache ich mir ernsthaft Sorgen um meinen Körper). Mal sehen, ob und wann ich mich wieder zum Essen überwinden kann. Heute hatte ich nämlich keinen Hunger (was natürlich praktisch war/ist) und vielleicht werde ich auch morgen keinen haben. Dann müsste ich das Essen unnötigerweise in mich reinzwingen, obwohl ich keinen Hunger habe und dann habe ich erst recht das Gefühl, aufzuquellen. Aber na ja, ich kann's nicht ändern.
Freitag, 11. April 2014
Geborgen und vermissen
11.04.14
Gewicht: 37,0
BMI: 15,2
Eingenommene Kalorien: 382
Verbrannte Kalorien: 452
Restliche Kalorien: 0
Geborgen. So fühle ich mich während meines Traumes und auch, als ich aufwache, fühle ich mich geborgen. Wegen eines Traumes.
Ich habe von M. geträumt. Ich träumte, ich würde ihn in meiner Schule treffen. Er war viel größer als sonst und als ich ihn umarmen wollte, hab ich meine Arme irgendwie nur um seine Hüfte geschlungen. Und plötzlich war er so groß, dass er ohne große Umstände (sprich: ohne sich zu bücken) mein Haar küssen konnte (das hört sich total komisch an. Vor allem, weil ich erst 14 bin, haha) und dann ist er gegangen. Danach bin ich aufgewacht, aber das Geborgenheits-Gefühl ist geblieben. Begleitet von einem Vermissen. Anfangs war es die angenehme Art von Vermissen, aber nach einer Weile wurde es zur unangenehmen Art. Und auch, wenn dieses Vermissen unangenehm ist, blieb dieses Geborgenheits-Gefühl und deswegen war es für mich okay, dass ich fast das vierfache von gestern gegessen habe und das, obwohl ich heute nicht mehr als 200 Kalorien essen wollte, da mein Vater morgen Geburtstag feiert und ich Angst vor einem Fressanfall habe.
Tiramisu, Pommes, Würste und was weiß ich, was es noch alles geben wird. Aber gut, dann wird das morgen eben mein Refeed-Day, vorausgesetzt, ich habe nicht zugenommen. Wenn ich zugenommen habe, ist mein Stoffwechsel schließlich noch am laufen (ich hab jeden Tag Angst davor, dass mein Gewicht stehen bleibt) und ich brauche keinen Refeed. Ich bin ehrlich gesagt gerade total unsicher: Ist dieses Denken zu krank?
Was ich auch überlege, ist, dass ich morgen nichts - oder zumindest nur Obst und Gemüse essen werde, die zählen ja zurzeit nicht zur Angabe - esse, damit ich dann abends beim Geburtstag nicht ein allzu schlechtes Gewissen habe. Ich denke, ich entscheide spontan.
Jetzt hab ich übrigens Ferien und auch, wenn ich froh bin, so lange wach bleiben und so lange schlafen zu können, wie ich will/kann; keine intoleranten Gesichter (Ka. hat mich heute beinahe um den Verstand gebracht) mehr sehen zu müssen, zumindest für zwei Wochen und einfach mal zwei Wochen ohne "Dementor" genießen zu können, habe ich Angst. Ferien bedeutet, den ganzen Tag daheim zu sein, das bedeutet, noch mehr Zeit, in der man essen kann. Und jetzt auch noch Osterferien. Das wiederum bedeutet: Schokolade, Schokolade, Schokolade. Essen bei Oma und Opa, Essen bei Oma. Meine (verwitwete) Oma sagt eh schon ständig Dinge wie "Kind, du musst doch was essen!" - auch, wenn sie weiß, dass ich schon immer untergewichtig bin, sie hat mich mit ca. 550 g gesehen - wenn ich dann auch noch noch weniger esse, wird sie zum einen beleidigt sein (immerhin kocht sie unglaublich gut) und sie wird ständig rumjammern, wie dünn ich doch sei und so weiter. Meine Oma ist einer der liebsten Menschen, das weiß ich, aber es gibt gewisse Dinge, die mich aggressiv machen. Und bei ihr es immer ganz besonders schlimm, dafür schäme ich mich auch, aber ich kann's leider nicht ändern...Aber jetzt bin ich vom Thema abgekommen.
Es ging um die Ferien. Osterferien. Essen. Ja, essen. Das bedeutet Zunahme und davor habe ich zurzeit immer mehr Angst. Ich bin so unglaublich nach an meinem Höchstgewicht, wenn ich jetzt ein neues erreiche, wegen dem ganzen Osteressen...ich will's gar nicht wissen.
Gewicht: 37,0
BMI: 15,2
Eingenommene Kalorien: 382
Verbrannte Kalorien: 452
Restliche Kalorien: 0
Geborgen. So fühle ich mich während meines Traumes und auch, als ich aufwache, fühle ich mich geborgen. Wegen eines Traumes.
Ich habe von M. geträumt. Ich träumte, ich würde ihn in meiner Schule treffen. Er war viel größer als sonst und als ich ihn umarmen wollte, hab ich meine Arme irgendwie nur um seine Hüfte geschlungen. Und plötzlich war er so groß, dass er ohne große Umstände (sprich: ohne sich zu bücken) mein Haar küssen konnte (das hört sich total komisch an. Vor allem, weil ich erst 14 bin, haha) und dann ist er gegangen. Danach bin ich aufgewacht, aber das Geborgenheits-Gefühl ist geblieben. Begleitet von einem Vermissen. Anfangs war es die angenehme Art von Vermissen, aber nach einer Weile wurde es zur unangenehmen Art. Und auch, wenn dieses Vermissen unangenehm ist, blieb dieses Geborgenheits-Gefühl und deswegen war es für mich okay, dass ich fast das vierfache von gestern gegessen habe und das, obwohl ich heute nicht mehr als 200 Kalorien essen wollte, da mein Vater morgen Geburtstag feiert und ich Angst vor einem Fressanfall habe.
Tiramisu, Pommes, Würste und was weiß ich, was es noch alles geben wird. Aber gut, dann wird das morgen eben mein Refeed-Day, vorausgesetzt, ich habe nicht zugenommen. Wenn ich zugenommen habe, ist mein Stoffwechsel schließlich noch am laufen (ich hab jeden Tag Angst davor, dass mein Gewicht stehen bleibt) und ich brauche keinen Refeed. Ich bin ehrlich gesagt gerade total unsicher: Ist dieses Denken zu krank?
Was ich auch überlege, ist, dass ich morgen nichts - oder zumindest nur Obst und Gemüse essen werde, die zählen ja zurzeit nicht zur Angabe - esse, damit ich dann abends beim Geburtstag nicht ein allzu schlechtes Gewissen habe. Ich denke, ich entscheide spontan.
Jetzt hab ich übrigens Ferien und auch, wenn ich froh bin, so lange wach bleiben und so lange schlafen zu können, wie ich will/kann; keine intoleranten Gesichter (Ka. hat mich heute beinahe um den Verstand gebracht) mehr sehen zu müssen, zumindest für zwei Wochen und einfach mal zwei Wochen ohne "Dementor" genießen zu können, habe ich Angst. Ferien bedeutet, den ganzen Tag daheim zu sein, das bedeutet, noch mehr Zeit, in der man essen kann. Und jetzt auch noch Osterferien. Das wiederum bedeutet: Schokolade, Schokolade, Schokolade. Essen bei Oma und Opa, Essen bei Oma. Meine (verwitwete) Oma sagt eh schon ständig Dinge wie "Kind, du musst doch was essen!" - auch, wenn sie weiß, dass ich schon immer untergewichtig bin, sie hat mich mit ca. 550 g gesehen - wenn ich dann auch noch noch weniger esse, wird sie zum einen beleidigt sein (immerhin kocht sie unglaublich gut) und sie wird ständig rumjammern, wie dünn ich doch sei und so weiter. Meine Oma ist einer der liebsten Menschen, das weiß ich, aber es gibt gewisse Dinge, die mich aggressiv machen. Und bei ihr es immer ganz besonders schlimm, dafür schäme ich mich auch, aber ich kann's leider nicht ändern...Aber jetzt bin ich vom Thema abgekommen.
Es ging um die Ferien. Osterferien. Essen. Ja, essen. Das bedeutet Zunahme und davor habe ich zurzeit immer mehr Angst. Ich bin so unglaublich nach an meinem Höchstgewicht, wenn ich jetzt ein neues erreiche, wegen dem ganzen Osteressen...ich will's gar nicht wissen.
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